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Augen in der Dunkelheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Night Terrors
Episodennummer: 4x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 18.03.1991
Erstausstrahlung BRD: 11.03.1994
Drehbuch: Shari Goodhartz, Pamela Douglas & Jeri Taylor
Regie: Les Landau
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Colm Meaney als Miles O'Brien, Rosalind Chao als Keiko O'Brien, John Vickery als Andrus Hagan, Duke Moosekian als Gillespie, Craig Hurley als Peeples, Brian Tochi als Kenny Lin, Lanei Chapman als Sariel Rager, Whoopi Goldberg als Guinan u.a.

Kurzinhalt: Seit Tagen hat man nichts mehr von der U.S.S. Brittain gehört. Ihr letzter Notruf stammte aus einem binären Sternsystem, und gab an, dass man dort gefangen sei, da die Triebwerke nicht mehr funktionieren. Die U.S.S. Enterprise wird zum System geschickt, um herauszufinden, was genau mit der Crew passiert ist. Doch als man ankommt, registrieren die Sensoren keine Lebenszeichen, und als ein Außenteam auf das Schiff beamt, zeigt sich ihnen ein grauenerregendes Bild: Scheinbar hat sich die Besatzung der U.S.S. Brittain gegenseitig umgebracht. Doch was könnte eine solche Katastrophe ausgelöst haben? Der Einzige, der diese Frage beantworten könnte, ist der Betazoid Andrus Hagan, der sich in einem Schrank versteckt und als einziger den Wahnsinn überlebt hat. Doch dieser befindet sich in einem katatonischen Zustand, und so sehr sich Deanna Troi auch bemüht, sie vermag es nicht, zu ihm durchzudringen. Auch der Rest der Enterprise-Crew steht vor einem Rätsel: Weder kann sich Geordi LaForge erklären, was den Ausfall der Triebwerke verursacht hat, noch kann Beverly Crusher einen medizinischen Grund für den Wahnsinn feststellen, der die Crew befallen hat. Schon bald beginnen sich dann jedoch auch an Bord der Enterprise erste Symptome zu zeigen. Als dann auch noch die Triebwerke versagen, wird der Crew bewusst, dass sie sich in genau derselben misslichen Lage befinden wie vor ihnen die U.S.S. Brittain…

Denkwürdige Zitate: "Eyes in the dark, one moon circles."
(Die kryptische Message, die Troi in ihren Träumen empfängt.)

"This is a little souvenir I picked up from Magus III. That was setting number one. Anyone wanna see setting number two?"
(Guinan droht den Störenfrieden in Zehn Vorne.)

"Sir, as my final duty as acting captain… I order you to bed."
(Data schickt Captain Picard ohne Abendessen ins Bett.)

Review: Episodenbild (c) CBS "Augen in der Dunkelheit" zählt nicht unbedingt zu den Sternstunden der Serie, wenn ich sie auch nicht gar so negativ beurteile wie die Macher selbst. So konnte ich trotz allem durchaus auch ein paar Stärken ausmachen. Was unter anderem besticht, ist die wieder einmal großartige Musik von Ron Jones, die dem Geschehen von Beginn an eine unheimliche Stimmung verleiht. Die Inszenierung kann sich ebenfalls sehen lassen, und präsentiert einige atmosphärisch dichte Szenen, die teilweise sogar in Richtung Thriller/Horror gehen. Exemplarisch sei der Moment in der Leichenhalle genannt, als Doctor Crusher die Illusion hat, die Leichen würden sich aufsetzen. Das war – für eine "Familien"serie und für damalige Verhältnisse – nicht von schlechten Eltern. Die Effekte sind auch wieder einmal großartig. Das Modell der U.S.S. Brittain – ein "Umbau" der U.S.S. Reliant – ist sehr detailliert und sieht auch auf Blu-Ray absolut klasse aus. Gut fand ich auch, wie müde und fertig die Crew mit der Zeit aussieht, und auch die Erklärung für die Illusionen konnte mir ganz gut gefallen. Nett fand ich auch, dass wenn man am Ende die Nachricht aus den Träumen endlich entschlüsselt herausfindet, dass die Außerirdischen genau jener Vorgehensweise folgen, den auch die Crew der Enterprise vorgehabt hätte. Hier dürfen unsere Helden mal nicht allein die Klügsten sein. Zuletzt wären dann noch bestimmte Einzelszenen zu nennen, die mir positiv in Erinnerung sind, wie z.B. jener Moment, als Guinan zur Waffe greift – was auf amüsante Art und Weise das übliche Klischee von Kneipenschlägereien in Western aufgegriffen hat.

