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Star Trek - New Frontier: Missing in Action Drucken E-Mail
Die U.S.S. Excalibur ist verschollen Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 14 Mai 2012
 
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Titel: "Star Trek - New Frontier: Missing in Action"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: -
Umfang: 392 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 2006 (USA)
ISBN: 0-7434-2959-1
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Klappentext:Following the dramatic events of After the Fall, Captain Mackenzie Calhoun and the crew of the U.S.S. Excalibur find themselves catapulted headlong into another universe, far from the New Thallonian Protectorate and Sector 221-G… a place where an ancient war rages between two powerful alien races. But Calhoun has no intention of staying here for very long and, adopting the time-honored philosophy of "the enemy of my enemy is my friend," takes it upon himself to somehow (and by any means necessary) persuade one side or the other to help him and his crew get back home.

Meanwhile, the shadow of war has fallen over the New Thallonian Protectorate, and an embattled Si Cwan faces growing treachery as he attempts to maintain his tenuous hold on power. With Starfleet and the Federation declaring Sector 221-G temporarily off-limits, Admiral Elizabeth Shelby and Captain Kat Mueller decide to take matters into their own hands, ignoring orders by trying to find some way of getting to the Excalibur, presuming there is any Excalibur to get to. But they never count on the most unexpected of allies - an old friend whose shifting loyalties are about to be put to the ultimate test even as a growing cataclysm looms…

Kurzinhalt: Soleta wird an Bord ihres getarnten romulanischen Schiffes Zeuge, wie die U.S.S. Excalibur im Orbit des Planeten Priatia von einem gigantischen fremden Schiff angegriffen wird, und daraufhin verschwindet. Doch die Excalibur wurde nicht zerstört, sondern lediglich in den Raum – ein Paralleluniversum – der "Wanderer" transportiert. Verzweifelt versuchen Captain Calhoun und seine Crew nach einem Weg, wieder in die eigene Galaxis zurück zu gelangen. Währenddessen spitzt sich die Lage auf Neu Thallon zu. Die falsche Kallinda sorgt dafür, dass zwischen Si Cwan und seinem Rivalen ein Bürgerkrieg ausbricht, der die Region destabilisiert. Letzteres veranlasst die Sternenflotte dazu, ihren Schiffen zu verbieten, in den Sektor 221-G zu fliegen. Doch als Admiral Shelby und Captain Mueller von der U.S.S. Trident vom Schicksal der Excalibur erfahren, ignorieren sie ihre Befehle, um nach Calhoun und seiner Crew zu suchen…

Review: Knapp 300 Seiten lang war "Missing in Action" drauf und dran, an die besten "New Frontier"-Zeiten anzuknüpfen, ehe zwei Schwächen/Entwicklungen mein Lesevergnügen doch nicht unwesentlich beeinträchtigten. Doch der Reihe nach: Die ersten ¾ des Romans sind in bester Peter David-Manier gehalten: Spannend, temporeich, episch, charakterorientiert… und natürlich im gewohnt gewitzt-humorigen Schreibstil verfasst. Zudem hat er mit der fremden Galaxie – innerhalb der "New Frontier"-Reihe doch eher die Ausnahme – auch ein faszinierendes Phänomen zu bieten, und reichert dieses sogar noch mit einem moralischen Konflikt an, als die U.S.S. Excalibur in eine seit Ewigkeiten andauernden Krieg hineingezogen wird – und zum Zünglein an der Waage werden könnte. Generell ist die Handlung durchaus wendungsreich und vollgespickt mit interessanten Entwicklungen an gleich mehreren Schauplätzen. Einzelne Highlights – wie die "Saufrunde" bei Admiral Shelby – sorgen dann endgültig dafür, dass "Missing in Action" über weite Strecken phänomenal zu unterhalten versteht.

