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Gefährliche Spielsucht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: The Game
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26.10.1991
Erstausstrahlung BRD: 06.04.1994
Drehbuch: Susan Sackett, Fred Bronson & Brannon Braga
Regie: Corey Allen
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Wil Wheaton als Wesley Crusher, Ashley Judd als Robin Lefler, Katherine Moffat als Etana Jol, Colm Meaney als Miles O'Brien, Patti Yasutake als Alyssa Ogawa, Diane M. Hurley als Woman, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Wesley Crusher hat zwei Wochen lang Urlaub von der Sternenflottenakademie, und beschließt, diesen auf der Enterprise zu verbringen. Nach seiner Ankunft beginnt er sich rasch, mit der jungen, hübschen und technisch ebenfalls höchst versierten Robin Lefler anzufreunden. Doch schon bald bemerken beide, dass sich die Crew sonderbar verhält. Alle scheinen von einem neuen Spiel ganz vereinnahmt zu sein, dass Commander Riker von seinem Urlaub auf Risa zurückgebracht hat. Als sie das Spiel analysieren erkennen sie, dass es das Gehirn manipuliert, und dabei u.a. das Lustzentrum stimuliert. Sie befürchten, dass die betroffenen Crewmitglieder zunehmend süchtig nach dem Spiel werden –und informieren Captain Picard. Doch auch dieser konnte sich dem Einfluss des Spiels offenbar nicht entziehen. Schließlich ist es dem Spiel gelungen, die komplette Crew bis auf Wesley und Robin zu übernehmen, und so ist es an den beiden – und Data – die Enterprise vor dem gefährlichen Spiel zu retten…

Denkwürdige Zitate: "Chocolate ice cream, chocolate fudge and chocolate chips. You're not depressed, are you?"
(Riker counselt die Counselor.)

"I never met a chocolate I didn't like."
(Da kann ich Deanna nur zustimmen.)

"Law 17: When all else fails, do it yourself."
(Eines von jenen Gesetzen, nach denen Robin Lefler lebt.)

"How is old Boothby? I hope he didn't tell you a lot of stories about me."
"He didn't remember you, sir."
(Picards Blick auf diesen Kommentar von Wesley ist einfach nur köstlich.)

Review: Episodenbild (c) CBS In "Gefährliche Spielsucht" kehrt Wesley Crusher für ein Gastspiel auf die Enterprise zurück. Angesichts meiner überwiegenden Ablehnung gegenüber der Figur sollte man eigentlich meinen, dass mich dies auf Alarmstufe Rot schalten lassen würde; stattdessen fand ich seine kurzzeitige Rückkehr eigentlich schon umgesetzt. Es zeigt sich wieder einmal: Meine Ablehnung gegenüber Wesley liegt weniger in der Figur an sich begründet, als in der Art und Weise, wie man ihn umgesetzt hat. Ein Teenager der noch nicht einmal an der Sternenflottenakademie war, aber auf der Brücke hocken darf, und zudem wiederholt Lösungen für Probleme findet, an denen selbst die Besten der Besten – aka die Enterprise-Crew – scheitern, und das teilweise noch dazu im Wochenrhythmus, das war halt ganz einfach schwer zu schlucken. Da schien man mir zu sehr die Phantasie des jugendlichen Zuschauers ansprechen zu wollen. Zwar rettet er auch in "Gefährliche Spielsucht" den Tag, aber der Verlauf der Handlung wirkt hier viel organischer und realistischer; nicht zuletzt, da man Wesley nicht mehr wie ein Wunderkind behandelt, sondern als normalen Teenager darstellt, der halt ein Faible für technische Spielereien hat und sich deshalb in diesem Gebiet gut auskennt.

