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Star Trek - TNG: Ketten der Gewalt Drucken E-Mail
Eine menschliche Kolonie kämpft um ihre Freiheit Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 30 November 2015
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Ketten der Gewalt"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Chains of Command"
Bewertung:
Autoren: Bill McCay & Eloise Flood
Übersetzung: Horst Pukallus
Umfang: 241 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: 01. März 1992 (E) bzw. 1995 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11547-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Als sich die U.S.S. Enterprise dem vermeintlich leblosen Planeten Koorn nähert, werden sie von einem Menschen kontaktiert, der kurz darauf vor ihren Augen hingerichtet wird. Als man hinunterbeamt, erfährt man, dass es sich um eine alte menschliche Kolonie handelt, die vor vielen hundert Jahren vor den eugenischen Kriegen floh, nur um von vogelähnlichen Wesen, den Tseetsk, versklavt zu werden. Die Ankunft der Enterprise erfolgt just zu jenem Zeitpunkt, als sich die Sklaven gegen ihre Peiniger – und auch ihre menschlichen Aufseher, die im Dienste der Tseetsk stehen – erheben, wobei die Erkenntnis, dass im All noch freie Menschen Leben, das Feuer der Rebellion noch zusätzlich anheizen. Captain Picard und seine Crew sind bemüht, eine friedliche Lösung zu finden, und ein Blutvergießen zu vermeiden. Doch der Anführer der Rebellen hält Frieden mit dem Tseetsk für ausgeschlossen – und entführt schließlich Picard und Troi, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen und die Enterprise dazu zu zwingen, an ihrer Seite gegen die Tseetsk in den Krieg zu ziehen…

Review: Es gibt Romane, da liest man ein paar Seiten, und ist sofort drin. So ergeht es mir z.B. beim nächsten "Star Trek"-Roman auf meiner Liste, "Der Verrat" (was natürlich nicht ausschließt, dass ich trotzdem im weiteren Verlauf noch das eine oder andere an ihm zu kritisieren haben werde; aber der Einstieg war jedenfalls mal vielversprechend). Und dann gibt es jene, da liest du und liest du und liest du, kippst aber nie wirklich rein – und oftmals kannst du gar nicht sagen, woran dies denn nun eigentlich lag. So geschehen bei "Ketten der Gewalt", der mich von Anfang bis Ende irgendwie nicht so recht angesprochen hat. Das beginnt schon beim ziemlich schrägen Einstieg, mit einer vom Rest der Geschichte völlig losgelösten Außenmission bei der Commander Riker ein Crewmitglied verliert – aber da dies in weiterer Folge nie wieder aufgegriffen wird und Riker selbst auch nicht groß bzw. länger zu beeinflussen scheint, frage ich mich da rückwirkend betrachtet schon, worin denn eigentlich der Sinn davon lag. Kurz herausgerissen hat es mich zudem bei der Behauptung, die Sicherheitsprotokolle des Holodecks würden nur Verletzungen durch Kämpfe, aber nicht durch Unfälle verhindern. Sorry, aber nein – da haben die beiden Autoren wohl etwas falsch verstanden.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich mit den Bewohnern des Planeten nie so recht mitgefühlt und/oder sympathisiert habe. Hier rächt es sich, dass wir zwar von der jahrhundertelangen Unterdrücken hören, sie jedoch nicht unmittelbar mitterleben, und stattdessen vielmehr die Freiheitskämpfer nun als Aggressoren erleben, die ohne große Bedenken Leben auslöschen – was es schwer macht, sich auf ihre Seite zu schlagen. Zugleich wird aber wohl auch kaum jemand mit den Tseetsk sympathisieren, welche die Menschen als Sklaven einsetzen. Damit haben wir somit einen Konflikt, wo man mit beiden Seiten irgendwie nicht so recht kann – was zumindest in meinem Fall dazu führte, dass ich nicht wirklich ins Geschehen involviert war. Auch die Handlung selbst entwickelte sich in meinen Augen wenig packend. Selbst nach der Entführung durch Captain Picard und Deanna Troi kam nie Spannung auf. Und auch die Offenbarung des Nebenzweigs der Tseetsk fand ich wenig begeisternd. Das Ende machte auf mich zudem einen etwas überhasteten Eindruck, bzw. ging mir das mit der – angedeuteten – Versöhnung aller drei Parteien dann doch etwas zu schnell. Lobend erwähnen kann ich eigentlich in erster Linie nur, dass mich der Roman weder genervt noch gelangweilt hat. Das ist zwar zweifellos auch schon was – aber halt auch kein Grund, um in Jubelstimmung auszubrechen.

Fazit: Ich denke nicht, dass mir "Ketten der Gewalt" – im Gegensatz zu einigen Romanen der Reihe, die ich bereits damals in den 90ern gelesen habe, und die mir immer noch ansatzweise im Gedächtnis sind – lange in Erinnerung bleiben wird. Irgendwie habe ich es nie geschafft, so richtig in die Handlung einzutauchen, hat mich das Geschehen einfach nie so recht gepackt. Alles an diesem Roman – Handlung, Schreibstil, Figuren usw. – lässt sich mit dem Prädikat "brauchbar" beschreiben. Nichts ist wirklich schlecht – aber auch wenig wirklich gut. Zusätzlich irritiert hat mich der seltsame Einstieg, der in weiterer Folge keinerlei Auswirkungen auf den Rest der Geschichte zu haben scheint, sowie die fehlerhafte Beschreibung der Sicherheitsprotokolle des Holodecks. Neben der wenig packenden Handlung war das größte Problem an "Ketten der Gewalt" aber wohl, dass ich zu keiner Seite im Konflikt eine Verbindung aufgebaut habe, und das Geschehen daher als unbeteiligter Beobachter verfolgte, ohne je wirklich vom Geschehen gepackt zu werden und/oder mitzufiebern. Insgesamt ist "Ketten der Gewalt" jedenfalls der durchwachsenen Qualität der ersten TNG-Romane näher als dem konstant guten Niveau, dass die Reihe zuletzt geliefert hat.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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