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Star Trek - Voyager: Geistreise - Der Feind meines Feindes Drucken E-Mail
Enttäuschende Fortsetzung der Voyager-Saga Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 05 Oktober 2015
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Voyager: Geistreise - Der Feind meines Feindes"
Originaltitel: "Star Trek - Voyager: Spirit Walk - Enemy of my Enemy"
Bewertung:
Autorin: Christie Golden
Übersetzung: Andrea Bottlinger
Umfang: 279 Seiten (inkl. Anhang)
Verlag: Cross Cult (D), Pocket Books (E)
Veröffentlicht: 30. Juni 2014 (D), Dezember 2004 (USA)
ISBN: 978-3-86425-421-5
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Chakotay und seine Schwester Sekaya wurden von einem abtrünnigen Gründer auf Loran II gefangen genommen. Dieser schlüpft daraufhin in Chakotays Rolle und kehrt auf die U.S.S. Voyager zurück. Das seltsame Verhalten ihres Captains lässt die Besatzung allerdings schon bald misstrauisch werden. Währenddessen sehen sich Chakotay und Sekaya auf Loran II Crell Moset gegenüber, der aufgrund seiner fragwürdigen medizinischen Experimente berüchtigt ist. Und während sich Tom Paris auf Wunsch von Admiral Janeway auf eine wichtige diplomatische Mission begibt, findet B'Elanna Torres Hinweise darauf, dass ihre gemeinsame Tochter Miral eine Prophezeiung der Klingonen erfüllen könnte…

Review: Bereits der Einstieg in den "Geistreise"-Zweiteiler hat mich nicht wirklich überzeugt – mit "Der Feind meines Feindes" setzt Christie Golden aber leider in negativer Hinsicht noch einmal eins drauf. Das einzig Positive, dass ich dem Roman anrechnen würde ist, dass er etwas temporeicher geraten ist und im Vergleich zum Vorgänger mehr Handlung bietet. Wenn einem besagte Handlung aber nicht wirklich gefällt, hilft das leider letztendlich auch nichts. Grundsätzlich sei festgehalten, dass alle beim Vorgänger von mir festgestellten Kritikpunkte – allen voran das Christie Goldens Schreibstil betrifft – auch bei "Der Feind meines Feindes" wieder zutreffen. Einen Wechselbalg als Bösewicht zu präsentieren hat mich leider auch nicht wirklich überzeugt. Mit am Besten gefielen mir noch die gemeinsamen Momente mit Crell Moset, den man ja auch schon aus der "Voyager"-Serie kennt, und dessen Vergangenheit hier etwas vertieft wird. Wirklich retten konnte dies aber leider für mich auch nichts mehr. Dies liegt einerseits daran, dass ich den Roman sehr unspannend und uninteressant fand. Wie schon beim Vorgänger konnte ich mich zudem des Eindrucks nicht erwehren, dass Christie Golden fast schon verzweifelt versucht, alle bekannten und beliebten Figuren aus der Serie wieder auftreten zu lassen, anstatt sich in erster Linie auf jene zu konzentrieren, welche die Reise mit der Voyager fortsetzen.

Am Schwersten wiegt für mich letztendlich aber die Tatsache, dass mich zwei Wendungen überhaupt nicht überzeugt haben. Da haben wir einerseits die Prophezeiung der Klingonen. Das mit dem Auserwählten ist mittlerweile dermaßen verbraucht, dass die Erwähnung allein bei mir mittlerweile schon reicht, um Brechreiz auszulösen. Und gerade auch zum sonst eher bodenständigen und wissenschaftlich orientierten "Star Trek" will so etwas überhaupt nicht passen. Ins gleiche Horn stößt mein größter Kritikpunkt an "Der Feind meines Feindes": Denn zum Ende hin begibt sich Chakotay zusammen mit Sekaya auf die titelspendende "Geistreise" – und holt von dort eines der Geisterwesen in die reale Welt, wo ihnen dieses dann schließlich beim großen Showdown zur Seite steht. An dieser Stelle konnte ich einfach nur mehr ungläubig auf die Seiten starren. Ich kann ja schon generell mit dieser Geisterwelt herzlich wenig anfangen, aber das war einfach zu viel; an diesem Punkt hat mich "Der Feind meines Feindes" einfach gänzlich verloren, und ich hätte am liebsten aufgehört weiterzulesen. Von dem ganzen Zeug rund um Chakotays DNA ganz zu schweigen. Ne, sorry, aber "Der Feind meines Feindes" war einfach überhaupt nichts für mich; einerseits aufgrund des Schreibstils, vor allem aber aufgrund der dort erzählten Geschichte. Jedenfalls bin ich froh, dass Christie Golden die Voyager-Fortsetzungsreihe danach entrissen wurde (das Ende des Romans macht es offensichtlich, dass sie eigentlich davon ausging, noch die eine oder andere Fortsetzung dazu zu schreiben) und die "Voyager" nun mittlerweile (nach längerer Zwangspause; ich vermute mal, ich war nicht der Einzige, der von dieser "Geistreise"-Duologie eher weniger angetan war?!) in den deutlich kompetenteren Händen von Kirsten Beyer ist. Somit hatte letztendlich dieses "Geistreise"-Debakel doch noch etwas Gutes an sich.

Fazit: Ich finde es wirklich enorm schade, dass wir – nach einem recht vielversprechenden Start mit "Heimkehr" – nur bereits drei Bücher weiter nun an einem solchen Tiefpunkt angekommen sind. Erneut fand ich den Schreibstil wenig überzeugend und mit dieser seltsamen Mischung aus charakterorientiert und oberflächlich. Die Handlung an Bord der Voyager war teilweise einfach nur nervig, und das Deus Ex Machina-Ende, in dem Chakotay von seinem "Spirit Walk" von seinem der Geisterwesen in die reale Welt begleitet wird, um ihm beim Showdown zur Seite zu stehen, schießt dann endgültig den großen Vogel der Galaxis ab. Immerhin etwas Gutes hatte dieses Desaster allerdings: "Der Feind meines Feindes" war bislang Christie Goldens letzter Voyager-Roman – und ich hoffe einerseits, dass es auch dabei bleibt. Da ich in Kristen Beyers Jahre später folgenden Nachfolgeroman "Full Circle" bereits reingelesen habe, muss ich aber dennoch allen Voyager-Fans raten, sich auf diesen "Spirit Walk" zu begeben – da die Autorin dort die hier von Christie Golden vorbereiteten bzw. offen gelassenen Fragen wieder aufgreift und zu einem gelungenen Abschluss führt. So gesehen kommt man meines Erachtens als Fan der Serie selbst an "Der Feind meines Feindes" nicht vorbei. Dafür bin ich zuversichtlich, dass wir danach auch wirklich das Schlimmste hinter uns haben.
Christian Siegel

Bewertung: 1/5 Punkten


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