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Star Trek - New Frontier: Restoration Drucken E-Mail
Captain Calhoun kehrt zurück Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 12 Dezember 2011
 
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Titel: "Star Trek - New Frontier: Excalibur - Restoration"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: -
Umfang: 356 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 2000 (USA)
ISBN: 0-7434-1064-5
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Klappentext: The ever resourceful Captain Mackenzie Calhoun abruptly finds himself at a loss - marooned on the primitive outback world of Yakaba after his ship, Excalibur, is destroyed by deadly sabotage. He is separated from his loyal first officer, Shelby, who has gone on to command the Exeter and is certain that Calhoun has been blasted into oblivion. On Yakaba's dry frontier, Calhoun meets and befriends Shula, an extraordinary woman beset by enemies trying to control or destroy her and her gift - summonung rain to her parched homeland.

Trapped on this hostile world, unable to relay to his people that he survived their ship's cataclysm, Calhoun must stand against countless adversaries who will stop at nothing to gain power or keep it from others. Life and death hang in the balance. Out in the distance, mourning but determined to move on, Shelby must discover what sort of captain she really is.

Kurzinhalt: Wie der Rest seiner Crew so hat auch Captain Calhoun die Zerstörung der U.S.S. Excalibur überlebt. Praktisch in letzter Sekunde konnte er sich in ein Shuttle retten – welches dann jedoch von der Druckwelle der Explosion erfasst wurde, außer Kontrolle geriet, und auf einem rückständigen Planeten abstürzte. Schwer verletzt wird Calhoun von einem kleinen Jungen gerettet und zur Farm seiner Mutter gebracht. Nach ein paar Tagen erwacht Calhoun aus dem Delirium, und erkennt, wo er gelandet ist: Ein Planet, der sich vom Entwicklungsstand in etwa mit dem Wilden Westen der USA vergleichen lässt. Es gibt keine Kommunikation zwischen den Städten, geschweige denn in den Weltraum, und auch davon, Transportmittel zu erfinden ist man noch weit entfernt. Da das Shuttle beim Absturz völlig zerstört wurde, ist Calhoun auf dem Planeten gestrandet. Und auch wenn er sich selbst und anderen gegenüber stets beteuert, nur auf der Durchreise zu sein, muss er mit der Zeit doch der Möglichkeit ins Auge sehen, den Rest seines Lebens auf dem Planeten zu verbringen. Währenddessen übernimmt die frisch beförderte Captain Shelby das Kommando über die U.S.S. Exeter. Als immer pflichtbewusste Paragraphenreiterin hat Shelby ihre Besatzung nach Personen ausgewählt, welche die Vorschriften ähnlich streng auslegen – was schon bald zu Konflikten führt, als sich Shelby dazu gezwungen sieht, die oberste Direktive zu brechen, um ein Volk vor der Auslöschung zu bewahren…

Review: Geschichten, in denen sich ein Alien auf die Erde verirrt, gab es schon unzählige (die bekannteste cineastische Variation dieses Themas ist wohl zweifellos "E.T."), und auch das Motiv des unbekannten Fremden, der in eine Kleinstadt kommt, ist aus Western-Filmen wohlbekannt. Was "Restoration" nun unter anderem so auszeichnet ist, wie Peter David mit diesen altbekannten Mustern spielt und sie dadurch teilweise auf den Kopf stellt, dass ein Mensch – oder zumindest ein uns bekannter Außerirdischer, und Raumschiff-Captain – eben dieses Alien bzw. dieser Fremde ist. Davon abgesehen bedient sich David genüsslich an den Klischees des Genres, jedoch nicht ohne diese immer wieder auch mit eigenständigen, originellen Elementen zu würzen. So verleiht er der Handlung auf dem rückständigen Planeten vor allem durch die interessante Figur von Rheela an zusätzlichem Reiz. Diese verfügt über die Fähigkeit, das Wetter zu beeinflussen und Regen herbeizurufen – für die nahegelegene Stadt des oftmals unter einer langen Dürre leidenden Planeten von essentieller, lebenswichtiger Bedeutung.

Und doch – oder wohl auch gerade deshalb, da die doch eher schlichten Dorf-Gemüter diese Fähigkeit nicht verstehen – begegnet man ihr mit Misstrauen und teilweise sogar richtiggehender Abneigung. Während einige sie eher scheuen, versuchen andere, wie der intrigante Tapinza, sie auszunutzen; die religiöse Führerin der Stadt wiederum benutzt sie dazu, ihre eigene Machtbasis aufzubauen, in dem sie Rheela als Sünderin darstellt und für alles schlechte, was in der Stadt passiert, verantwortlich macht. Wie immer und überall sind Angst – vor dem Unerklärlichem, dem Fremden – und Einschüchterung das beste Mittel, um andere Menschen zu manipulieren und kontrollieren. In eben diese aufgeladene Stimmung landet nun Calhoun unfreiwillig. Instinktiv erkennt er, dass viele in der Stadt Rheela für ihre eigene Zwecke ausnutzen wollen, und stellt sich die Seite von ihr und ihrem Sohn Moke, der ihn nach seiner Bruchlandung in der Wüste vor dem sicheren Tod gerettet hat.

