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Star Trek - TOS: Elusive Salvation Drucken E-Mail
Knüpft an "From History's Shadow" an Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 02 Mai 2016
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - The Original Series: Elusive Salvation"
Bewertung:
Autor: Dayton Ward
Übersetzung: -
Umfang: 385 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 26. April 2016
ISBN: 978-1-5011-1129-7
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Im Jahr 1845 stürzt eine Gruppe Außerirdischer vom Planeten Iramahl auf der Erde ab, nachdem ihr Schiff auf der Flucht vor den Ptaen, die ihr Volk unterdrücken, schwer beschädigt wurde. Das Schiff stürzt im nördlichen Polarkreis ab; daraufhin gelingt es ihnen, sich dank ihrer telepathischen Fähigkeiten unbemerkt unter die Menschen zu mischen, wobei sie darauf achten, keinen Einfluss auf die natürliche Entwicklung des Planeten zu nehmen. Sie hoffen, dass ihr letzter Notruf ihren Heimatplaneten erreicht hat – immerhin halten sie den Schlüssel zur Rettung ihres gesamten Volkes in den Händen. Eben deshalb denken die Ptaen auch gar nicht daran, die Verfolgung aufzugeben – weshalb sie in den Jahrzehnten, die sie auf der Erde verbringen, immer wieder von deren Agenten angegriffen werden. Über 400 Jahre später dringt ein Schiff der Iramahl ins Sonnensystem der Erde ein. Admiral Kirk wird kurzzeitig wieder in den aktiven Dienst versetzt, und rückt mit der Enterprise und einem Großteil seiner alten Crew aus, um sie abzufangen. Als diese mit ihrem Wunsch an Kirk herantreten, die Überreste oder noch besser Aufzeichnungen ihrer verschollenen – und zwar langlebigen, jedoch auch nicht so langlebigen – Helden zu finden, schickt dieser eine Nachricht in die Vergangenheit. In Abwesenheit von Gary Seven nimmt daraufhin Roberta Lincoln im New York des Jahres 1970 die Suche nach den außerirdischen Flüchtlingen auf…

Review: "Elusive Salvation" knüpft an Dayton Wards Roman "From History's Shadow" an, der mir 2013, als ich ihn gelesen habe, nicht besonders gut gefallen hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich seither einige "Star Trek"-Episoden noch einmal geschaut hatte – und somit jetzt auch endlich (wieder) weiß, wer dieser Mestral ist… aber sein Nachfolgeprojekt schnitt bei mir ungleich besser (wenn auch nach wie vor nicht überragend) ab. So gelang es ihm rasch, mich zu den Iramahl eine Bindung aufbauen zu lassen, so dass ich viel früher bzw. stärker in der Handlung drin war, und mitgefiebert habe. Generell fand ich das Konzept ungemein interessant, dass Kirk & Co. nach Außerirdischen suchen, die schon vor Jahrhunderten auf der Erde abgestürzt sind, und seither spurlos verschwunden sind. Diese Idee hatte einfach etwas, das Suche nach Hinweisen auf ihre Existenz, sowie Kirks Idee, sich an Gary Seven bzw. Roberta Lincoln in der Vergangenheit zu wenden, um ihnen bei der Suche zu helfen. Zudem gab es durch die genetischen Veränderungen der Iramahl durch die Ptaen und den Schlüssel zur Wiederherstellung ihre langen Lebensdauer, den die flüchtigen Iramahl in den Händen halten, eine spannende Ausgangssituation, da somit immerhin das Schicksal eines gesamten außerirdischen Volkes – zugleich aber auch nicht gleich wieder zu viel, wie z.B. gleich das gesamte Universum – auf dem Spiel stand. Auch die einzelnen Handlungsstränge in den verschiedenen Zeitebenen fügten sich hier zu einem stimmigeren Ganzen ein, als das noch bei "From History's Shadow" der Fall war. Und die Wendung am Ende, wenn ich sie auch schon hatte kommen sehen, fand ich ebenfalls gelungen.

