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Der einzige Überlebende Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Hero Worship
Episodennummer: 5x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25.01.1992
Erstausstrahlung BRD: 13.04.1994
Drehbuch: Joe Menosky & Hilary J. Bader
Regie: Patrick Stewart
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Joshua Harris als Timothy, Harley Venton als Hutchinson, Sheila Franklin als Ensign Felton, Steven Einspahr als Teacher u.a.

Kurzinhalt: Vor zwei Tagen ist der Kontakt zum Forschungsschiff Vico abgebrochen. Als die U.S.S. Enterprise im Sektor eintrifft, findet sie nur noch ein Wrack vor. Der einzige Überlebende der Katastrophe ist der 10-jährige Timothy – der Rest der Crew, darunter auch seine Eltern, sind bei der Zerstörung des Schiffes ums Leben gekommen. Doch was genau ist auf der Vico passiert? Timothy behauptet von maskierten Angreifern, welche die Besatzung angegriffen haben, doch die Enterprise-Crew hat schon bald Rätsel an dieser Theorie. Umso wichtiger wäre es, dass Timothy sein Trauma überwindet. Da Data ihn aus den Trümmern gerettet hat, ist dieser nach dem Tod seiner Eltern so ziemlich das nächste, was er an einer Bezugsperson hat, weshalb der Androide mehr Zeit mit ihm verbringt. Timothy zeigt sich von Data zunehmend faszinierend – was schließlich so weit geht, dass er ebenfalls behauptet, ein Androide zu sein, und Data imitiert. Offenbar möchte er sich so von seinen Gefühlen ob der Zerstörung der Vico abschotten. Deanna Troi sieht darin einen ersten wichtigen Schritt zu seiner Heilung, doch die Zeit drängt. Denn die Enterprise dringt in jenen Raumbereich vor, der auch von der Vico untersucht wurde – und wenn es nicht gelingt, von Timothy die Wahrheit über ihre Zerstörung zu erfahren, könnte der Enterprise das gleiche Schicksal wie der Vico bevorstehen…

Denkwürdige Zitate: "This is great. How is yours?"
"The complex polysaccharides, in reaction with the carbon dioxide, produces an unusual combination of texture and effervescence."
(Klingt… faszinierend.)

"I guess you thought I was pretty silly when I had my hair like yours and everything."
"I have been told that imitation is the highest form of flattery."
(Data fühlt sich von Timothys Verhalten geschmeichelt.)

Review: Episodenbild (c) CBS Nachdem "The Next Generation" sehr gut in die fünfte Staffel gestartet ist, gibt es nun doch einen kleinen Durchhänger. "Die Soliton-Welle" hatte mich bereits nicht besonders begeistert, und bei "Der einzige Überlebende" erging es mir leider ähnlich (und als nächstes steht dann ja "Geistige Gewalt" an, die ich als absolut grottig in Erinnerung habe). Es gab zwar auch hier wieder ein paar gelungene Aspekte, aber irgendwie wollte der Funke nicht so recht überspringen. Die Folge war zwar nicht unbedingt sterbenslangweilig, aber wirklich gepackt hat mich das Geschehen irgendwie nicht. Die Freundschaft zwischen Timothy und Data war zwar soweit nett umgesetzt, und sein Beschluss, sich als Androide auszugeben und Data zu imitieren sorgte für ein paar nette Momente, dennoch haben wir was Data betrifft doch schon deutlich besseres gesehen. Auch was das Erzähltempo betrifft, wollte mich "Der einzige Überlebende" nicht so recht überzeugen, schleppt sich die Handlung doch eher dahin. Damit ist "The Next Generation" nach längerer Zeit wieder einmal eine TNG-Episode, wo ich festhalten muss, dass ihr eine B-Story gut getan hätte, da man dann auch die A-Handlung hätte straffen müssen.

Was mir grundsätzlich gut gefallen hat, ist die Entwicklung der Freundschaft zwischen Timothy und Data, bzw. auch, dass die Crew – auf Anraten von Deanna Troi – Timothys Verhalten ermutigt. Keine Ahnung, was Psychologen dazu sagen, denn mir kam dieser Therapiezugang doch eher ungewöhnlich vor; immerhin stellt er sich dem Trauma ja nicht, sondern verdrängt es auf diese Weise. Andererseits bin ich was Psychiatrie betrifft überhaupt nicht bewandert, möglicherweise ist es ja heilend und fördernd, erstmal auf diese Weise Distanz zu einem solchen traumatischem Ereignis und den damit verbundenen Gefühlen zu gewinnen – solange es nicht zu einem Dauerzustand wird. Jedenfalls fand ich diesen Zugang – unabhängig davon wie "realistisch" er ist – interessant; vor allem dann auch, als Deanna Data rät, seine Faszination mit der Menschheit und seinen Wunsch ein echter Mensch zu sein, immer stärker zu thematisieren um so auch Timothy langsam wieder an das Menschsein zurückzuführen. Auch optisch gab's wieder keinen Grund zur Klage. Vor allem die Szene mit dem Schiffswrack – auch wenn sie mehrmals recycelt wurde – sah wieder phantastisch aus, aber auch das Finale im Schwarzen Cluster konnte sich absolut sehen lassen. Auch die Musik von Jay Chattaway stach mir wieder einmal positiv ins Ohr. Und die Anspielung auf "Star Trek V" (Stichwort "Row Your Boat") fand ich ebenfalls nett. Über die nicht wirklich mitreißende Handlung konnten all diese Aspekte nur halt leider auch nur bedingt hinwegtrösten. Zumal sich auch noch ein für mich gravierender Kritikpunkt eingeschlichen hat: Denn dass Timothy sich einbildet, die Zerstörung der Vigo wäre seine Schuld gewesen, sich dies jedoch als Trugschluss herausstellt, fand ich ungemein schade und enttäuschend. Denn wäre Timothy tatsächlich – wenn auch natürlich unbeabsichtigt – dafür verantwortlich gewesen, hätte dies der Episode gleich deutlich mehr Tiefgang verliehen, und wäre die Handlung insgesamt um einiges interessanter gewesen – gerade auch im Hinblick auf die Frage, wie die Crew der Enterprise damit umgeht. Aber das wäre ihnen wohl zu düster gewesen.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Trotz einzelner guter Szenen fand ich "Der einzige Überlebende" insgesamt doch eher langweilig. Weder gelang es dem Mysterium rund um die Zerstörung der Vico, mich so recht zu packen, noch hätte mich die Story rund um Timothy und seine Verehrung und Nachahmung Datas sonderlich begeistert und/oder fasziniert. Enttäuscht war ich auch von der Auflösung rund um die Ursache der Katastrophe, und dass Timothy nicht wie von ihm gedacht dafür verantwortlich war – was der Episode deutlich mehr Tiefe und Tragik verliehen hätte. Zudem fand ich, dass die Episode im Vergleich zu früheren die auf den Androiden fokussiert waren Data jetzt nicht unbedingt vorwärts gebracht und/oder uns neue Facetten von ihm offenbart hat. Trotz dieser Kritik… einzelne Momente und/oder Elemente waren schon gelungen. So fand ich es nett, dass sich niemand über Timothy lustig gemacht hat, sondern seine "Verwandlung" vielmehr unterstützt wurde. Die Effekte konnten sich wieder einmal sehen und die Musik hören lassen. Und vor allem die entstehende Freundschaft zwischen Timothy und Data war durchaus nett dargestellt. Für eine rundum gelungene Episode war das aber insgesamt zu wenig.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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