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Star Trek - New Frontier: Finstere Verbündete Drucken E-Mail
Im Kampf gegen die Schwarze Masse Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 21 November 2011
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - New Frontier: Dunkle Verbündete"
Originaltitel: "Star Trek - New Frontier: Dark Allies"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: Bernhard Kempen
Umfang: 320 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2013 (D, Cross Cult), 2002 (D, Heyne) bzw. 1999 (USA)
ISBN: 3-9426-4906-3
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Klappentext: Die Schwarze Masse ist das grauenvollste Phänomen, das den Sektor 221-G bedroht: ein gigantisches, kollektives Lebewesen, das sich ganze Planeten und sogar Sterne einverleibt. Schon die Thallonianer haben alle ihnen zur Verfügung stehenden Waffen eingesetzt, um die Kreatur aufzuhalten - ohne Erfolg.

Nun ist die Schwarze Masse erneut ausgeschwärmt und steuert auf Tulaan IV zu. Und dieser Planet ist die Heimat der fanatischen "Erlöser"-Sekte. Deren Oberhaupt, der Höchste Gebieter, scheut vor keinem Verbrechen zurück, um den Heimatplaneten seines Gottes Xant vor der Vernichtung zu bewahren. Er nimmt einen ganzen Planeten mit zwei Milliarden Bewohnern in Geiselhaft, um seinen Erzfeind Captain Calhoun zum Eingreifen zu zwingen.

Doch auch die Waffen der Excalibur können nichts gegen die Schwarze Masse ausrichten. Schlimmer noch: Das Schiff zieht die Aufmerksamkeit der Kreatur auf sich und wird selbst angegriffen. Ein Teil der Schwarzen Masse hüllt das Schiff ein und droht es zu verschlingen…

Kurzinhalt: Ungefähr alle 20 Jahre verlässt die "Schwarze Masse", ein kollektiver Verbund wurmähnlicher Wesen, die "Hungerzone", um sich im Raum des ehemaligen Thallonianischen Imperiums zu ernähren. Dabei verschlingt sie ganze Planeten, und sogar Sonnen. Vor etwa zwanzig Jahren musste der damals noch junge Si Cwan mit ansehen, wie die gesamte thallonianische Flotte das Wesen nicht aufhalten konnte. Nun ist sie zurückgekehrt – und treibt auf den Heimatplaneten der Erlöser zu. Aus diesem Grund wendet sich der Höchste Gebieter an Captain Calhoun, und bittet ihn, sein Volk und ihren Planeten zu retten. Da Calhoun und die Besatzung der U.S.S. Excalibur in der Vergangenheit bereits mit dieser mysteriösen Sekte aneinandergeraten ist, und falls er sich dazu entschließt ihnen zu helfen auch in Zukunft mit weiteren Konflikten zu rechnen ist – immerhin reisen die Erlöser von Planet zu Planet, um die Kunde der bevorstehenden Rückkehr ihres Gottes Xants zu verbreiten, und schrecken dabei auch vor Gewalt nicht zurück – tangiert ihn das bevorstehende Schicksal der Erlöser nur bedingt. Doch der Höchste Gebieter hat noch ein Ass im Ärmel: Er hält einen kompletten Planeten mit Milliarden von Lebewesen als Geisel. Falls es Captain Calhoun und der Excalibur nicht gelingt, die Schwarze Masse aufzuhalten, sind nicht nur die Erlöser, sondern auch die unschuldigen Bewohner dieses Planeten dem Tod geweiht…

Review: Der Einstieg in "Dunkle Verbündete" ist grandios, und zeigt erneut David's Einfallsreichtum und Humor. Er schildert, wie die Kinder und Kindeskinder einer Frau auf einem bislang eher unbedeutenden Planeten Frieden in die Galaxie brachten, und alle Lebewesen dort auf eine neue, höhere Stufe der Existenz gehoben haben. Zumindest in einer alternativen Realität, denn in dieser wird die entsprechende Frau kurz nach der Geburt ihres Sohnes von der Schwarzen Masse verschlungen – wie auch der gesamte Planet. Ein origineller, herrlich ironischer Einstieg, an den David danach nicht mehr ganz anknüpfen konnte. Zuerst hat es mich offen gestanden etwas enttäuscht, dass er hier eine gute Gelegenheit zur Verknüpfung des Romans zu früheren, aus der Serie bekannten Ereignissen, nicht genutzt hat – was sonst zu einer seiner größten Stärken zählt. Oder bin ich etwa der Einzige, der bei der Beschreibung dieser "Schwarzen Masse" sofort und unweigerlich an jene Entität denken musste, die Tasha Yar auf dem Gewissen hat?

Stattdessen stellt sich diese Schwarze Masse als Zusammenschluss vieler kleiner Einzelwesen – Weltraumwürmer, quasi – heraus. Die Konfrontationen mit diesen Wesen – und wie es schließlich gelingt, diese zurückzudrängen bzw. in ein schwarzes Loch zu locken – sind dann aber zugegebenermaßen wieder sehr gut geschrieben und packend geschildert. Sehr gelungen auch die gemeinsamen Szenen der Excalibur-Crew mit dem Höchsten Gebieter, der selbst Captain Calhoun hier fast immer einen Schritt voraus ist. Der Schreibstil kann ebenfalls wieder gefallen, wie auch die Dialoge. Die Handlung entwickelt sich temporeich, lässt jedoch auch genug Zeit für Charaktermomente. Und die letzten paar Worte des Romans dürften jedem Leser die Fortsetzung derart herbeisehnen lassen, dass es für mich ein Wunder ist, dass der Aufschrei damals als Heyne die Veröffentlichung der "New Frontier"-Reihe nach diesem Band eingestellt hat, nicht größer war.

Es gibt jedoch auch ein paar Schwachpunkte. So konnte mich erneut die Beschreibung der Beziehungen zwischen den Figuren nur bedingt überzeugen. Vor allem bei den Dialogen zwischen Mac und seinem Sohn sowie Xyon und Kally gleitet der Roman teilweise in klischeehafteste Untiefen ab. Die Wendung rund um Xyon am Ende empfand ich auch eher vorhersehbar. Und auch wenn es zu einem unerwarteten Herzschlagfinale führen dürfte – kommt doch die Information über die Zerstörung der Excalibur völlig unvermittelt und lapidar – so kann ihm doch nicht ganz den Eindruck bzw. Vorwurf eines doch eher billigen Gimmicks, um Spannung für den nächsten Roman zu erzeugen, nicht ersparen. Der mit Abstand schlechteste Teil des Romans war aber ganz klar die Geburt von Selar's Kind. Absolut schmerzhaft – und das eben nicht nur für Selar und Burgyone, sondern eben leider auch für den Leser…

Fazit: Die Haupthandlung rund um die Schwarze Masse vereint gekonnt Spannung und die Erforschung eines faszinierenden Phänomens – und damit die größten Stärken von "Star Trek". Die nebenherlaufenden Beziehungsgeschichten reichen aber wieder mal von "so la la" (Xyon, Kalinda und der intrigierende Si Cwan) bis hin zu "Ach du lieber Gott… bitte mach, dass es aufhört!" (Selar's Empfängnis). Das kurze, letzte Kapitel mag dann zwar mit einem doch eher billigen Gimmick auffahren – man muss jedoch neidlos anerkennen, dass es funktioniert, und einen die Fortsetzung der Geschichte rund um die U.S.S. Excalibur und ihre Crew schon sehnlichst erwarten lässt!

Christian Siegel

Bewertung: 3.5/5 Punkten


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