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Das Wurmloch Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: False Profits
Episodennummer: 3x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Oktober 1996
Erstausstrahlung D: 29. Mai 1998
Drehbuch: George Brozak & Joe Menosky
Regie: Cliff Bole
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Jennifer Lien als Kes, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Ethan Phillips als Neelix, Robert Picardo als The Doctor, Tim Russ als Tuvok, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: Dan Shor als Arridor, Leslie Jordan als Kol, Rob LaBelle als Kafar, Michael Ensign als the bard, Alan Altshuld als the sandal maker, John Walter Davis als the merchant u.a.

Kurzinhalt: Die Voyager findet Hinweise darauf, dass sich in einem nahegelegenen Sonnensystem vor kurzem ein Wurmloch geöffnet und wieder geschlossen hat. Die Messdaten der Sensoren zeigen, dass das eine Ende instabil ist, und wahllos im Delta-Quadranten hin- und herspringt. Das zweite Ende scheint sich jedoch fix im Alpha-Quadranten zu befinden. Falls es ihnen gelingt, die Öffnung im Delta-Quadranten irgendwie an ihre aktuelle Position zu locken und es dazu zu bringen, sich vor ihnen zu öffnen, könnten sie in Nullkommanichts zu Hause sein. Während B'Elanna eben dieser Möglichkeit nachgeht, empfängt man von einem nahegelegenen Planeten, der sich insgesamt auf einer vorindustriellen Entwicklungsstufe befindet, Emissionen fortschrittlicher Replikator-Technologie. Dem Ursprung der Signale nachgehend, beamen sich Chakotay und Tom auf den Planeten – und staunen nicht schlecht, als sie auf einmal zwei Ferengi gegenüberstehen. Es handelt sich bei ihnen um Arridor und Kol, die vor sieben Jahren während der Verhandlungen rund um das Wurmloch im Barzan-System im Delta-Quadranten gestrandet sind. Um das Beste aus dieser misslichen Lage zu machen, haben sie die Bewohner des Planeten kurzerhand unterjocht, und geben sich als zwei Gestaltung aus ihrer Mythologie aus, um sie auszubeuten. Captain Janeway ist fest dazu entschlossen, ihre Schreckensherrschaft zu beenden – muss dabei jedoch sicherstellen, die Gesellschaft des Planeten nicht noch stärker zu destabilisieren und zu beeinflussen, als dies durch die Ankunft der Ferengi nicht ohnehin schon geschehen ist…

Denkwürdige Zitate: "You know, so far, I can't say that I like this town very much." … "On the other hand…"
(Nachdem leicht bekleidete junge Frauen an ihm vorbeigehen, überdenkt Tom sein Urteil nochmal.)

"How can your shop be failing?"
"You're not paying them, are you?"
(Die beiden Ferengi beraten einen der Händler.)

"Exploitation begins at home!"
(Was für ein überaus charmanter Leitspruch!)

"The least you can do is let us keep the females."
(Kol und Arridor verhandeln mit Neelix, den sie für den Stellvertreter des großen Nagus halten.)


Review: Episodenbild (c) CBS "Das Wurmloch" beginnt als eine dieser, recht typischen, "Wie werden sie diesmal nicht nach Hause kommen?"-Episoden an, in denen die Voyager-Crew auf eine vermeintliche Möglichkeit trifft, ihre Heimreise merklich zu verkürzen, die aber letztendlich, klarerweise, im Sande verläuft. Eben dies ist zugleich einer meiner größten Kritikpunkte an der Folge, was sich insbesondere auf die ungemein konstruierte Art und Weise bezieht, wie eben dies am Ende dann schließlich verhindert wird. Zuerst lassen sich die schlimmsten Sicherheitsoffiziere aller Zeiten von zwei Ferengi – ich wiederhole, FERENGI – austricksten und überwältigen (die Voyager-Crew kann echt froh sein, es nicht mit "richtigen" Gegnern wie den Borg zu tun zu bekommen… öhm… ups), dann stehlen diese mir nichts, dir nichts einfach mal so ihr (scheinbar unbewachtes) Schiff, und natürlich wie könnte es auch anders sein, nicht nur schafft es die Voyager nicht, sie irgendwie aufzuhalten, sondern diese fliegen ins Wurmloch, welches daraufhin unmittelbar hinter ihnen wegen irgendeiner beliebigen Strahlung kollabiert. Ja, ne, is klar. Ehrlich: Da sah die ganze Crew nicht gut aus, am schlechtesten lässt dieser konstruierte Ausgang aber definitiv Drehbuchautor Joe Menosky aussehen, dem keine bessere, plausiblere und natürlichere Lösung eingefallen ist, um die Voyager auch weiterhin im Delta-Quadranten gestrandet zu lassen.