Es hilft auch, dass Wil Wheaton im Jahr das zwischen dieser Episode und seinem letzten Auftritt liegt, Schauspielerisch wieder etwas dazugelernt hat. Er wirkt deutlich souveräner; nur in einer Szene ("And everyone has. Except us.") blitzte der "alte" (darstellerisch noch nicht optimale) Wesley durch. Davon abgesehen zeigt er eine souveräne Performance, und scheint Spaß dabei gehabt zu haben, für ein Gastspiel zur Serie zurückzukehren. Ist ja auch kein Wunder, ich hätte auch meinen Spaß wenn ich Ashley Judd einen Kuss aufdrücken dürfte. Womit wir schon beim zweiten großen Gastauftritt der Episode wären: Nach "Darmok", wo sie allerdings nur im Hintergrund zu sehen war und kaum zur Geltung kam, sehen wir hier nun zweiten – und zum meinem großen Bedauern leider auch letzten – Mal Robin Lefler in Aktion. Eine ungemein charmante und sympathische Figur, von der ich wirklich gern noch mehr gesehen hätte (nicht zuletzt, da sie die Frauenquote weiter aufgebessert hätte); und das nicht nur, weil sie von der süßen, blutjungen Ashley Judd dargestellt wird. In weiterer Folge kommt es zwischen Robin und Wesley zu einer zarten Romanze. Eine der Grundregeln von "Star Trek" ist ja eigentlich, dass so 1-Episoden-Liebesgeschichten in den seltensten Fällen funktionieren – "Gefährliche Spielsucht" stellt für mich jedoch eine der Ausnahmen dieser Regel dar. Natürlich läuft die Romanze nicht in Gefahr, zu den besten Love Stories aller Zeiten gezählt zu werden, aber wir haben nun schon wahrlich schlimmeres gesehen (ich erinnere z.B. an die Episode "Die Thronfolgerin"). Jedenfalls hat dieser Teil der Episode für mich – überraschend – gut funktioniert; was nicht zuletzt auch daran liegen dürfte, dass die beiden einfach ein süßes Paar abgeben und prima zueinander zu passen scheinen.

Episodenbild (c) CBS Anderes an "Gefährliche Spielsucht" ist nicht ganz so erfolgreich. So versucht sich das Team hier wieder einmal an einer Message-Folge, was leider allzu offensichtlich ist. Im vorliegenden Fall greift man dabei weniger die Spielsucht im Allgemeinen, als vielmehr die Videospielsucht auf, die Anfang der 90ern vor allem auch unter Eltern zunehmend für Aufregung gesorgt hat. Einen kleinen Pluspunkt gibt es zwar dafür, dies auf den Kopf zu stellen, in dem hier die Erwachsenen die Süchtigen sind, dennoch wirkt das Ganze doch etwas aufgesetzt. Problematisch auch, dass es die Folge wieder sehr an Spannung vermissen lässt. Dank der flott erzählten Handlung, einigen netten Szenen sowie dem charmanten Zusammenspiel von Wesley und Robin kam zwar keine Langeweile auf, aber wirklich packen konnte mich die Story nicht. In erster Linie sind es aber die schon fast orgiastischen Glückszustände, welche die Crew während des Spielens regelmäßig erlebt, und die ich doch eher unfreiwillig komisch fand. Gut gefallen konnten mir dafür wieder die Effekte (und auch wenn ich damit vielleicht allein dastehe, aber ja, das bezieht sich auch auf die Spielegrafik, die mich irgendwie an "Tron" erinnert hat), die Inszenierung (vor allem die POV-Einstellungen aus Sicht der spielenden Besatzungsmitglieder stechen diesbezüglich hervor) sowie der Soundtrack von Jay Chattaway, der sich hier (vor allem mit seiner spannungssteigernden Musik während der abschließenden Verfolgungsjagd durch das Schiff) wieder einmal als legitimer Nachfolger von Ron Jones empfiehlt.

Fazit: Wunder gibt es immer wieder: Da kommt Wesley Crusher zurück, und das hat mich nicht nur nicht gestört, sondern zählte für mich sogar zu den Stärken der Folge. Des Rätsels Lösung: Meine Abneigung gegenüber ihm liegt weniger an der Figur selbst, als daran, wie man insbesondere in den ersten beiden Staffeln mit ihm umgegangen ist. Hier setzt man ihn hingegen auf sehr gelungene Art und Weise ein. Als weitere wesentliche Stärke erweist sich der Auftritt der überaus charmanten Robin Lefler, von der ich gerne in weiterer Folge mehr gesehen hätte. Und so oft "Star Trek" sonst auch bei Ein-Episoden-Romanzen eine Bruchlandung hinlegt, aber jene zwischen Wesley und Robin klappt – nicht zuletzt wegen einer guten Chemie zwischen Will Wheaton und Ashley Judd – überraschend gut; die beiden geben einfach ein liebenswertes Paar ab. Die Produktionsqualität lässt wie gewohnt auch nichts zu wünschen übrig – einzig die im Zentrum stehende Handlung rund um das Spiel erweist sich als gröberer Kritikpunkt, vor allem angesichts der etwas zu plump umgesetzten warnenden Message rund um Videospiel-Sucht. Trotz dieser Schwäche war aber auch "Gefährliche Spielsucht" insgesamt wieder recht unterhaltsam, und setzt somit den Zug gelungener Episoden, den die fünfte Staffel der Serie bislang auszeichnet, ungehindert fort.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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