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Star Trek: New Visions 3 Drucken E-Mail
Abenteuer mit den Borg, Gary Seven, und Androiden Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 28 März 2016
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek: New Visions 3"
Bewertung:
Autor: John Byrne
Gestaltung: John Byrne
Änderungen: Chris Ryall
Umfang: 150 Seiten
Verlag: IDW Publishing
Veröffentlicht: 01. März 2016
ISBN: 978-1-63140-536-5
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Als einige Außenposten nahe des Delta-Quadranten von einem unbekannten Angreifer zerstört werden, folgt die U.S.S. Enterprise der Spur der Verwüstung, der ganze Planeten zum Opfer gefallen sind, bis zu einem runden, mechanisch wirkenden Schiff, welches scheinbar von kybernetischen Wesen gesteuert wird. Um den waffentechnisch überlegenden Angreifer auszuschalten, ist Captain Kirk auf kluge Taktik sowie die Unterstützung seiner gesamten Crew angewiesen. Danach führt ein Komplott der Poltroons, mit denen sich die Föderation bis vor kurzem im Krieg befand, dazu, dass die Menschheit bereits in der Vergangenheit ausgelöscht wurde, genauer gesagt im Jahr 1971. Mit Hilfe des Wächters der Ewigkeit gelingt es Captain Kirk, in die Vergangenheit zu springen, wo er zusammen mit Gary Seven versucht, den Plan der Poltroons zu vereiteln. Und während eines Besuchs auf Wrigleys Vergnügungsplaneten stößt man auf gleich mehrere Ausgaben des Andrea-Androiden von Exo III. Offenbar hat jemand die Anlage wieder in Betrieb genommen. Als sie Nachforschungen anstellen, stößt die Crew der U.S.S. Enterprise auf einen alten Widersacher…

Review: Am Anfang war es noch ziemlich ungewohnt gewesen sein, eine "Star Trek"-Geschichte in einem Stil, den ich eher mit der Bravo verbinde, vorzufinden, mittlerweile habe ich mich an die Fotoromane von John Byrne aber gewöhnt. Zumal er seit seinen ersten Gehversuchen seine Methodik immer weiter perfektioniert hat, und sich die Figuren in die teils neu gerenderten Hintergründe mittlerweile immer besser einfügen. Aufgrund der Tatsache, dass er "nur" 79 Episoden hat, aus denen er wählen kann, ist er jedoch was die Möglichkeiten für weitere Geschichten betrifft doch etwas eingeschränkt, was auch erklärt, warum sich viele seiner Stories wie Fortsetzungen klassischer Episoden anfühlen. Und generell hatte ich mit dieser dritten Ausgabe, auch wenn sie grundsätzlich immer noch unterhaltsam war, dass Gefühl, dass sich Byrne zunehmend schwer tut, neue Abenteuer zu finden, die sich mit dem vorhandenen Bildmaterial erzählen lassen. Den Anfang macht "Resistance", wo – wie der Titel schon vermuten lässt – die Borg zu einem TOS-Auftritt kommen. Nun ist Kontinuität bei "New Visions" ja grundsätzlich nicht allzu hoch zu schreiben und die Reihe vom restlichen literarischen Material eher losgelöst zu betrachten, aber… ich war schon kein großer Freund des Borg-Auftritts bei "Enterprise", und auch hier tun sich wieder zahlreiche Fragen auf, die es aus meiner Sicht einfach nicht wert waren. Zumal die Story selbst leider auch wenig überragend war, die Borg selbst keinen Auftritt bekommen (wir sehen nur ihr Schiff, und auf dem allerletzten Bild des Comics wird dann ihre bekannte aus drei Worten bestehende Nachricht entschlüsselt), und das ganze Geschehen teils stark an die Folge rund um den Planeten-Killer erinnert hat. Sprich: Hatte mir persönlich leider nicht viel zu bieten.

Eher skeptisch sehe ich auch die zweite Geschichte, "1971/4860.2", wo Byrne recht unmotiviert zwei beliebte Elemente, den Wächter der Ewigkeit und Gary Seven, zu einer wenig beeindruckenden Story zusammenfügt. Negativ stach für mich auch hervor, dass er sich recht viel Zeit nimmt, die Geschichte aus "Griff in die Geschichte" kurz nachzuerzählen. Und so gut der Fotoroman optisch sonst auch gemacht ist, aber… die Poltroons sahen leider absolut scheiße aus, wie ganz billige CGI-Kreationen (was sie natürlich auch sind). Völlig künstlich, fügten sie sich keine Sekunde lang stimmig in die Bilder ein. Und generell wirkte die Story auf mich sehr konstruiert und erzwungen. Die letzte Geschichte, "The Survival Equation", hat mir insgesamt am besten gefallen. Diese baut auf eine nicht ganz so populäre Episode, "Der alte Traum", auf, und lässt uns nach Exo III zurückkehren, wo es ein Wiedersehen mit Andrea und Ruk gibt. Auch Harry Mudd ist wieder mit von der Partie, dieser war aber insofern – neben einer auch hier wieder auffallenden längeren Rekapitulation der früheren Episode – mein einziger größerer Kritikpunkt, als der Nachlass von Roger C. Carmel ja leider verboten hat, dessen Antlitz zu verwenden, weshalb Mudd auch hier wieder mit dem Gesicht von James T. Kirk herumläuft (siehe "New Visions Vol. 2"). Zumindest ich fand das irritierend, und sah leider nie wirklich Mudd vor mir. Davon abgesehen hat mir die Geschichte aber gut gefallen, und baute in meinen Augen am schlüssigsten und erfolgreichsten auf eine frühere Episode auf. Der am Ende offenbarte Cameo-Auftritt eines Schauspielers verpuffte allerdings zumindest bei mir leider völlig wirkungslos.

Fazit: Unabhängig vom Stil, der für "Star Trek"-Comics zweifellos ungewohnt ist, und mit dem sich mancher besser, und andere schlechter abfinden werden können, fand ich die dritte Sammelausgabe von "New Visions" leider schwächer als die ersten beiden. Zwar wird John Byrne zwar – mit Ausnahme der grauenhaft umgesetzten Poltroons – immer besser, was die grafische Gestaltung betrifft, allerdings scheint er sich in meinen Augen zunehmend schwer damit zu tun, aus dem vorhandenen Bildmaterial neue Geschichten zu erzählen. Der Auftritt der Borg war dabei für mich einerseits aus Kontinuitätssicht ein Problem, und andererseits auch nie sonderlich packend, und offenbarte sich eher als deutlich schwächere Variante der Geschichte rund um den Planeten-Killer. Das war doch eher einfallslos. Nicht wirklich überzeugt hat mich auch die zweite Geschichte rund um die Poltroons und Gary Seven. Einzig das dritte und letzte hier enthaltene Abenteuer konnte mir inhaltlich ganz gut gefallen – und selbst dieses litt unter dem neuerlichen Auftritt des bei "New Visions" mittlerweile mit Kirks Antlitz herumlaufenden Harry Mudd. Ich hoffe, für den bereits anstehenden vierten Band sind John Byrne wieder bessere Geschichten eingefallen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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