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Star Trek - The Next Generation: The Sky's the Limit Drucken E-Mail
Eine Anthologie zur Feier des 20. Geburtstags Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 04 April 2016
 
Cover (c) Pocket Books
Titel: "Star Trek - The Next Generation: The Sky's the Limit"
Bewertung:
Autoren: Dayton Ward, Kevin Dilmore, Richard C. White, Scott Pearson, Greg Cox, Susan Shwartz, James Swallow, Amy Sisson, Christopher L. Bennett, Geoff Trowbridge, Keith R.A. DeCandido, Bob Ingersoll, Thomas F. Zahler, David A. McIntee, Michael Schuster & Steve Mollmann
Übersetzung: -
Umfang: 392 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: Oktober 2007 (USA)
ISBN: 978-0-7434-9255-2
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Inhalt & Review: Analog zur "Voyager"-Kurzgeschichten-Anthologie "Distant Shores", wo der zehnte Geburtstag der Serie gefeiert wurde, entstand zum 20. Jubiläum von "The Next Generation" unter dem Titel "The Sky's the Limit" – die bekannten letzten Worte von Captain Picard in der letzten Folge der Serie – ebenfalls eine entsprechende Sammlung. Diese umspannt die gesamte TNG-Ära; sie beginnt sogar noch vor dem Pilotfilm "Mission Farpoint" und reicht bis zum Epilog des letzten Films "Nemesis". Einige der Geschichten stammen dabei von etablierten "Star Trek"-Autoren, andere von semi-professionellen Fans der Serie, wobei ein daraus resultierender Unterschied mal mehr und mal weniger stark auffällt. Generell schwankt die Qualität – wie für solche Sammlungen ja nicht ungewohnt – teilweise von Geschichte zu Geschichte, was das Ganze mitunter etwas holprig macht. Und generell muss ich leider sagen, dass mich die wenigstens hier enthaltenen Erzählungen richtig begeistern konnten, und so manche in meinen Augen eher eine vertane Chance darstellen. Aber der Reihe nach.

Die erste Geschichte, "Meet with Triumph and Disaster", bildet dabei zusammen mit dem Abschluss "Trust Yourself When All Men Doubt You" einen losen Verbund, der die anderen Erzählungen quasi umschließt. Darin wird vom vermeintlichen Captain der Enterprise-D, Thomas Halloway, er zählt, der die Konstruktion des Schiffes überwachte, sich jedoch eher als Ingenieur sieht und daher Admiral Satie von seiner Entscheidung informiert, das Kommando nicht anzunehmen. Damit bietet die Geschichten einen netten Einblick darin, wie Captain Picard letztendlich das Kommando über die Enterprise erhielt. Darüber hinaus fand ich auch den Hinweis darauf nett, dass die Schiffe der Galaxy-Klasse im Allgemeinen und die Enterprise-D im Besonderen ja eigentlich für langjährige Forschungsmissionen durchs All konzipiert waren (in der letzten Geschichte gehen die beiden Autoren darauf dann auch noch einmal ein). Davon abgesehen war die Story jedoch nichts Besonderes. Unmittelbar darauf folgte dann jedoch mit "Acts of Compassion" auch schon mein Highlight der Anthologie. Ein gemeinsames Abenteuer von Doctor Crusher und Tasha Yar, schafften es die beiden Autoren Dayton Ward und Kevin Dilmore, beide gleichermaßen ins Rampenlicht zu rücken, und darüber hinaus eine gefällige und spannende Geschichte zu erzählen.

Mit "Redshift" folgte dann leider sogleich auch einer meiner Tiefpunkte der Sammlung. So hat Autor Richard C. White die Figur von Katherine Pulaski ganz anders verstanden als ich, bzw. ist sie anders bei ihm angekommen. Ja, sie war eine Person mit Ecken und Kanten, und gerade auch ihre Abneigung gegenüber Data war für einen TNG-Fan natürlich schwer zu schlucken. Dennoch fand ich sie nie unsympathisch, und hatte auch nicht den Eindruck, dass die TNG-Crew ihr irgendwie ablehnend gegenüberstehen würde. Und der Sinn von "Redshift" ist nun mal eben, sie quasi zu rehabilitieren, und auch zu läutern – was sie aus meiner Sicht aber von vornherein nicht nötig hatte. Zumal er um diesen Schritt setzen zu können sie zu Beginn der Geschichte in einer Art und Weise beschreibt – mit ihrem Experiment, über das sie niemanden informiert – die mir nicht dazu passen wollte, wie z.B. ich die Figur verstanden habe. Erschwerend kommen dann noch das x-te außerirdische Enterkommando sowie die extrem konstruierte Wendung, als just die von Pulaski zuvor ausprobierte Technologie zur Rettung der Enterprise beiträgt, hinzu. Ne, sorry, gefiel mir nicht. "Among the Clouds", die auf Geordi fokussiert ist, war schon wieder besser. Hier störte mich zwar die Erzählweise, mit einem fallenden Geordi, der sich währenddessen erinnert, wie er denn eigentlich in diese Situation geraten ist. Die Geschichte an sich, rund um die fast zerstörte Zivilisation, von der nur einzelne Gruppen überlebt haben, konnte mir aber durchaus gefallen.