Die daraus entstehende Handlung ist war sowohl für einen Science Fiction- als auch für einen Star Trek-Roman eher untypisch (auch wenn die Vermischung von Star Trek und Western-Elementen grundsätzlich nichts neues ist), da die Geschichte hier aber – im Gegensatz zum vorangegangenen Roman "Renaissance" – gut zu unterhalten weiß (auch wenn David das Rad hier kaum neu erfindet), kann sie als willkommene Abwechslung klassifiziert werden. Zumal Peter Davids Schreibstil wieder einmal besticht und er auch sprachlich und mit einigen Dialogen und –Zitaten das Maximum aus dieser interessanten Idee herausholt. Es gibt einige amüsante Szenen und Momente und tolle, witzige Dialoge, die zu gefallen wissen – ehe es gegen Ende hin dann noch einmal ordentlich spannend und sehr dramatisch wird. Und während einige Beziehungsgeschichten innerhalb der "New Frontier"-Reihe auch schon mal weniger gelungen umgesetzt wurden – die Freundschaft zwischen Calhoun und Rheela hat David sehr gut und gefällig eingefangen; dass daraus nicht mehr wird, liegt einzig und allein an seinen Gefühlen für "Eppy".

Diese wiederum lernt bei ihrem ersten Kommando die Bedeutung des Wortes "Ironie" so richtig kennen. Bis sie Captain war, war sie immer enorm auf die Regeln bedacht und hat Mac nicht nur einen Vortrag über die Bestimmungen der Föderation gehalten, über die er sich wieder einmal hinwegsetzen wollte. Um sich derartige Diskussionen mit ihrer Crew zu ersparen, achtet sie darauf, die Brücke nur mit Personen zu besetzen, die genau so denken wie sie. Womit sie sich jedoch selbst in Schwierigkeiten bringt, als die drohende Auslöschung aller Bewohner eines Planeten, mit denen sie Verhandlungen über einen Beitritt in die Föderation führen sollte, kurz davor sind, durch eine Insektenplage, die eine gefährliche Krankheit überträgt, ausgelöscht zu werden. Captain Shelby kann und will nicht tatenlos dabei zusehen, wie eine komplette Zivilisation zugrunde geht – doch genau darin besteht laut den Statuten der Föderation ihre Aufgabe. Woran sie ihre Crew gerne und ausgiebig erinnert, als sich just Shelby dazu entschließt, sich über die Bestimmungen hinwegzusetzen. Wodurch jedoch erst recht eine Kettenreaktion ausgelöst wird, die zu einem interstellaren Krieg führen könnte.

Als Captain Shelby diese Krise überwunden hat und Robin Lefler auf Risa besucht, um diese über die bevorstehende Einweihung der neuen U.S.S. Excalibur – ein Schiff der Galaxy-Klasse, dessen Kommando Shelby zu übernehmen gedenkt; und dafür möchte sie so viele alte Gesichter wie möglich auf der Brücke versammeln – zu informieren, wird auch der Cliffhanger aus "Renaissance" bezüglich Robin, Morgan, dem Verbrecher-Duo sowie Si Cwan und Kallinda aufgelöst. In jenen Momenten, in denen Peter David beschreibt, wie der außer Kontrolle geratene Wellengenerator des Luxushotels dieses langsam aber sicher unter Wasser gesetzt hat, fühlt man sich unweigerlich an "Titanic" erinnert, und fragt sich, ob dies wohl eine von Davids Inspirationsquellen war. Jedenfalls… der Showdown auf Risa kann nicht ganz mit dem Rest des Romans mithalten, aber besser als beim Vorgänger hat mir die entsprechende Handlung dann doch gefallen. Auf den letzten Seiten kehrt dann schließlich Calhoun in einer wieder einmal mit herrlich-witzigen Dialogen gespickten Szene zurück, und Peter David ebnet den Weg zu neuen Abenteuern an dieser "neuen Grenze"…

Fazit: Mit "Restoration" sorgt Peter David doch noch für einen gelungenen Abschluss der bis dahin etwas durchwachsenen "Excalibur"-Trilogie. Die Geschichte des gestrandeten Calhoun in einer Western-artigen Stadt bedient sich zwar zahlreicher Klischees und ist weder übertrieben spannend noch überraschend, dafür jedoch sehr unterhaltsam und gewohnt gut geschrieben und erzählt. Die Nebenhandlung rund um Captain Shelby wiederum zeigt uns, wie diese Figur aus ihrem bisher etwas eingeschränkten, regelkonformen Korsett ausbricht und erkennt, dass Vorschriften auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss sein müssen. Nach ihren mehr oder weniger voneinander unabhängigen Abenteuern bringt Peter David am Ende die Crew an Bord der neuen Excalibur wieder zusammen, bereit, erneut mutig dorthin vorzustoßen, wo noch keine Star Trek-Romanserie zuvor gewesen ist.

Christian Siegel

Bewertung: 4/5 Punkten


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