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Star Trek - Vanguard: Das Jüngste Gericht Drucken E-Mail
Wieder nur ein besserer Lückenfüller… Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 13 August 2012
 
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Titel: "Star Trek - Vanguard: Das Jüngste Gericht"
Originaltitel: "Star Trek Vanguard: What Judgments Come"
Bewertung:
Autoren: Dayton Ward & Kevin Dilmore
Übersetzung: Kerstin Fricke
Umfang: 374 Seiten
Verlag: Cross Cult/Amigo Grafik
Veröffentlicht: 2012 (Deutschland) bzw. 2011 (USA)
ISBN: 3-8642-5033-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Klappentext: Es wurden zahllose Leben riskiert und ganze Welten geopfert, um die Geheimnisse der Shedai, einer verschwundenen fremdartigen Zivilisation, zu entschlüsseln. Nun hat die Sternenflotte die rachsüchtigen Shedai aus ihrem äonenlangen Schlaf geweckt. Während die Taurus-Region in Gewalt versinkt, bemühen sich Botschafter Jetanien und seine klingonischen und romulanischen Kollegen auf dem "Planeten des galaktischen Friedens" darum, um jeden Preis einen Krieg zu vermeiden. Doch Jetanien entdeckt, dass ihre Mission vielleicht schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt war… In der Zwischenzeit lebt die einzige Person, die der Sternenflotte bei der Suche nach einer uralten Waffe helfen kann, auf einem orionischen Schiff im Exil: Vanguards ehemaliger Kommandant Diego Reyes.

Kurzinhalt: Diego Reyes, der ehemalige Kommandant der Vanguard-Station, befindet sich auf dem vom Ganoven Ganz kontrollierten orionischen Handelsschiff Omari Ekon, welches an der Station der Föderation angedockt ist, nach wie vor in einer Mischung aus Exil und Gefangenschaft. Einerseits ist Ganz nicht daran interessiert, ihn freizulassen, andererseits wüsste Reyes ohnehin nicht, wohin er gehen soll – muss er doch damit rechnen von den Offizieren der Sternenflotte sofort in Gewahrsam genommen und zur Strafkolonie gebracht zu werden, sobald er das orionische Handelsschiff verlässt. Doch mit Hilfe des Reporters Tim Pennington sowie Diegos Freund und Bordarzt Zeke, gelingt es T'Prynn, die wieder für den Geheimdienst der Föderation arbeitet, mit Reyes in Kontakt zu treten und ihn um Hilfe zu ersuchen. Er soll für die Sternenflotte auf der Omari Ekon spionieren. Vor allem am Standort einer uralten Waffe, mit der man hofft, sich gegen die Shedai verteidigen zu können, ist man sehr interessiert. Eine gefährliche Mission – denn fliegt Reyes auf, droht ihm der Tod. Währenddessen nimmt man an Bord des Forschungsschiffes U.S.S. Lovell Experimente mit jenem Kristall vor, in dem eine Shedai gefangen ist. Man ist kurz davor, mit ihr in Kontakt zu treten, als es zur Katastrophe kommt. Und auf Nimbus III versucht Botschafter Jetanien gemeinsam mit Vertretern der Klingonen und Romulanern, seinen Traum vom "Planeten des galaktischen Friedens" zu verwirklichen…

Review: Für die letzten beiden Romane der "Vanguard"-Reihe haben sich Dayton Ward, Kevin Dilmore und David Mack die Aufgabe, wie schon bei den bisherigen Romanen, mehr oder weniger brüderlich geteilt – denn wie schon über die komplette Saga hinweg zogen die beiden Autoren, die fast immer im Doppelpack arbeiten, mit "Das Jüngste Gericht" den Kürzeren. Bereits ihre bisherigen Romane litten darunter, in erster Linie die weiteren Ereignisse vorzubereiten, und alles in allem doch eher inhalts- und handlungsarm zu sein. "Rufe den Donner" war das ungeliebte mittlere Kind der ersten Trilogie, in "Offene Geheimnisse" lieferten sie einerseits einen Nachschlag zu dieser, um zugleich die weitere Handlung vorzubereiten, und nach ihrer Kooperation mit David Mack für die Kurzgeschichtensammlung "Enthüllungen" sind sie nun auch dafür verantwortlich, das (hoffentlich!) Grande Finale der Saga einzuleiten.