Sehr schön fand ich auch wieder den ausgedehnten Auftritt von Roberta Lincoln, wobei ich auch hier wieder nichts dagegen gehabt hätte, wenn auch Gary Seven eine größere Rolle und nicht erst für eine kurze Cameo am Ende aufgetaucht wäre. Aber Ward wollte wohl ganz bewusst seine Assistentin in den Mittelpunkt des Abenteuers stellen, damit auch sie sich (erneut) beweisen kann. Was ihm auch sehr gut gelingt ist, den Roman in andere "Star Trek"-Erzählungen rund um diese Zeit einzubinden, wie z.B. Greg Cox großartiger "Die eugenischen Kriege"-Reihe. Sehr nett fand ich zudem den einen oder anderen Gastauftritt von Nebenfiguren, wobei an dieser Stelle nichts Genaueres darüber verraten werden soll. Und auch die eine oder andere die vierte Wand durchbrechende Anspielung fand ich gelungen, wie z.B. wenn sich Figuren denken, dass die Abenteuer des Departments of Temporal Investigation oder auch Lincolns und Sevens Einsatz während der eugenischen Kriege ein oder zwei interessante Bücher ergeben könnten (just so viele hat Christopher L. Bennett über das DTI – das eBook nicht mit eingerechnet – ja bisher geschrieben; und auch die Geschichte des Aufstieg und Falls von Khan Noonien Singh wurde von Greg Cox in zwei Romanen erzählt), oder auch bei Kirks Gedanken, dass es unterschiedliche Ansichten darüber gäbe, ob er je einen Cadillac gesteuert hat. Hier beweist Dayton Ward einerseits viel Humor und andererseits seine ausgezeichnete Fachkenntnis – die jedoch beim Leser eine ebensolche erfordert, damit die Anspielungen auch wirklich bei ihm ankommen.

Grundsätzlich nett fand ich auch, in welcher Zeit die Geschichte rund um Kirk angesiedelt ist, nämlich während seiner Zeit als Admiral der Sternenflotte, in etwa zwei Jahre vor Khans Rückkehr. Eine Epoche, die wir in den Romanen bislang doch vergleichsweise selten besucht haben; mir persönlich gefällt aber sehr gut, wo die Figuren gerade zu diesem Zeitpunkt standen. Leider bringt uns dies aber zugleich zum ersten größeren Kritikpunkt: Anstatt Kirk einfach von seinem Büro in San Francisco aus agieren zu lassen, oder ihn maximal noch auf die Kadetten für Testzwecken dienende U.S.S. Enterprise zu bringen, wo er dann auf Spock trifft, bringt Dayton Ward hier praktisch alle von der alten Crew, soweit nur möglich – was Chekov ausschließt – wieder retour. Aus Autoren-Sicht verständlich und aus Fan-Sicht grundsätzlich erfreulich und erstrebenswert – aber aus der inneren Logik des Romans heraus doch ziemlich konstruiert und wenig überzeugend. Zumal es ihm nicht wirklich gelingt, allen Figuren etwas Sinnvolles zu tun zu geben; vor allem McCoys Auftritt hätte man sich sparen oder zumindest noch einmal deutlich reduzieren können. Das ist halt auch das Problem: Wenn man eine Geschichte in dieser Ära ansiedelt, sollte man sich halt auch an die dortigen Rahmenbedingungen handeln – denn gerade diese hätte ich ja eben auch so interessant gefunden. Zudem verlor der Roman im weiteren Verlauf für mich ein bisschen an Reiz, was insbesondere für den wenig packenden Showdown in New York gilt. Und so gern ich Roberta Lincoln auch mag, aber dass uns Ward nach "From History's Shadow" auch hier wieder überwiegend auf Gary Seven verzichten lässt, fand ich schon auch etwas schade. Insgesamt ist "Elusive Salvation" aber ein durchaus interessantes Abenteuer.

Fazit: Im Vergleich zum mich persönlich wenig überzeugenden "From History's Shadow" stellt "Elusive Salvation" in meinen Augen eine deutliche Steigerung dar. Die einzelnen Handlungsstränge, die auch hier wieder auf verschiedene Zeitebenen verteilt sind, fügen sich deutlich stimmiger zusammen, die Handlung rund um die Iramahl fand ich sehr interessant, und auch die Epoche in der die Geschichte rund um Kirk spielt gut gewählt. Zusätzlich aufgewertet wurde der Roman dann durch einige Gastauftritte bekannter Nebenfiguren, sowie vereinzelter Anspielungen – die jedoch vom Leser natürlich das gleiche Detailwissen erfordern, über das der Autor verfügt, um sie verstehen – und wert schätzen – zu können. Zudem fand ich, dass "Elusive Salvation" mit der Zeit ein bisschen abgebaut und sowohl an Spannung als auch an Faszination eingebüßt hat. Vor allem den Showdown fand ich irgendwie wenig gelungen, und etwas aufgesetzt. Und wenn Dayton Word den Zukunfts-Teil seiner Geschichte in die Zeit zwischen dem ersten und zweiten "Star Trek"-Film legt, hätte er auch was die Figurenkonstellation betrifft dabei bleiben sollen, statt einen ziemlich fadenscheinigen Grund dafür zu finden, sie – fast – alle wieder auf der Brücke der Enterprise zu vereinen. Und auch, dass sich Gary Seven neuerlich so rar macht, fand ich etwas schade. Trotz dieser Kritikpunkte hat mich "Elusive Salvation" aber soweit ganz gut unterhalten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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