Davon abgesehen ist "Augen in der Dunkelheit" aber in der Tat nicht überragend, und auch mit einigen eher misslungenen Elementen und Szenen behaftet. Der größte Schwachpunkt sind dabei zweifellos Deannas Traumsequenzen, die sehr trashig umgesetzt wurden, und schnell zu nerven beginnen. Dass wir diese gleich drei oder vier Mal zu Gesicht bekommen, hilft der Episode auch nicht unbedingt. Vor allem auch das mit dem kontrollierten Traum am Ende, mit der Message die Deanna ihnen schickt, war teilweise doch etwas unfreiwillig komisch. Und generell hat für mich alles rund um ihre Traumsequenzen aufgrund der Art und Weise, wie klischeehaft diese umgesetzt wurden, nicht funktioniert. Auch mit den sehr deutlichen titelspendenden "Augen in der Dunkelheit", die sich sehr schnell als Abbildung des binären Sternsystems identifizieren lassen, tut die Episode sich – und vor allem auch Deanna Troi, die hier angesichts der Tatsache, wie lang sie braucht, um den Konnex herzustellen, mal wieder einen doch eher nur unterdurchschnittlich intelligenten Eindruck macht – keinen Gefallen, da viel zu klar ist, dass zwischen diesem Bild und dem Sternensystem ein Zusammenhang besteht. Auch übertrieben originell wirkt die Episode nicht. Das mit den Crewmitgliedern die sich gegenseitig umbringen erinnerte an "Implosion in der Spirale", das mit dem Visionen ließ mich wiederum an "Der Reisende" denken. Überhaupt nichts anfangen konnte ich auch mit jener Szene, in der Worf kurz davor ist, Selbstmord zu begehen. Das wollte mir in dieser Situation zum Klingonen irgendwie so überhaupt nicht passen. Außerdem hat die Sicherheit ausgesprochen lang gebraucht, bis sie das Quartier erreicht hat (nämlich genau so lange, wie es der Plot erforderte, damit Deanna sich hervortun und es ihm ausreden kann). Last but not least: Die Episode ist leider ziemlich inhaltsarm, da sich bis auf die Visionen nicht wirklich etwas tut. Und auf die Dauer ist es doch nur leidlich spannend, der Enterprise-Crew beim Lösen eines Rätsels zuzuschauen, das man selbst im Ansatz bereits ab Deannas erster Traumsequenz entschlüsselt hat, weshalb sich zwischendurch doch etwas Langeweile breit macht.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Ganz so katastrophal wie so manche an der Episode Beteiligten, die diese am liebsten aus ihrem kollektiven Gedächtnis streichen würden, sehe ich "Augen in der Dunkelheit" zwar nicht, aber ja, mittlerweile ist man von der "Next Generation" eine höhere Qualität gewohnt, als sie diese Episode bietet. Als besonders problematisch erweisen sich dabei Deannas Traumsequenzen, die doch ziemlich cheesy und trashig sind, und spätestens am Ende wenn sie den Außerirdischen eine Botschaft übermitteln will in unfreiwillige Komik kippen. Die Grundidee selbst ist nicht übertrieben originell, und ist zudem zu wenig, um die kompletten 45 Minuten unterhaltsam zu gestalten, weshalb sich die Episode zwischendurch doch ordentlich zu ziehen beginnt. Und auch die Szene mit dem Harakiri-Worf fand ich eher misslungen. Demgegenüber stehen die hübsch anzusehenden Effekte – wobei vor allem das detaillierte Modell der U.S.S. Brittain besticht und in einigen Momenten beeindruckend in Szene gesetzt wird – die atmosphärisch dichte Inszenierung die einige gruselige Momente beschert (allen voran die Szene in der Leichenhalle) sowie die Musik von Ron Jones, welche die schauderhafte Grundstimmung der Episode perfekt unterstützt. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich habe schon schlechtere "Next Generation"-Folgen gesehen – aber gut geht anders.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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