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Star Trek - Errand of Vengeance: The Edge of the Sword Drucken E-Mail
Ein klingonischer Spion auf der Enterprise Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 30 Januar 2017
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - The Original Series: Errand of Vengeance - The Edge of the Sword"
Bewertung:
Autor: Kevin Ryan
Übersetzung: -
Umfang: 281 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 01. Juli 2002
ISBN: 978-0-7434-4598-8
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach dem Tod mehrerer Sicherheitsoffiziere durch das Salzmonster vom Planeten M-113 nimmt man von einer Starbase Ersatz für sie auf. Doch einer von ihnen ist nicht, was er zu sein scheint: Denn der Klingone Kell nimmt die Identität von Joe Anderson an, um im Namen des Reichs zu spionieren. Die Klingonen haben nämlich ihre Niederlage bei der Schlacht von Donatu V nach wie vor nicht überwunden, und brennen darauf, sich bei den verhassten Erdlingen zu rächen. Auch im Sternenflottenkommando mehren sich die Warnzeichen, dass die Klingonen in Kürze eine größere Offensive gegen die Föderation starten könnte, weshalb der junge Xenoantropologist Patrick West dem Büro von Admiral Justman zugewiesen wird, um die Situation zu analysieren und doch noch einen Weg zu finden, um einen Krieg zu verhindern. Auch die Sternenflottenkapitäne werden davor gewarnt, dass die Klingonen in Kürze zuschlagen könnte. Vorerst muss sich die Enterprise jedoch mit orionischen Piraten herumschlagen, die eine menschliche Kolonie angegriffen haben. Während die Enterprise eines ihrer Schiffe in einen Asteroidengürtel verfolgt, kämpfen die Sicherheitsoffiziere auf der Oberfläche des Planeten gegen eine Übermacht. Der Mut, der Kampfgeist und das ehrenvolle Verhalten, welches seine Kollegen an den Tag legen, bringt Kells Weltbild der feigen Erdlinge ins Wanken…

Review: Als die Klingonen in "Kampf um Organia" zum ersten Mal auftraten, geschah dies ohne große Vorbereitung. Wir erfuhren zwar dort von einigen früheren Scharmützel, an denen scheinbar teilweise auch Kirk und Kor beteiligt waren, die zu diesem Zeitpunkt bereits eine gemeinsame Geschichte verband, jedoch wurde man letztendlich ohne Vorwissen in diese Handlung geworfen. Kurz nach der Jahrtausendwende begann der Autor Kevin Ryan, der zuvor zusammen mit Michael Jan Friendman den auf der TOS-Episode "Ganz neue Dimensionen" basierenden TNG-Roman "Requiem" geschrieben hatte damit, zwei Trilogien zu schreiben, die dieses Versäumnis nachholen und der TOS-Episode quasi den Weg bereiten sollten. Den Anfang macht "The Edge of the Sword", das erste Buch aus der "Errand of Vengeance"-Reihe. Dass ich mir die klassische Serie gerade wieder einmal ansehe, nahm ich zum Anlass, um mir auch seine sechs Romane zum ersten Mal vorzuknöpfen. Von "The Edge of the Sword" war ich dabei auch sogleich recht angetan. Wobei man dem Roman zugegebenermaßen doch auch ein bisschen anmerkt, dass er vor 15 Jahren geschrieben wurde, ist er doch den frühen TOS-Romanen, die in den 80ern und 90ern geschrieben wurden, in vielerlei Hinsicht näher als jenen, die heutzutage erscheinen. Neben der überschaubaren Seitenzahl und einer recht geradlinigen, schlichten Handlung merkt man dies vor allem bei seinem Fokus auf eine Gastfigur, Kell (während die heutigen Romane doch recht stark auf die Hauptfiguren, oder zumindest in der Serie vorgestellte Charaktere, fokussiert sind). Und auch was Charaktertiefe betrifft, ist man heutzutage teilweise etwas mehr gewohnt. Meinem Lesevergnügen taten diese Aspekte jedoch keinen Abbruch.

Abseits dieser beiden Trilogien und seiner Mitarbeit an "Requiem" hat Kevin Ryan keine weiteren "Star Trek"-Romane geschrieben. "The Edge of the Sword" nach ist dies insofern durchaus schade, als er sich hier als Experte der Serie offenbart, und bereits in seinem ersten Roman der Reihe mit zahlreichen Referenzen und Anspielungen auf so manche TOS-Episode aufwarten kann. So wird gleich zu Beginn "Das letzte seiner Art" referenziert, und in weiterer Folge die Mission aus "Der alte Traum" angesprochen, wo Ryan mit einer interessanten Offenbarung rund eins der dort verstorbenen Rothemden überrascht. Auch ansonsten kommen einem gerade auch unter dem Sicherheitsteam der eine oder andere bekannte Name unter. Und auch aus dem Filmkanon bedient er sich, wie sich am Beispiel von Patrick West (der in "Das unentdeckte Land" von Rene Auberjonois gespielt wurde) zeigt. Insgesamt machte der Roman jedenfalls deutlich, dass sich Kevin Ryan zu jenen Autoren zählt, die den "Star Trek"-Kanon als Stärke, und nicht etwa als Bürde, empfinden. Die Story selbst war ebenfalls gelungen, wenn auch zugegebenermaßen nicht überwiegend komplex. Gut gefielen mir aber die teils recht originellen Taktiken, die sowohl Kirk bei seiner Verfolgung des orionischen Schiffs im Asteroidengürtel als auch das Sicherheitsteam auf dem Planeten auffahren. Und die Figuren schienen mir ebenfalls sehr gut getroffen. Zugegeben, Kells Sinneswandel, den er hier bereits binnen weniger Tage und im Verlauf des ersten Romans der Reihe vollzieht, geht etwas gar rasch vonstatten, und fällt auch etwas klischeehaft und überzeichnet aus. Und die Nebenhandlung rund um seinen Bruder dürfte wohl wichtige Entwicklungen im weiteren Verlauf der Trilogie vorbereiten, stand hier jedoch erstmal noch sehr für sich, ohne Zusammenhang zur Haupthandlung auf der Enterprise. Insgesamt konnte mir der Einstieg in Kevin Ryans erste Klingonen-Trilogie aber wirklich gut gefallen.

Fazit: Mit seinen beiden Trilogien "Errand of Vengeance" und "Errand of Fury" erzählt Kevin Ryan die Vorgeschichte zur TOS-Episode "Kampf um Organia", um dem dortigen Zusammentreffen mit den Klingonen mehr Gewicht zu verleihen. Das erste Buch der Reihe, "The Edge of the Sword", überzeugte mich dabei in erster Linie mit seiner schlüssigen und festen Einbindung in die Ereignisse der klassischen Serie, sowie dem einen oder anderen Gastauftritt bekannter Nebenfiguren. Zudem war der Roman sowohl kurz- als auch -weilig, und flüssig geschrieben. Was die Charaktertiefe betrifft, mag man von den Büchern die heutzutage veröffentlicht werden etwas mehr gewohnt sein, und vor allem auch der starke Fokus auf eine bisher unbekannte neue Figur, Kell, offenbart sein Alter, ist man so etwas doch vor allem aus den alten TOS-Romanen der 80er und 90er gewohnt. Insgesamt ist dem Autor mit "The Edge of the Sword" aber ein guter und vielversprechender Start in sein sechsteiliges "Kampf um Organia"-Prequel-Epos geglückt.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel


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