"Thinking of You" war dann das zweite Highlight von "The Sky's the Limit" für mich. Von "Star Trek"-Veteran Greg Cox mit sehr viel Humor geschrieben, erzählt er darin von einer gemeinsamen Mission von Ro Laren und Reginald Barclay, in der diese auf Lwaxana Troi treffen, und wo "Reg" seine Holodeck-Erfahrungen von großem Nutzen sind. Zwar nicht unbedingt spannend, war die Geschichte doch immerhin sehr amüsant geschrieben, und somit durchaus kurzweilig. Zumal die Figuren von ihm allesamt sehr gut getroffen wurden. "Turncoats" setzt die Geschichte aus der Episode "Das Gesicht des Feindes" fort, konnte mich persönlich jedoch, mangels einer Verbindung zur Hauptfigur sowie einer einfallslosen Geschichte, die noch dazu in eine klischeehafte Aufopferung mündet, die an Spocks Tod aus "Der Zorn des Khan" erinnert, wenig begeistern. Noch weniger anfangen konnte ich jedoch mit "Ordinary Days", immerhin von James Swallow – was aufzeigt, dass die etablierten, erfahrenen Autoren auch nicht immer besser sein müssen, als die weniger bekannten. Ich persönlich konnte jedenfalls mit dieser Geschichte, wo sich Wesley Crusher nachdem er auf den Reisenden getroffen ist quasi eine alternative Lebensgeschichte erträumt, in der er nie auf die Sternenflottenakademie ging, nicht wirklich viel anfangen – was unter anderem wohl auch an der Andeutung lag, dass ohne Wesley die Enterprise – inklusive Captain Picard – praktisch verloren gewesen wäre.

"'Twould Ring the Bells of Heaven" war dann wieder eine deutliche Steigerung, und gefiel mir vor allem damit, dass hier nach Trois Beförderung zum Commander auch mal eine Kommando-Mission von ihr geschildert wurde. Die Wendung rund um die Lebewesen mag zwar gerade auch bei "Star Trek" schon etwas verbraucht sein, davon abgesehen war die Geschichte soweit aber ganz nett. "Friends with the Sparrows" hat mich dann insofern sehr enttäuscht, als ich sie für eine enorme vertane Chance halte. Angesiedelt zwischen "Generations" und "First Contact", erzählt er davon, wie man Datas Emotionschip umprogrammiert, damit sich dieser besser mit den Kindern von Tama ("Darmok") verständigen kann. Was die ideale Gelegenheit gewesen wäre, um zu erklären, warum Data seinen Emotionschip in "Der erste Kontakt" auf einmal auf Knopfdruck abschalten konnte. Eben diese Chance ließ sich Christopher L. Bennett aber leider entgehen. Davon abgesehen war die Story soweit ganz nett, nicht zuletzt, da sie einen ungewöhnlich emotionalen Data zeigt, der mit seinen Gefühlen ringt. "Suicide Note" war dann das dritte und letzte Highlight dieser Sammlung für mich. Die Geschichte knüpft quasi an die Episode "Der Überläufer" an, und erzählt, wie Picard das kurze Bündnis zwischen der Föderation und den Romulanern während des Krieges gegen das Dominion nutzt, um sein dort gegebenes Versprechen einzulösen und Jaroks Abschiedsbrief an seine Familie zu überbringen. Großartig!

"Four Lights" – der Titel verrät es schon – geht auf "Geheime Mission auf Celtris Drei – Teil 2" zurück, und erzählt, wie just Gul Madred während des Dominion-Kriegs in die Gefangenschaft von Captain Picard gerät. Leider fand ich, dass es Keith R.A. DeCandido nur bedingt gelang, aus dieser interessanten Idee etwas bemerkenswertes herauszuholen, und vor allem auch den Ausgang des Geschehens fand ich dann eher frustrierend. "'Til Death" war ein weiterer eher schwacher Eintrag, an dem mir lediglich die netten Einblicke in Rikers Persönlichkeit gefallen konnte. Die Geschichte selbst, rund um einen Nausicaaner, der sich eines ähnlichen Geräts zu bedienen scheint wie die Vidiianer, hat mich hingegen nicht wirklich überzeugt. Selbst die Anspielung auf die klassische Serie – etwas das mir sonst sehr gut gefällt – fand ich hier irgendwie seltsam aufgesetzt. "On the Spot" ist dann eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die teilweise aus der Sicht von Datas Katze erzählt wird. Meines Erachtens vermenschlichten die Autoren dabei die Denkprozesse seines felinen Begleiters etwas gar zu sehr. Und die Story rund um den Angreifer war auch recht seltsam – und mündete in einem ziemlich unbefriedigenden Cliffhanger. "Trust Yourself When All Men Doubt You" schildert dann, wie sich Captain Picard hinsetzt und im Zuge seines Kommandos der U.S.S. Titan einen Brief an Captain Riker schreibt. Eben jene Nachricht ist dann sehr schön geschrieben, und auch die Aufrollung der Geschichte von Captain Halloway war interessant. Nett auch, dass die ursprüngliche Mission der Enterprise noch einmal erwähnt und zugleich erklärt wird, warum es nie zu dieser langen Reise durch die Sterne kam. Dass Picard es aber nicht einfach nur bei einer persönlichen Nachricht belässt sondern dann auch noch meint, ihm von Halloway erzählen zu müssen, erschien mir etwas verkrampft. Dennoch war das insgesamt ein netter Abschluss.

Fazit: "The Sky's the Limit" ist eine nette Kurzgeschichtensammlung, mit der man die gesamte TNG-Ära abdeckt und jede Figur mindestens 1x in den Mittelpunkt rückt. Die Geschichten selbst waren jedoch etwas durchwachsen. Teilweise konnten sie mich nicht so recht überzeugen, und da und dort hatte ich auch das Gefühl einer vertanen Chance. Letztendlich stachen für mich in erster Linie drei Kurzgeschichten als sehr gelungen hervor, während ich wiederum drei andere eher schwach fand. Der Rest war dann soweit ok. Ein Muss ist "The Sky's the Limit" aus meiner Sicht somit also nicht.
Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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