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Star Trek - The Fall: Königreiche des Friedens Drucken E-Mail
Netter Abschluss einer durchschnittlichen Reihe Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 25 April 2016
 
Cover (c) PocketBooks 4
Titel: "Star Trek - The Fall: Königreiche des Friedens"
Originaltitel: "Star Trek - The Fall: Peaceable Kingdoms"
Bewertung:
Autor: Dayton Ward
Übersetzung: Christian Humberg
Umfang: 380 Seiten
Verlag: Cross Cult (D), Pocket Books (E)
Veröffentlicht: 25. Januar 2016 (D), 31. Dezember 2013 (E)
ISBN: 978-3-86425-782-7 (D), 978-1-4767-1899-6 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Spoiler-Warnung! Die nachfolgende Inhaltsangabe sowie das Review beinhalten teils große Spoiler für die bisherigen Romane der "The Fall"-Reihe, sowie den einen oder anderen kleinen Spoiler zu "Königreiche des Friedens".

Kurzinhalt: Auf ihrer verdeckten Mission haben Commander Tuvok und Tom Riker erfahren, dass der Assistent des interimsmäßigen Föderationspräsidenten Ishan Anjar, und möglicherweise auch dieser selbst, in den Mordanschlag auf Präsidentin Bacco verwickelt ist. Allerdings fehlen ihnen dafür die Beweise. Während Admiral Riker von Paris aus die Strippen zieht, schickt Captain Picard seine Frau Beverly Crusher zum Planeten Jevalan, wo sie sich mit einem cardassianischen Kollegen soll, der ihr angeblich wichtige, kompromittierende Informationen über Ishan Anjar übergeben will. Zusammen mit einer Begleittruppe begibt sie sich mit einem Shuttle auf eine verdeckte Operation, um die Beweise an sich zu bringen. Doch ein Einsatztrupp der Sternenflotte ist ihnen bereits auf den Fersen. Währenddessen stellt auch Captain Picard weitere Nachforschungen an – und läuft schließlich zusammen mit der U.S.S. Enterprise in eine Falle…

Review: "Königreiche des Friedens" schließt die "The Fall"-Reihe ab, und obwohl der Abschluss der Saga recht gelungen und ganz unterhaltsam war, fragte ich mich am Ende irgendwie, wozu das Ganze denn nun eigentlich gut war. Worin lag der Sinn dieser Erzählung, warum genau meinten die fünf AutorInnen, just diese Geschichte in insgesamt fünf – teils recht langen – Romanen erzählen zu müssen? Ich weiß es nicht. Insgesamt lag mir bei der "The Fall"-Reihe der Schwerpunkt wieder einmal zu sehr auf Verschwörungen, Intrigen, geheimen Operationen, und so weiter. Wo bleibt da die Science Fiction? Am Ende lässt Captain Picard zwar mit einer längeren Aussage aufhorchen, die im Wesentlichen seine bereits in "Der Aufstand" in einem einzigen Satz geäußerte Frage wiederspiegelt – "Does anyone remember the time when we were explorers?". Allerdings stellt sich mir da doch die Frage: Warum erst jetzt? Warum nicht schon statt der "The Fall"-Reihe eine Crossover-Saga machen, die sich um die verschiedenen Missionen zur Erforschung des Alls drehen? Das Ende deutet zwar an, dass es nun doch wieder zurück zum "To boldly go" und dem Abenteuergeist der Serien gehen könnte, aber wie heißt es so schön bei Goethes "Faust": Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Doch kommen wir weg vom allgemeinen Fazit dieser doch eher durchschnittlichen Crossover-Reihe, die es meines Erachtens weder mit "Destiny" noch mit den "Typhon Pact"-Romanen (wobei die auch schon nicht mehr das Gelbe vom Ei waren) aufnehmen kann, und wenden uns "Königreiche des Friedens" an sich zu. Wie im ersten Satz bereits festgehalten: Grundsätzlich war das ja nicht einmal so schlecht. Zwar meines Erachtens etwas länger als er hätte sein müssen, und mit der einen oder anderen angedacht-spannenden Situation, die aufgrund der Tatsache, dass von vornherein kein Zweifel über den Ausgang des Geschehens bestand, die gewünschte Wirkung bei mir leider verfehlte (hier muss ich vor allem an Doctor Crushers Mission auf Jevalan denken, die zusammen mit ihrem Team in eine bedrohliche Situation nach der anderen gerät). Insgesamt aber durchaus gut geschrieben, mit einigen netten Momenten, und von einem kleinen Durchhänger in der Mitte abgesehen recht unterhaltsam. Vom meines Erachtens etwas naiven Verhalten der Crew abgesehen – schrillten bei mir doch schon viel früher die Alarmglocken – empfand ich vor allem jenen Teil der Handlung, als die U.S.S. Enterprise auf den im Raum treibenden Frachter trifft, und alles was dann daraus folgt, sehr gelungen. Auch der Ausgang des Geschehens war grundsätzlich nett, wenn auch erwartungsgemäß.

