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Star Trek - Voyager: Seven of Nine Drucken E-Mail
Hielt nicht ganz was ich mir davon versprach Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 29 April 2013
 
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Titel: "Star Trek - Voyager: Seven of Nine"
Originaltitel: "Star Trek - Voyager: Seven of Nine"
Bewertung:
Autorin: Christie Golden
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 214 Seiten
Verlag: Heyne
Veröffentlicht: 2000 (D) bzw. 1998 (USA)
ISBN: 3-453-17945-5
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Auf ihrem Weg zurück in den Alphaquadranten kreuzt die U.S.S. Voyager ein riesiges Sternenimperium. Dieses zu Umfliegen würde ihnen ein Jahr kosten, und so suchen sie beim Imperator um eine Audienz an, um die Erlaubnis einzuholen, dieses zu durchfliegen. Während sie darauf warten, angehört zu werden, treffen sie auf eine Gruppe von Skedanern. Es handelt sich bei diesen um die letzten Überlebenden ihres Volkes, nachdem dieses von den Borg angegriffen und assimiliert wurde. Die Skedaner verfügen über Kontakte zum Imperium, mit denen die Crew der Voyager mehrere Tage wenn nicht gar Wochen sparen könnte. Als Gegenleistung ersuchen sie darum, dass man ihnen auf dem Schiff Asyl gewährt und sie sich der Audienz beim Imperator anschließen dürfen. Nur kurz nach ihrer Ankunft berichtet Seven of Nine dem Doktor von seltsamen Visionen. So sieht sie zuerst einen und danach immer mehr Raben. Außerdem durchlebt sie Erinnerungen – sowohl von sich selbst, als Bord Drohe, wie auch von einem ihrer Opfer. Als man die Ursache dieser Halluzinationen ergründet, findet man schließlich heraus, dass die Crew der Voyager von den Skedanern hintergangen wurde…

Review: "Mosaik" erzählte die Vorgeschichte von Captain Janeway, und in "Schicksalspfade" erfuhr man mehr aus der Vergangenheit aller anderen bekannten Figuren (selbst von Kes! Obwohl diese zu dem Zeitpunkt als der Roman spielt schon lange nicht mehr an Bord der U.S.S. Voyager war) – mit einer einzigen prominenten Ausnahme: Seven of Nine. In "Schicksalspfade" meint sie als sie dazu aufgefordert wird nur kurz, es wäre wohl wenig spannend oder gar erbaulich, wenn sie aus ihrem Leben als Borgdrohne erzählen würde. Eben dies hielt ich zugegebenermaßen für eine Ausrede der Autorin; ich nahm an, dass man – ähnlich wie bei Janeway – sich ihrer Vorgeschichte bereits in einem separaten Roman gewidmet hat, und sie deshalb in "Schicksalspfade" nicht noch einmal durchkauen wollte. Und jetzt mal ehrlich: War es wirklich vermessen, von mir anzunehmen, dass ein Roman der den Titel "Seven of Nine" trägt diese Lücke schließen würde? Zumal der Klappentext vollmundig verspricht, dass sie "von albtraumartigen Erinnerungen an ihre Borg-Vergangenheit heimgesucht" wird. Und so bin ich mit der Erwartung an Christie Goldens Roman herangegangen, dass wir in Seven of Nine's Vergangenheit eintauchen würden – und eben diese Erwartung wurde von "Seven of Nine" leider bitter enttäuscht. Es ist nicht so, dass der Klappentext lügen würde; es gibt schon kurze Auszüge aus ihrem Leben als Bord-Drohne, aber diese sind so kurz, sporadisch und überschaubar, dass sie kaum auffallen. Jede auf Seven of Nine konzentrierte Episode der Serie hatte da mehr zu bieten.

Allerdings: Ich bin niemand, der einem Endprodukt meine eigenen falschen Erwartungen vorwirft – zumindest bemühe ich mich, dies nicht zu tun; selbst dann nicht, wenn ich durch einen irreführenden Klappentext dazu verleitet wurde, denn letztendlich kann der Autor für einen solchen ja nichts. Dementsprechend hat die nicht überragende Wertung nichts damit zu tun, dass ich nicht den Roman bekommen habe den ich mir erhofft hatte, sondern liegt einzig und allein darin begründet, dass der Roman selbst eben nicht überragend war. Auf der einen Seite empfand ich ihn als deutlich zu kurz, um den Figuren und/oder der Handlung so wirklich gerecht zu werden. Seltsam fand ich auch, dass dieses Sternenimperium angeblich soooooo wahnsinnig riesig sein soll, wir aber in der Serie nie etwas darüber gehört haben. War es wirklich notwendig, es gleich zum größten bekannten galaktischen Reich zu erklären? Ich denke nein. Und unabhängig davon, was ich mir von "Seven of Nine" erwartet habe, empfinde ich es einfach als vertane Chance, dass man die telepathischen Fähigkeiten der Skedaner nicht dazu genutzt hat, ausführlicher in die Vergangenheit der kühlen Blonden einzutauchen und uns ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Bord-Drohne ausführlicher zu schildern. Ich finde, das hätte – gerade auch mit den Möglichkeiten, die einem ein Roman im Vergleich zur einer TV-Episode bietet, was Gedanken, innere Monologe etc. betrifft – ungemein faszinierend sein können.

Trotzdem ist "Seven of Nine" zweifellos nicht schlecht. Aufgrund der gerade mal rund 200 Seiten bleibt zwar zu wenig Zeit (oder Platz), um ausführlicher auf die Handlung und die Figuren einzugehen, weshalb das Geschehen teilweise doch sehr oberflächlich bleibt, und keinen besonders epischen Eindruck macht. Dafür ist der Roman aber auch kurz genug, um nicht langweilig zu werden. "Seven of Nine" ist flott geschrieben, und die Geschichte – mit der Täuschung und dem Plan der Skedaner, sowie Seven of Nines Halluzinationen – mysteriös und interessant genug, um gut unterhalten zu können. Das kurze Auftauchen von Annika fand ich ebenfalls sehr gelungen. Und vor allem die letzten 20-30 Seiten waren dann sehr kurzweilig, und spannend geschrieben. Vor allem die Auflösung, was es mit der Waffe der Skedaner auf sich hat, konnte mir dabei ungemein gut gefallen. Damit stimmte mich "Seven of Nine", spät aber doch, noch halbwegs versöhnlich. Dennoch bleibt am Ende der Eindruck eines Romans, der weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben ist.

Fazit: "Seven of Nine" war zweifellos nicht der Roman, den ich mir erhofft hatte. Angesichts des Titels – immerhin heißt der Roman eben nicht "Die Raben" oder "Die Rache der Skedaner" – hätte ich mir schon erwartet, dass wir einen tieferen Einblick in die ehemalige Bord-Drohne erhalten, und vielleicht auch etwas mehr über ihre Vergangenheit (egal ob vor oder bei den Borg) erfahren. Zwar steht Seven bei den Geschehnissen zweifellos im Zentrum, aber wirklich etwas Neues erfahren wir über sie leider nicht. Auch bleibt aufgrund der Kürze des Romans alles sehr oberflächlich; Christie Golden nimmt sich nicht die Zeit oder den Platz, um in die Tiefe zu gehen. Dadurch liefert sie zwar einen sehr kurzen und auch kurzweiligen, aber doch etwas trivialen Roman ab. Schade, denn bei dieser interessanten Ausgangsposition wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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