Aber dann. Zuerst gibt es den Tod einer innerhalb der Reihe bekannten Figur zu beklagen. Das allein wäre noch kein Kritikpunkt – sehr wohl aber, dass dieser bei mir nicht die geringste Wirkung entfalten konnte. Einerseits rächt sich hier – wie von mir zuvor schon befürchtet – Peter Davids Angewohnheit, im Verlauf der Reihe mehrere scheintote Figuren wieder ins Leben zurückzuholen, weshalb ich die entsprechende Wendung in "Missing in Action" einfach nicht ernst genommen habe. Ich zog zu keinem Zeitpunkt in Betracht, dass die betreffende Figur hier wirklich gestorben ist – zumal man den sowohl von ihm als auch von vielen anderen Autoren häufig angewandten "Und dann wurde es schwarz, und er fühlte nichts mehr"-Trick, nur um die Figur wenige Seiten später aus der Ohnmacht erwachen zu lassen, mittlerweile auch schon zur Genüge kennt, um nicht mehr darauf reinzufallen. Als dann der Kopf des Opfers praktisch auf dem Silbertablett serviert wurde, war ich demnach doch ziemlich vor eben diesen gestoßen. Insgesamt wurde dieser Tod in meinen Augen sehr suboptimal umgesetzt, da David viel zu sehr auf die Schockwirkung und viel zu wenig auf die emotionale Wirkung gesetzt hat. Aus meiner Sicht ewig Schade, hat er dieser Figur doch damit ein Ende verschafft, dass sie sich – als "New Frontier"-Mitglied der ersten Stunde – nicht verdient hat.

Noch viel schlimmer ist aber das, was sich in weiterer Folge an Bord von Soletas Schiff, der Spectre, abspielt. Die Meuterei ihrer Besatzung, unter dem Kommando ihres ersten Offiziers, kann ja noch sehr gut gefallen. Noch besser ist sogar ihre Lösung für das Problem: Nämlich, die Luftschleuse zu öffnen, und sie alle ins All zu befördern. Kurz jubelte ich auf: Endlich mal eine clevere und ansatzweise originelle Lösung für solch ein Problem, statt der ewig gleichen Actioneinlagen und Shoot-Outs, wie man sie sonst so präsentiert bekommt. Und doch war ich vorsichtig: Könnte/würde es wirklich so einfach sein? Natürlich nicht. Denn der Drahtzieher hat – natürlich als einziger – diese Aktion überlebt, und da Soleta noch dazu nicht klug genug war den Computer darum zu bitten, nach Lebenszeichen an Bord des Schiffes zu suchen, läuft es dann erst recht auf eine ebensolche Konfrontation hinaus. Meine Enttäuschung darüber wurde aber schon bald durch ungläubiges Staunen ersetzt, als sich dieser Kampf auf eine Art und Weise auflöst, die zumindest ich nie hätte erahnen können, und mir auch in keinster Weise nachvollziehbar erscheint. Man braucht nun wahrlich kein Vulkanier zu sein, um ungläubig auf das vor einem liegende Papier zu starren und sich ernstlich zu fragen, ob das der Autor ernst meint. Die Antwort darauf ist bedauerlicherweise: Ja. Das Ergebnis ist die wohl bisher hirnrissigste Entwicklung der "New Frontier"-Reihe, von der sich der Roman meines Erachtens - trotz eines spannenden Finales - auch nicht mehr erholen konnte.

Fazit: Fast 300 Seiten lang bot "Missing in Action" glänzende Unterhaltung – ganz so, wie man das von Peter David gewohnt ist. Dann präsentiert er uns zuerst einen suboptimal umgesetzten Tod einer bekannten Figur, der für mich leider keine Wirkung entfalten konnte; nicht zuletzt aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit der Reihe, weshalb ich keine Sekunde in Betracht zog, die entsprechende Person könnte tatsächlich tot sein. Hier hat Peter David leider der Schockwirkung den Vorzug gegenüber einer emotionalen Reaktion seiner Leser gegeben. Noch viel schwerer wiegt aber alles, was sich an Bord der Spectre abspielt, nachdem Soleta die Luftschleuse geöffnet und sich – vermeintlich – von ihrer meuternden Crew befreit hat. Ich habe mittlerweile unzählige Star Trek-Romane gelesen, aber mir würde auf die Schnelle nichts einfallen, dass ich als ähnlich hirnrissig und an den Haaren herbeigezogen in Erinnerung hätte (und ja, ich fürchte, das schließt das "Shatnerverse" mit ein). Ohne diese Entwicklungen wäre es ein leichtes gewesen, an die bisherigen Sternstunden der Reihe anzuknöpfen. So muss sich "Missing in Action" damit begnügen, "nur" das leicht überdurchschnittliche Niveau der vorangegangenen "New Frontier"-Romane zu halten.

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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