Die Figuren sind gut getroffen, und mir gefiel, dass nach dem vermeintlichen "Next Generation"-zentriertem Roman "Der karminrote Schatten" (wo Picard & Co. dann doch nur eine Statistenrolle spielten) die Crew rund um Captain Picard hier nun auch wirklich (endlich) ins Zentrum rückt (ohne dabei die anderen für die Erzählung wichtigen Figuren zu vergessen). Jedenfalls kam diese neu zusammengeschweißte Crew sehr gut zur Geltung. Positiv fiel mir auch auf, dass Dayton Ward eine meiner Lieblingsfiguren, Lt. Chen, im Gegensatz zu vielen seiner "Vorgänger" nicht negiert, sondern sie vor allem zu Beginn kurz prominent ins Zentrum rückt, und auch danach nicht auf sie vergisst. Allerdings ist die Fokussierung auf die Crew der Enterprise (aktuell oder ehemalig) ein zweischneidiges Schwert: Denn gerade auch angesichts der Tatsache, dass dies das Finale der Crossover-Saga ist, hätte es nicht geschadet, wenn man zumindest auf den letzten Seiten noch den einen oder anderen Schauplatzwechsel getätigt hätte, um auch z.B. die Crew von DS9, von der U.S.S. Aventine oder der U.S.S. Titan nicht zu vergessen. So fehlte mir bei diesem Abschluss irgendwie das Epische, das Allumfassende. Insgesamt lassen mich sowohl das Finale als auch die Reihe mit einem doch etwas enttäuschten Eindruck zurück.

Fazit: "Königreiche des Friedens" ist ein ganz netter Abschluss der doch eher durchschnittlichen Crossover-Saga "The Fall", an deren Ende sich mir doch irgendwie die Sinnfrage stellt. Wozu genau war das jetzt gut? Was wollten uns die Autoren damit sagen? Letztendlich war es im Prinzip nur eine Weiterführung der "Typhon Pact"-Reihe, welche die eine oder andere Entwicklung daraus nun wieder rückgängig machte, und ohne nennenswerte Auswirkungen auf das "Star Trek"-Universum (im Gegensatz zu z.B. "Destiny"). "Königreiche des Friedens" selbst war zwar ok und recht unterhaltsam – wenn auch für sich genommen kein Highlight, da eine Spur zu lang und mit nur gelegentlich auftretenden Spannungsspitzen – aber so begeistert dass er die komplette Saga "retten" würde war ich von ihm dann auch nicht. Immerhin hat Dayton Ward die Figuren sehr gut getroffen, und wurde hier – nachdem sich der vermeintliche TNG-zentrierte Roman "Der karminrote Schatten" diesbezüglich als Mogelpackung herausgestellt hat – auch wirklich die Crew rund um Captain Picard ins Zentrum gerückt. Für den abschließenden Teil der Saga hätte ich mir aber wiederum eigentlich eine stärkere Vermischung der einzelnen Serien/Reihen als einen derart starken TNG-Fokus erwartet. Letzten Endes bleibt vor allem die Hoffnung, dass die der "The Fall"-Reihe nun folgenden Romane das am Ende gegebene Versprechen, sich jetzt wieder der Erforschung des Weltalls zu widmen, auch wirklich eingelöst wird. Denn der Verschwörungen, Geheimoperationen, politischen Intrigen usw. war es aus meiner Sicht jetzt erst mal genug.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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Weiterführende Links:
Review zu "Star Trek - The Fall: Erkenntnisse aus Ruinen"
Review zu "Star Trek - The Fall: Der karminrote Schatten"
Review zu "Star Trek - The Fall: Auf verlorenem Posten"
Review zu "Star Trek - The Fall: Der Giftbecher"





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