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Das ist nicht als Vorwurf gegenüber David Mack und/oder Marco Palmieri gedacht, die – soweit mir bekannt ist – die Reihe überhaupt erst erdacht und konzipiert haben. Als solches ist es natürlich verständlich, dass David Mack die wirklich wichtigen Ereignisse für sich aufhebt. Außerdem ziehe ich seinen flotten, gewitzten Schreibstil jenem von Ward und Dilmore ohnehin vor, und bin somit ebenfalls froh darüber, dass Mack sich um die essentiellen Einträge selbst kümmert. Dennoch lässt sich nicht verleugnen, dass die Werke der beiden Autoren für diese Saga unter diesem Aspekt gelitten haben – und auch ihre Arbeit für "Das Jüngste Gericht" davon gezeichnet ist. Denn Fakt ist: Es passieren leider nur zwei Dinge, die für den weiteren Verlauf der Handlung wohl noch von Bedeutung sein werden: Diego Reyes wird aus der Gefangenschaft auf dem orionischen Handelsschiff befreit, und jene Shedai, die sich selbst als Wanderin bezeichnet, bricht mit Hilfe der Wissenschaftler der Föderation aus ihrem kristallinen Gefängnis aus.

Und das war's. Darüber hinaus passiert nicht, dass auf mich einen sonderlich relevanten und/oder interessanten Eindruck gemacht hätte. Zugegeben, da ihnen wohl selbst bewusst war, dass dies für einen eigenen Roman zu wenig wäre, fügten sie diesen Ereignissen noch eine nette Geschichte rund um Botschafter Jetanien und seine klingonischen und romulanischen Gegenparts ein, die auf Nimbus III versuchen, eine gemeinsame Kolonie zu gründen und damit ein Exempel zu statuieren, dass diese drei Völker friedlich koexistieren können (siehe "Star Trek V – Am Rande des Universums"). Die Anfänge dieser Kolonie zu erleben – und wieso sie schließlich in Vergessenheit geriet – war sehr interessant, und verwurzelte die Vanguard-Reihe auch wieder einmal stärker mit der restlichen bekannten "Star Trek"-Kontinuität. Allerdings hat das Ganze mit der eigentlichen Geschichte rund um die Taurus-Region nur bedingt etwas zu tun, und wäre daher aus meiner Sicht als eigenständiger Roman besser gewesen.

Von der akuten Inhaltsarmut und der damit einhergehenden mangelnden Spannung abgesehen gibt es an "Das Jüngste Gericht" allerdings nichts zu kritisieren. Der Schreibstil von Dayton Ward und Kevin Dilmore ist nach wie vor ok. Sie sind weder Peter David's noch David Mack's, bewegen sich aber innerhalb der Star Trek-Autoren am oberen Ende des mittleren Drittels. Sie verstehen es, die Geschichte mit ausreichendem Tempo zu erzählen, jedoch ohne durch die Handlung zu hetzen, und geben immer wieder Einblicke in die Figuren, ohne es damit zu übertreiben. Das wichtigste aber. "Das Jüngste Gericht" erfüllt absolut seinen Zweck, nämlich dem großen Finale der Saga den Weg zu ebnen, und die Vorfreude darauf zu schüren. So gesehen ist "Das Jüngste Gericht" ein durchaus gelungener Appetitanreger für den kommenden Schlussakt, der vor allem Fans der "Vanguard"-Reihe gut unterhalten wird.

Fazit: Wie schon ihre vorherigen Romane, zählt "Das Jüngste Gericht" nicht zu den ganz großen Highlights der "Vanguard"-Reihe – denn die wirklich großen, wichtigen Ereignisse hebt David Mack für sich auf. Dementsprechend leidet auch ihr letzter Beitrag zur Saga wieder etwas an akuter Inhalts- und Handlungsarmut; die wirklich wesentlichen Entwicklungen lassen sich an einer Hand abzählen. Dadurch kann der Roman leider den Eindruck eines Lückenfüllers bis zum hoffentlich grandiosen Finale nicht ganz vermeiden. Von diesem Kritikpunkt abgesehen bietet "Das Jüngste Gericht" aber solide "Star Trek"-Unterhaltung, mit dessen Kauf man als Fan der "Vanguard"-Reihe sicher nichts falsch macht.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


Weiterführende Links:
Review zu "Star Trek V - Am Rande des Universums"
Review zu "Star Trek - Vanguard: Rufe den Donner"
Review zu "Star Trek - Vanguard: Offene Geheimnisse"
Review zu "Star Trek - Vanguard: Enthüllungen"


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