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Star Trek - COE: Niemals aufgeben! Drucken E-Mail
Captain Gold trifft auf einen alten Freund Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 11 September 2015
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Corps of Engineers 13: Niemals aufgeben!"
Originaltitel: "Star Trek - S.C.E.: No Surrender"
Bewertung:
Autor: Jeff Mariotte
Übersetzung: Susanne Picard
Umfang: 88 Seiten (ePub-Format)
Verlag: Cross Cult
Erstveröffentlichung: Januar 2002 (E) bzw. 27. Juli 2015 (D)
ISBN: 978-3-86425-712-4
Kaufen: Kindle (D), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Eine Raumstation, die als Strafkolonie dient, wurde sabotiert und ist daraufhin außer Kontrolle geraten. In wenigen Tagen droht sie auf den Planeten Kursican zu stürzen. Angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Insassen um – überwiegend politische – Gefangene handelt, ist die Regierung Kursicans an einer Rettung der Station nicht übermäßig interessiert. Allerdings befand sich zu jenem Zeitpunkt, als die Probleme auftraten, auch ein Botschafter der Föderation auf der Station. Dies ruft die Sternenflotte auf den Plan und gibt ihnen einen Grund, einen Versuch zu starten, die Station zu stabilisieren und die Gefangenen, Wärter und Besucher zu evakuieren. Da die U.S.S. da Vinci der Station am nächsten ist, schickt Scotty dessen Crew zur Station – nicht jedoch, ohne Captain Gold davor zu warnen, dass Augustus Bradford, mit dem dieser einst eng befreundet war, ehe die Freundschaft den Bach runterging, einer der Gefangenen ist…

Review: "Jeff Mariotte – der Name sagt mir doch was?" dachte ich, als ich mein iPad in die Hand nahm. Tatsächlich habe ich von diesem bereits "Deny thy Fater" aus der "Lost Era"-Reihe sowie "The Folded World" und "Serpents in the Garden" gelesen. All die fand ich dann doch eher nur so na ja – da ich jedoch erst nachdem ich "Niemals aufgeben!" gelesen hatte nachgesehen habe, woher ich den Namen kannte (und was ich von seinen zwar später verfassten, jedoch vor diesem eBook gelesenen Romanen gehalten habe) hatte es auf meine Meinung – oder meine Erwartungshaltung – gegenüber dieser Geschichte keinen Einfluss. Rückwirkend, mit dem Wissen seiner späteren Werke im Hinterkopf, kann ich einerseits erfreulicherweise bekannt geben, dass mir "Niemals aufgeben!" von seinen bisherigen Arbeiten für "Star Trek" wohl am besten gefallen hat, und sticht mir andererseits eine interessante Parallele zu "Serpents in the Garden" ins Auge. Dort beschäftigte er sich ja mit den Nachwehen der TOS-Episode "Der erste Krieg". Dass ihn scheinbar irgendetwas an der Idee, einer Partei eines planetaren Bürgerkrieges fortschrittliche Waffen zu geben, um sich gegen ihre ähnlich ausgestatteten Feinde verteidigen zu können, fasziniert, zeigt sich daran, dass er bei "Niemals aufgeben!" von einem ganz ähnlichen Fall – wenn auch durch einen ganz anderen Captain als Kirk – erzählt. Das fand ich einerseits interessant, andererseits aber auch ein bisschen irritierend, da auf den entsprechenden Kirk-Vorfall überhaupt nicht eingegangen wurde. Beim Titel der Geschichte selbst musste ich zudem unweigerlich an die großartige "Star Trek"-Parodie "Galaxy Quest" und das Motto "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!" denken – beim Lesen einer "Star Trek"-Geschichte auch eher eine ungünstige Assoziation.

Um die Kritik abzuschließen, muss ich zuletzt auch noch anmerken, dass "Niemals aufgeben!" für mich wieder eine jener Kurzgeschichten war, die durch das Format an Wirkung verloren haben. In einem vollwertigen Roman hätte sich die Gelegenheit für ausführliche Rückblenden geboten, in denen man zuerst von der Freundschaft zwischen Gold und Bradford hätte erzählen und sich danach auch ihrem Bruch hätte widmen können. In einer eBook-Novelle war dafür aber halt nur leider kein Platz, weshalb es mir schwer fiel, ihre frühere Freundschaft nachzuempfinden und somit auch Golds zwiespältige Gefühle nachzufühlen. Gerade auch eine Wendung am Ende – die ich ohnehin ein bisschen überhastet fand – litt darunter nicht unerheblich. Sieht man von diesem Manko ab, hat mir "Niemals aufgeben!" aber recht gut gefallen. Besonders interessant fand ich an ihm, dass diesmal die technologische Herausforderung eigentlich gar nicht mal so im Mittelpunkt steht – für die COE-Serie eher ungewöhnlich. Und auch wenn ich darin einen wesentlichen Kern der Serie sehe, spricht auch nichts dagegen, mal etwas Abwechslung hineinzubringen – wie es Jeff Mariotte hier eben tut. Was die Story selbst betrifft, stach für mich in erster Linie das Kapitel hervor, wo man in Raumanzügen zur Station fliegt und sich Zutritt verschafft. Dieser Teil war sehr gut beschrieben und ließ mich an ähnliche Weltraumspaziergangsmomente wie in "2010 – Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen" oder "Gravity" denken – was in beiden Fällen als Kompliment aufzufassen ist. Und auch der Teil wo Gold und Bradford in ihrer Vergangenheit über die Oberste Direktive sinnierten, hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt war "Niemals aufgeben!" solide geschrieben, nett erzählt und soweit ganz unterhaltsam.

Fazit: An "Niemals aufgeben!" haben mir einerseits die für die Reihe eher ungewöhnliche Ausrichtung – bei der einmal weniger technische Herausforderungen im Mittelpunkt standen – und andererseits die spannende Mission rund um die Ankunft und Rettung der Raumstation gefallen. Letzteres war sehr packend und atmosphärisch beschrieben, wobei vor allem der Weltraumspaziergang positiv hervorstach. Und auch die kurze Auseinandersetzung mit der Obersten Direktive fand ich – als jemand, der diese Regelung, zumindest in ihrer strengsten Auslegung, doch eher kritisch sieht – interessant. Hinter den dramaturgischen Möglichkeiten zurück bleibt das eBook jedoch, was die Freundschaft von Captain Gold mit Bradford betrifft. Aufgrund der geringen Seitenzahl gab es nämlich kaum Gelegenheit, diese in Rückblenden näher zu beleuchten und sie so mir als Leser näher zu bringen –worunter vor allem ihr Wiedersehen am Ende doch ein wenig gelitten hat. Seltsam fand ich zudem die starken Parallelen zwischen der TOS-Folge "Der erste Krieg" und einer ganz ähnlichen Tat eines anderen Captains (der dafür jedoch weitaus härter bestraft wurde). Und beim deutschen Titel musste ich unweigerlich an das Motto aus "Galaxy Quest" denken. Trotz dieser kleinen Mankos: Als Fan der COE-Reihe wird man zweifellos auch von "Niemals aufgeben!" wieder gut bedient.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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