HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow Merchandising arrow Star Trek - TNG: Nacht über Orania
Star Trek - TNG: Nacht über Orania Drucken E-Mail
Picard, Troi und Worf auf schwieriger Friedensmission Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 18 April 2016
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Nacht über Orania"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Nightshade"
Bewertung:
Autorin: Laurell K. Hamilton
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 298 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Dezember 1992 (E) bzw. 1995 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11550-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Captain Picard, Deanna Troi und Worf fliegen zum Planeten Orania, wo sie zwischen den zerstrittenen Parteien eines Jahrhunderte andauernden Bürgerkrieges vermitteln sollen. Angesichts der Tatsache, dass ihr Krieg den Planet endgültig zu zerstören bzw. unbewohnbar zu machen droht, sowie der schwindenden Geburtenrate, scheint es "jetzt oder nie" zu heißen, was die beiden Gruppierungen, trotz ihrer blutrünstigen Vergangenheit, an den Verhandlungstisch bringt. Jean-Luc Picard stellt zudem sicher, dass eine dritte, neutrale Partei, die sogenannten Grünen, ebenfalls an den Sitzungen teilnehmen. Doch bereits bei der ersten Verhandlungsrunde wird einer der Teilnehmer ermordet – und da der vergiftete Becher zuvor herumgereicht wurde und dabei unter anderem auch vor Captain Picard halt gemacht hat, steht dieser nun unter Mordverdacht und wird verhaftet. Deanna und Worf versuchen daraufhin, seine Unschuld zu beweisen – und treiben zudem auch die Friedensbemühungen eigenständig voran, so dass dieser Vorfall nicht die vielleicht letzte Chance der Oranianer auf Frieden zerstört…

Review: "Nacht über Orania" fängt ganz ok an, mit dem Dilemma der Orianer, ihrem jahrhundertelangen Bürgerkrieg, und wie dieser ihren Planeten langsam aber sicher zugrunde gerichtet hat. Mit der Verhaftung von Jean-Luc Picard bog der Roman meines Erachtens dann aber falsch ab. Ich bin insofern absolut kein Freund von solchen Wendungen, als a) wir genau wissen, dass die betreffende verdächtigte Person unschuldig ist, und b) von vornherein klar ist, dass sie Jean-Luc Picard eh nicht verurteilen, geschweige denn hinrichten, werden. Ich persönlich hätte somit einen Roman, der sich wirklich auf die diplomatischen Bemühungen konzentriert hätte, und darauf, einen Weg zu finden, wie man die beiden verfeindeten Parteien trotz ihrem gegenseitigen Hass und dem Jahrhunderte langen Blutvergießen an einen Tisch bekommt, und Frieden zu schließen, deutlich interessanter gefunden. Ähnlich erging es auch der Nebenhandlung rund um den Notruf, mit dem die Enterprise vom Planeten weggelockt wird, damit man Picard, Troi und Worf alleine (und noch dazu ohne Sicherheitsteam oder eine Ärztin – was mir seitens der Enterprise-Crew nun wirklich saudämlich erschien) auf Orania zurücklassen muss. Die Grundidee eines lebenden Triebwerks an sich war sehr nett. Die Offenbarung, dass es sich dabei jedoch einerseits nicht einfach nur um eine Krankheit, sondern vielmehr um Sabotage handelt, und diese noch dazu in unmittelbarem Zusammenhang mit der Handlung auf Oriana steht, fand ich dann wiederum sehr enttäuschend. Am schlimmsten fand ich aber die letzten rund 20 Seiten, wo die Autorin dann nicht einfach nur völlig durch die Handlung hetzt und einen derart überhasteten Abschluss präsentiert, als wäre ihr das Papier für die Schreibmaschine ausgegangen, sondern zudem eine extrem klischeehafte Rettung von Picard in allerletzter Sekunde präsentiert. Wollte sie hier etwa tatsächlich Spannung erzeugen? Dann hätte sie sich aber vielleicht besser ein anderes potentielles Opfer geschnappt, als den Captain der Enterprise. Jedenfalls fand ich die Richtung(en), die der Roman nach dem vielversprechenden Beginn einschlug, sehr enttäuschend.

Fazit: "Nacht über Orania" hat mich leider, trotz (oder vielmehr wegen) der interessanten und vielversprechenden Ausgangssituation, doch sehr enttäuscht. Selbst innerhalb der "Star Trek"-Literatur gibt es bessere Umsetzungen einer ähnlichen Thematik ("Kriegstrommeln" z.B. war zwar auch nicht makellos, ich würde ihn aber deutlich über diesen Roman hier stellen). Störend fand ich dabei vor allem, dass sich die Autorin in weiterer Folge statt auf die eigentlichen Friedensverhandlungen vielmehr auf die Mordanklage gegen Captain Picard und die damit einhergehende Verschwörung konzentriert. Auch die B-Story fängt zwar vielversprechend und interessant an, verlor jedoch rasch an Reiz. Und vor allem das einerseits ungemein klischeehafte und übertriebene, und andererseits auch sehr überhastete Finale drückte die Gesamtwertung für "Nacht über Orania" dann noch einmal deutlich nach unten. Für Troi-Worf-ShipperInnen mag "Nacht über Orania" eine Offenbarung sein, allen anderen kann ich diesen TNG-Roman aber leider nicht wirklich empfehlen.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Roman im SpacePub!





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden