HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow The Next Generation arrow Episodenguide arrow Staffel 6 arrow Geheime Mission auf Celtris Drei (Teil 1)
Geheime Mission auf Celtris Drei (Teil 1) Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Chain of Command (Part 1)
Episodennummer: 6x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14. Dezember 1992
Erstausstrahlung BRD: 31. Mai 1994
Drehbuch: Frank Abatemarco & Ronald D. Moore
Regie: Robert Scheerer
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Ronny Cox als Edward Jellico, Natalija Nogulich als Alynna Nechayev, John Durbin als Lemec, Lou Wagner als Solok, David Warner als Gul Madred, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard wird von Admiral Nechayev völlig überraschend vorläufig seines Kommandos enthoben. Der Grund: Der Geheimdienst der Sternenflotte befürchtet, dass die Cardassianer an einer metagenetischen Waffe arbeiten. Da Jean-Luc Picard aus seiner Zeit als Captain der Stargazer mit dieser Art Strahlung bereits Erfahrung hat, soll er ein Kommandoteam anführen, dem auch Worf und Dr. Crusher angehören. Zusammen begeben sie sich, nach ausgiebigen und anstrengenden Trainingseinheiten im Holodeck, nach Celtris Drei, um ihre streng geheime Mission auszuführen. Währenddessen empfängt man an Bord der Enterprise den neuen – provisorischen oder permanenten, je nachdem, ob Picard von seinem Einsatz zurückkehrt – Captain, Edward Jellico. Dieser hat seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie der Betrieb an Bord des Schiffes von statten gehen soll – weshalb es auch nicht lange dauert, bis er beim Großteil der Brückenoffiziere aneckt. Vor allem zwischen ihm und Will Riker – den er zunehmend für ungeeignet für seinen Posten hält – kommt es rasch zu Auseinandersetzungen. Und auch seine Taktik für die Verhandlungen mit den Cardassianern stößt unter den Brückenoffizieren auf wenig Gegenliebe…

Denkwürdige Zitate: "You're not afraid of bats, are you, Worf?"
"Of course not."
(Worfs Entrüstung ob Dr. Crushers Vermutung ist einfach zu köstlich.)

"Where is Captain Picard?"
"Reassigned."
"Well, I hope his new assignment is not too dangerous. It would be a shame if something were to happen to such a noted officer."
(Die unausgesprochene Drohung von Gul Lemek erfüllt Jellico, Riker und Troi rasch mit Sorge.)

"It's a trap!"
(Captain Picard wandelt in Admiral Ackbars Spuren.)

"In this room, you do not ask questions. I ask them, you answer. If I'm not satisfied with those answers, you will die."
(Und mit diesen Worten beschert Gul Madred TNG seinen zweitbesten Cliffhanger.)

Review: Episodenbild (c) CBS Die Doppelfolge "Geheime Mission auf Celtris Drei" zählt allgemein zu den großen Höhepunkten der Serie. Ein Statement, dem ich nicht widersprechen würde – dass ich dann allerdings doch eher auf die zweite als auf die erste Episode bezieht (was diese Doppelfolge insofern zu einer Besonderheit macht, als mir bislang eigentlich immer die erste besser gefallen hat als die zweite). Teil 1 ist halt mal wichtig, um die Figuren in Stellung zu bringen und Picard am Ende in die Falle tappen und von Gul Madred gefangen nehmen zu lassen. Dieser Cliffhanger hat es zweifellos in sich, und ist wohl der zweitbeste der Serie nach jenem von "In den Händen der Borg". Der Weg dorthin ist jedoch mit dem einen oder anderen Stolperstein gepflastert, und vor allem für sich genommen noch nicht übermäßig mitreißend. So finde ich die Erklärung, warum man just Picard bzw. dieses Team auf diese Mission schickt, immer noch ziemlich konstruiert. Wissen kann weitergegeben/vermittelt werden; aber solch ein Undercover-Einsatz ist dann doch eher was für ein Spezialkommando oder den Sternenflotten-Geheimdienst, oder? Ich meine, das ist so, als würde man einen Schiffskapitän als Soldat einer Sondereinheit einsetzen. Macht nicht wirklich Sinn, oder?

Mein zweites Problem liegt bei Captain Jellico. Meines Erachtens legt diese erste Episode viel zu viel Wert darauf, dass dieser die Sympathien der Zuschauer möglichst rasch verliert. Er scheint sich mit so ziemlich jedem anzulegen, und seine neuen Befehle und die ganzen neuen Abläufe wirken wie mutwillige sinnlose Änderungen – ja fast so als ginge es in erster Linie darum, seinen Willen durchzusetzen und der Crew zu zeigen, wer hier der (neue) Boss ist. Da wir aber eben mit Riker, Picard, Troi, Geordi usw. sympathisieren, und sie über mittlerweile mehr als 5 Staffeln kennen und schätzen gelernt haben – und auch ihre Meinung respektieren – ist es fast unmöglich, sich über ihn eine eigene, unabhängige Meinung zu bilden. Was wohl auch nicht gewollt war; vielmehr sind die Fronten – in meinen Augen viel zu eindeutig – abgesteckt. Er eckt bei ihnen allen an, und damit in weiterer Folge auch bei uns als Zuschauer. Dies allein wäre für mich noch nicht mal das Problem gewesen, wenn man ihn denn wenigstens kompetent erscheinen lassen würde – dies ist aber zumindest hier noch nicht der Fall. Zwar wirkt seine Taktik gegenüber seinem Verhandlungspartner grundsätzlich mal überlegt und gar nicht mal so unclever – gerade auch als er scheinbar wütend herausstürmt und sich dies als Finte erweist – aber wenn du unmittelbar darauf Deanna hast die meint, dass er ihn Wahrheit extrem verunsichert wäre, torpedierst du den zuvor gewonnen positiven Eindruck halt erst recht wieder. Letztendlich hatte ich auch einfach den Eindruck, dass man hier etwas zu sehr versucht, unbedingt Konflikt und damit Dramatik an Bord der Enterprise zu bekommen – nicht zuletzt, um die Sendezeit bis zur Gefangennahme Picards zu strecken bzw. unterhaltsam zu gestalten. Denn genau genommen macht auch diese Ablöse nur bedingt Sinn; letztendlich ist er ja kaum viel länger weg, als wenn Picard auf Urlaub wäre. Ich sehe keinen Grund, warum Riker diese Schuhe nicht füllen konnte. Und wenn ihnen ein Commander als Verhandler mit den Cardassianern zu wenig dekoriert war, hätten sie diese ja immer noch von einer anderen Person – wäre nicht ohnehin ein Botschafter/Vermittler o.ä. sinnvoller als ein Starfleet-Captain? – leiten lassen können.

Episodenbild (c) CBS So kritisch ich es aus logischen Überlegungen auch sehen mag, dass man just Picard, Worf und Crusher auf diese Mission schickt, so muss ich doch gestehen, dass es Spaß gemacht hat, sie bei dieser Mission – und damit (zumindest was Picard und Crusher betrifft) außerhalb ihres üblichen Tätigkeitsfeldes – zu erleben. Sehr nett fand ich auch die rigorosen Missionsvorbereitungen, denen sie sich unterziehen. Und auch die Mission selbst war dann spannend umgesetzt, wie sie sich durch die cardassianischen Tunnel schleichen, schließlich erkennen, dass sie geardewegs in eine Falle gelaufen sind, und von Cardassianern umzingelt werden. Auch die Szene, wie Worf versucht den Captain zu retten dann jedoch von einem Schuss getroffen wird – woraufhin sich die Tür schließt und nicht mehr öffnen lässt – war gut gemacht; denn wäre Worf einfach so mir nichts dir nichts umgedreht, wäre das höchst unplausibel gewesen. Hier hat man also gute Arbeit geleistet. Letztendlich lebt Teil 1 von "Geheime Mission auf Celtris Drei" aber in erster Linie vom grandiosen Cliffhanger – und dem damit einhergehenden Versprechen einer spannenden und hochdramatischen Auflösung der Geschichte in Teil 2.

Fazit: Die Doppelfolge insgesamt zählt sicherlich mit zum Besten, dass uns die "Next Generation"-Serie beschert hat. Meines Erachtens liegt dies jedoch eher am ungemein starken zweiten Teil, als am Einstieg. Dieser leidet einerseits unter einer für meinen Geschmack doch etwas zu klaren Schwarz/Weiß-Zeichnung, was Captain Jellico betrifft. Die Macher sind meines Erachtens etwas zu sehr danach bestrebt, ihn zu dämonisieren – einfach dadurch, dass er von jenen Figuren, die wir zu schätzen und zu respektieren gelernt haben, abgelehnt wird. Auch die Entscheidung Starfleets, just diese Einsatztruppe, angeführt von Captain Picard, loszuschicken, statt ein auf solche Einsätze spezialisiertes Team, ist ein bisschen schwer zu Schlucken. Positiv fand ich in erster Linie Jellicos Verhandlungen mit den Cardassianern, die Vorbereitungen auf den Einsatz, sowie dann die tatsächliche Mission an sich, die einiges an Spannung verströmte. Und vor allem der ungemein packende Cliffhanger wertet die Episode dann natürlich ungemein auf. Dennoch, insgesamt ist der erste Teil von "Geheime Mission auf Celtris Drei" erst mal ein nettes Vorspiel – der Höhepunkt steht jedoch erst noch bevor.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden