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Star Trek - Enterprise: Unter den Schwingen des Raubvogels I Drucken E-Mail
Der Krieg mit dem romulanischen Imperium beginnt Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 17 November 2014
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Enterprise: Unter den Schwingen des Raubvogels I"
Originaltitel: "Star Trek - Enterprise: Beneath the Raptor's Wings"
Bewertung:
Autor: Michael A. Martin
Übersetzung: Bernd Perplies
Umfang: 380 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: Juli 2014 (D), 22. Februar 2011 (USA)
ISBN: 978-3-86425-300-3
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Romulaner setzen ihre Angriffe auf Kolonien der Föderation unvermittelt fort. Die Menschheit tut ihr bestes, um die Angreifer zusammen mit ihren tellaritischen und andorianischen Verbündeten zurückzuschlagen, doch deren Schiffe sind für die romulanische Fernkontrolle ganz besonders anfällig. Und Vulkan weigert sich strikt, direkt in die Kämpf einzugreifen, und überlässt den anderen Koalitionswelten lediglich ein Sensorgitter, dass als Frühwarnsystem dienen soll – sich jedoch bei den nächsten Angriffen der Romulaner als wenig effektiv erweist. An Bord der Enterprise werfen indes die Ereignisse rund um die Kobayashi Maru große Schatten, als Travis Mayweather darum bittet, auf ein anderes Schiff versetzt zu werden. Auch die anderen Besatzungsmitglieder sind mit der Art und Weise, wie Archer in dieser Situation gehandelt hat, nicht unbedingt glücklich, und auch der Captain selbst macht sich nach wie vor Vorwürfe. Währenddessen kehrt die U.S.S. Columbia unter dem Kommando von Captain Erika Hernandez zur Erde zurück. Die Sternenflotte muss sich entscheiden, auf welches Schiffsmodell sie in Zukunft setzen will. T'Pol wird nach Vulkan zurückbeordert. Und Trip gerät nachdem er von den Vulkaniern aus dem romulanischen Raum gerettet wurde vom Regen in die Traufe…

Review: Mit "Unter den Schwingen des Raubvogels" setzt Michael A. Martin die "Enterprise"-Reihe, die er zuvor zusammen mit Andy Mangels geschrieben hat, nun im Alleingang fort – und beweist (im Vergleich zu "Titan – Gefallene Götter") dass er durchaus auch allein dazu imstande ist, gute Romane zu schreiben. Für den deutschen Markt wurde der Mammutroman auf zwei Teile gesplittet; deutsche "Star Trek"-Fans müssen sich aber deshalb nicht verhonepipelt vorkommen, bleiben doch zwei normal dicke Bücher übrig. Zudem erfolgt die Trennung an einer Stelle, die sich (im Gegensatz zu den Voyager-Romanen "Homecoming" und "Ferne Ufer" wo die Trennung – in diesem Fall allerdings schon vom englischen Verlag Pocket Books – ebenfalls erst nachträglich beschlossen wurde) dafür förmlich anbietet, und den Roman mit einer tollen Wendung beschließt – hat sich Michael A. Martin doch eine witzig-clevere Erklärung dafür einfallen lassen, warum die Technologie in der klassischen Serie rückständiger aussieht als bei der Prequel-Serie "Enterprise". Zu viel Nachdenken darüber sollte man zwar nicht – sonst müsste man sich fragen, warum diese Änderungen, die wegen der Romulaner durchgeführt wurden, nicht in den knapp 100 Jahren danach in denen sich diese zurückgezogen hatten wieder rückgängig gemacht wurden – aber ich empfand es als nette Idee, durch den Teil 1 von "Unter den Schwingen des Raubvogels" auf einem Höhepunkt abgeschlossen wurde.

Die zweite nette kleine Berücksichtigung des "Star Trek"-Kanons die mir ins Auge stach und überaus positiv aufgefallen ist, war der kurze Auftritt von Richard Stiles – bei dem Nachnamen wird es jetzt vielleicht nicht gleich bei jedem Klick machen, aber falls nicht, am besten Mal "Spock unter Verdacht" in den Player legen, dann sollte es sich rasch aufklären. Jedenfalls zeigt Michael A. Martin mit beiden Einfällen, dass ihm die Kontinuität bei "Star Trek" durchaus am Herzen liegt – was ich gerade auch nach einigen Sünden sowohl der "Enterprise"-serie als auch seinen zusammen mit Andy Mangels verfassten Fortsetzungsromanen als überaus positive Entwicklung empfand. Von diesen Punkten abgesehen war der Roman ok. Eine ähnlich nervige und/oder überflüssige Handlung wie noch bei "Kobayashi Maru" konnte ich hier glücklicherweise nicht ausmachen. Dabei ist die Geschichte durchaus vielschichtig, und umfasst viele verschiedene Figuren und Schauplätze. Interessant fand ich dabei u.a., wie Trip vom Regen in die Traufe kam: Zwar wurde er von den Vulkaniern gerettet, doch die Freude darüber – und seine Hoffnung, nun zur Erde zurückkehren zu können – währte nur kurz, soll er doch nun innerhalb der vulkanischen Regierung spionieren.

An Bord der Enterprise stach vor allen Dingen hervor, dass mal mit der "Friede Freude Eierkuchen"-Mentalität gebrochen wurde, und die Ereignisse aus dem Vorgänger nicht einfach so in Vergessenheit geraten. Vor allem, dass Travis Mayweather sich dazu entschließt, die Enterprise tatsächlich zu verlassen, hat mich (positiv) überrascht. Und auch Archers Selbstzweifel werteten diesen Handlungsstrang für mich auf, und verliehen dieser in der Serie oftmals doch eher oberflächlichen Figur mal etwas Tiefe. Nett auch die immer wieder kurz eingeschobenen Schauplatzwechsel zur Erde, nach Romulus, oder auch zu verschiedensten Schauplätzen und/oder Figuren im Weltall (wie z.B. zur Columbia, oder auch der Reporterin), die ein nettes Mosaik dieses Konflikts entstehen lassen und diesen aus verschiedensten Perspektiven beleuchten. Das einzige größere Manko des Romans: Im Vergleich zum Vorgänger fehlen die ganz großen dramaturgischen Höhepunkte. Zumindest dieser erste Teil von "Unter den Schwingen des Raubvogels" zehrt noch mehr von dem des Vorgängers, als dass er entsprechende neue, eigene Höhepunkte liefern würde. Aber dafür ist ja dann im zweiten Teil noch ausreichend Zeit.

Fazit: Die ganz großen Höhepunkte mögen zwar noch gefehlt haben, dafür konnte ich bei Teil 1 von "Unter den Schwingen des Raubvogels" aber auch nicht ähnliche nervige und/oder überflüssige Handlungsstränge ausmachen wie noch beim Vorgänger. Sehr positiv auch die Vielschichtigkeit der Handlung, die sich auf zahlreiche Figuren und Schauplätze verteilt, und daher einerseits sehr abwechslungsreich ist, und andererseits den Krieg mit den Romulanern aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Am besten konnten mir aber bestimmte, einzelne Details, die mit der "Star Trek"-Kontinuität in Verbindung stehen. Der erste davon war der Auftritt von Richard Stiles, und der zweite setzt sich mit der Frage auseinander, warum die Technologie aus der klassischen Serie eigentlich weniger fortschrittlich aussieht als jene aus "Enterprise" – eine Offenbarung, mit der man schließlich auch einen gelungenen, amüsanten Schlusspunkt für den ersten Teil von "Unter den Schwingen des Raubvogels" setzt.
Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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