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Star Trek - Prometheus: Ins Herz des Chaos Drucken E-Mail
Im Kampf gegen ein mächtiges, mystisches Wesen Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 September 2016
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Prometheus: Ins Herz des Chaos"
Bewertung:
Autoren: Christian Humberg & Bernd Perplies
Umfang: 450 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 20. September 2016 (D)
ISBN: 978-3-86425-853-4
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D)
 

Kurzinhalt: Die U.S.S. Prometheus und die I.K.S. Bortas haben sich ins Herz des Chaos begeben, um dem mächtigen Energiewesen entgegenzutreten, dass von den Renao als Sohn der Roten Alten bezeichnet wird, und dessen psychische Emanationen für den Zorn und Hass im Lembatta-Cluster verantwortlich sind. Jedoch: Mit herkömmlichen Waffen ist dem Sohn nicht beizukommen, und auch Spocks Versuch einer Gedankenverschmelzung scheitert. Nachdem ein weiterer Angriff beide Besatzungen und Schiffe schwer angeschlagen zurücklässt, sucht Captain Adams nach einer erfolgversprechenderen Vorgehensweise. Er reicht eine Anfrage bei der Hauptdatenbank der Föderation, Memory Alpha, ein, nach ähnlichen Weltraumphänomenen zu suchen. Seine Hoffnung ist es, jenen sagenumwobenen Weißen Wächter zu finden, der den Sohn einst in sein Gefängnis auf Ilad gesperrt hat, ehe dieses von der Besatzung der U.S.S. Valiant unbeabsichtigt beschädigt und der Sohn so befreit wurde. Als dann tatsächlich ein Hinweis auf eine ähnliche Raumsektion gefunden wird, fliegt die U.S.S. Prometheus los – während die I.K.S. Bortas im Lembatta-Cluster die Stellung hält und versucht, die Schiffswerft der Reinigenden Flamme aufzuspüren und zu vernichten, ehe diese einen weiteren verheerenden Angriff starten können…

Review: "Ins Herz des Chaos" erwies sich als überaus gelungener und packender Abschluss der ersten offiziellen deutschen "Star Trek"-Romanreihe – weswegen ich auch hoffe, dass wir Captain Adams und seine Crew der U.S.S. Prometheus nicht zum letzten Mal gesehen haben. Bereits der Einstieg konnte mir sehr gut gefallen, mit den unterschiedlichen Ansätzen, dem Sohn der Roten Alten beizukommen. Schön fand ich auch den Ansatz, statt weiter auf Gewalt zu setzen, lieber nach Hilfe zu suchen, und wie die beiden Autoren hier die Suche nach einer Lösung für die Bedrohung – was dem Geschehen eine gewisse Dringlichkeit verschaffte – mit der zentralen, ureigenen Mission von "Star Trek" – die Erforschung des Alls, und die Suche nach fremden Welten, neuem Leben und neuen Zivilisationen – verband. Das hatte ich, gerade auch im abschließenden Teil des Romans, nicht erwartet, und hat mich dementsprechend überaus positiv überrascht. Sehr nett fand ich auch wieder die vorhandenen Easter Eggs (so wird bei "Ins Herz des Chaos" nun z.B. auch ein englischsprachiger Star Trek-Autor Teil des Buch-Kanons) sowie die Rückgriffe auf die Kontinuität, wie z.B. Memory Alpha, oder auch kurze Gastauftritte bekannter Figuren (was vor allem für eine glücklose Person aus der ersten TNG-Staffel gilt). Dank zahlreicher Schauplatzwechsel sowohl zur I.K.S. Bortas, zu den Renao sowie anderen Sternenflotten-Schiffen war der Roman sehr abwechslungsreich, und bot zudem ein episches, umfangreiches Bild des Konflikts im Lembatta-Cluster. Generell konnte mir die Handlung wieder sehr gut gefallen, wobei für mich vor allem die letztendliche Lösung für das Problem rund um den Sohn hervorstach, genauer gesagt dem Vorschlag, den man seinem Volk schließlich unterbreitet– womit man zugleich auch ein umstrittenes Thema anspricht.

Nichts geändert hat sich auch daran, dass mir die zentrale Message der Reihe, die dazu auffordert, nicht vor- und schon gar nicht pauschal zu verurteilen, sondern die Hintergründe zu hinterfragen und immer möglichst differenziert zu betrachten, ungemein gut gefallen kann. Von den zahlreichen gelungenen Aussagen innerhalb des Romans stach dabei für mich vor allem auch folgendes Zitat ins Auge: "Gedanken sind tückisch. Man hat sie einfach. Doch es ist ein Unterschied, ob man sie im nächsten Augenblick verurteilt und wieder verdrängt, oder ob man ihnen nachgibt." Eine wunderbare Feststellung, der ich nur voll und ganz zustimmen kann. Generell war auch "Ins Herz des Chaos" von Christian Humberg und Bernd Perplies wieder sehr gut geschrieben, sowohl was den Schreibstil an sich, als auch das Verhältnis zwischen Action, Handlung und charakterorientierten Momenten betrifft. Als einziger kleiner Kritikpunkt verbleibt, dass ich auch am Ende der Trilogie nur teilweise das Gefühl hatte, die Crew der Prometheus kennengelernt zu haben. Auf einigen legen die Autoren klar den Schwerpunkt, andere – und dies gilt u.a. auch für Captain Adams – wurden innerhalb der Reihe noch nicht so wirklich beleuchtet. Und so schön es auch ist, dass wir im Verlauf der Reihe, und insbesondere auch hier, einige Abstecher zu anderen Schauplätzen, Schiffen und Figuren machen, hat eben darunter in meinen Augen die Crew des titelspendenden Raumschiffs ein bisschen gelitten. Wobei das letztendlich genau genommen nur ein Grund mehr ist, um auf eine Rückkehr der Prometheus zu hoffen.

Fazit: Mit der Prometheus-Trilogie haben Christian Humberg und Bernd Perplies den deutschsprachigen "Star Trek"-Fans ein wundervolles Geschenk zum 50. Jubiläum des Universums gemacht. "Ins Herz des Chaos" erwies sich dabei als überaus zufriedenstellender Abschluss ihrer dreiteiligen Saga, der neuerlich mit einer gelungenen Mischung aus einer packenden, dramatischen Handlung, Action, ruhigen Charakterszenen, emotionalen Momenten, Gastauftritten, Anspielungen auf die Kontinuität, sowie einer wertvollen Aussage aufwarten kann. Die Tatsache, dass sie sich dabei nicht rein auf die Crew der U.S.S. Prometheus konzentrieren, verleiht dem Geschehen die nötige Epik, und macht den Roman auch sehr abwechslungsreich – wenn auch im Gegenzug so manche Figur an Bord der Prometheus ein bisschen darunter leidet, da nicht genug Zeit bzw. Platz bleibt, um sich allen von ihnen ausreichend zu widmen. Insgesamt hat mich die "Prometheus"-Reihe jedenfalls sehr gut unterhalten – weshalb man aus Sicht eines deutschsprachigen "Star Trek"-Fans nur hoffen kann, dass dies kein einmaliges Vergnügen bzw. keine Ausnahme war, und die U.S.S. Prometheus eines nicht allzu fernen Tages zurückkehren wird!
Christian Siegel

Bewertung: 4/5 Punkten


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