Kritisch sehe ich darüber hinaus die eine oder andere Dialogzeile (Wie z.B. "We have to outferengi the Ferengi."), dass Chakotay und Paris so lange brauchen, um endlich mal auf die Idee zu kommen, dass sich in der gesamten Geschichte der Bewohner des Planeten die Lösung für ihr Problem finden lässt, sowie die Tatsache, wie schnell Neelix einknickt, wo man in meinen Augen viel an jener Heldenhaftigkeit, die er zuletzt gewonnen hat, wieder verliert. Der letzte wesentliche Kritikpunkt ist der überaus große Zufall, wie sich Mythologie und Realität überschneiden. Damit meine ich natürlich nicht das Finale, wo man ja bewusst daraufhin hinarbeitet, dass das Leben die "Kunst" imitiert, sondern, wie sehr die Ankunft der Ferengi eben dieser Sage ähnelt. Das erforderte wieder einmal eine beachtliche Portion "suspension of disbelief". Positiv fand ich an "Das Wurmloch" – wenig überraschend – in erster Linie den erfreulichen Rückgriff auf die Kontinuität, immerhin handelt es sich hier ja quasi um die Fortsetzung zur TNG-Episode "Der Barzanhandel". Ich mag es halt einfach, wenn die einzelnen "Star Trek"-Serien stärker zueinander rücken und man die sich aus den zahlreichen Episoden ergebende Kontinuität als Stärke nutzt, statt sie als Bürde zu betrachten. Nett fand ich auch die Rechtfertigung, die sich Janeway zurechtlegt, um die Ferengi vom Planeten zu holen, aber zugleich auch, wie diese sie schließlich davon überzeugen, dass ein plötzliches Verschwinden der Gesandten ihrer Götter die Zivilisation erst recht in Aufruhr versetzen könnte. Und die Art und Weise, wie man am Ende versucht, möglichst genau der Beschreibung aus der Sage zu folgen, war dann auch durchaus nett. Zudem war einiges rund um die Ferengi durchaus amüsant. Last but not least: Was ich nicht unbedingt positiv (oder negativ), aber doch interessant fand, ist die sich am Ende aufdrängende Feststellung, dass die Voyager, wenn man die Ferengi dort gelassen hätte wo sie waren, nun schon zu Hause sein könnte. Schade, dass dies in weiterer Folge nicht thematisiert wurde.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Als größte Stärke von "Das Wurmloch" empfand ich den Rückgriff auf die etablierte "Star Trek"-Kontinuität. So erfuhren wir hier nun, was mit jenen Ferengi passiert ist, die in der TNG-Episode "Der Barzanhandel" im Delta-Quadranten gestrandet sind. Das allein war zweifellos eine interessante und lobenswerte Idee. Die Umsetzung an sich ließ da und dort jedoch da und dort ein bisschen zu wünschen übrig. Dass sich die Sagen der Einwohner zufälligerweise so stark mit der Ankunft der Ferengi deckt, dehnt die Glaubwürdigkeit ja bereits ziemlich. Aber vor allem das Finale schoss für mich dann den Vogel ab. Wie sich der Drehbuchautor hier verbiegen musste, damit zwar den Ferengi die Rückkehr in den Alpha-Quadranten gelingt, nicht jedoch – wie ja eh von vornherein klar war – der Voyager, ließ die Handlung teils doch sehr verkrampft und konstruiert wirken. Und auch den feigen Neelix, der schnell einknickt, empfand ich als Rückschritt für die Figur. Immerhin war alles rund um die Ferengi teilweise recht amüsant, und die Episode insgesamt recht unterhaltsam. Für die teils haarsträubenden Entwicklungen kann ich "Das Wurmloch" jedoch nicht ungeschoren davonkommen lassen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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