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Star Trek - Vanguard: Enthüllungen Drucken E-Mail
Vier Kurzgeschichten zur Vanguard-Reihe Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 25 Juli 2011
 
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Titel: "Star Trek - Vanguard: Enthüllungen"
Originaltitel: "Star Trek Vanguard: Declassified"
Bewertung:
Autoren: Dayton Ward, Kevin Dilmore, Marco Palmieri, David Mack
Übersetzer: Christian Humberg, Susanne Picard, Anika Klüver, Stephanie Pannen
Umfang: 470 Seiten
Verlag: Cross Cult/Amigo Grafik
Veröffentlicht: 2011 (Deutschland) bzw. 2011 (USA)
ISBN: 3-9412-4810-6
Kaufen: Deutsche Ausgabe, Englische Ausgabe
 

Klappentext: Die Taurus-Region: die Quelle eines Geheimnisses, das die großen Mächte des dreiundzwanzigsten Jahrhunderts dazu treibt, jedes Risiko einzugehen, um es zu kontrollieren. Nun leiten vier neue Abenteuer - bisher unerzählte Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart - die nächste große Phase der Vanguard-Saga ein.

Während der Fertigstellung von Sternenbasis 47 muss sich Botschafter Jetanien Entscheidungen stellen, die die Zukunft der Operation Vanguard bestimmen werden, Journalist Tim Pennington erreicht bei seiner Suche nach der Wahrheit einen Scheidepunkt, die Konflikte in zwei Kolonien verändern das Leben von Diego Reyes und Rana Desai, und Cervantes Quinn stellt sich einer tödlichen Konfrontation.

Kurzinhalt: "Enthüllungen" umfasst vier voneinander unabhängige Kurzgeschichten, die in chronologischer Reihenfolge bisher unbekannte Geschichten rund um die Station Vanguard erzählen. "Beinahe Morgen" spielt noch während der Fertigstellung der Station, und erzählt vom Zusammentreffen eines Schiffes mit einer Flotte der Klingonen. "Schlechte Nachrichten" schildert eine bisher unbekannte Episode aus dem Leben des Reporters Tom Pennington, kurz nachdem er mit seinem Artikel über die Hintergründe der Tauris-Region für Aufsehen – und die Suspendierung von Commodore Reyes – gesorgt hat. Bei "Die letzten edlen Männer" handelt es sich genau genommen um zwei Kurzgeschichten in einer: 2259 wird Captain Diego Reyes und sein Schiff zu einer Kolonie gerufen, die sich von der Föderation losgesagt hat und sich in Zukunft dem klingonischen Imperium unterwerfen will. Dabei kommt es auch zu einem Aufeinandertreffen mit seinem Erzfeind Gorkon. 9 Jahre später muss auch seine frühere Geliebte und jetzige JAG-Offizierin Rana Desai gemeinsam mit Reyes' gutem Freund Dr. Fisher die Hintergründe einer Kolonie, welche die Unabhängigkeit erklärt hat, aufklären. Die letzte Kurzgeschichte "Und die Sterne blicken herab" knüpft dann schließlich an die Ereignisse aus dem bis dato letzten Vanguard-Roman "Vor dem Fall" an und erzählt, wie sich Bridy Mac und Cervantes Quinn auf eine gefährliche, geheime Mission der Sternenflotte begeben…

Review: Wie bei solchen Sammlungen üblich, schwankt die Qualität von Geschichte zu Geschichte. Am wenigsten konnte mich die erste davon, "Beinahe Morgen" von Dayton Ward, überzeugen. Hauptgrund war wohl, dass wir hier nicht wirklich etwas neues – zumindest nichts interessantes oder relevantes – erfahren, weshalb die Geschichte, obwohl für sich genommen nicht langweilig und/oder schlecht geschrieben, etwas unter dem "überflüssigen Prequel"-Syndrom litt. Nur unbedeutend besser fand ich "Schlechte Nachrichten". Das Interessanteste daran war noch, dass die Geschichte aus der Sicht von Tom Pennigton geschrieben wurde – ein Stilmittel, dem man sich innerhalb der Star Trek-Romane nicht allzu oft bedient (die beiden bekanntesten Vertreter sind wohl "Ich, Q" und "Ein Stich zur rechten Zeit", wo jeweils die Schauspieler der jeweiligen Figuren höchstselbst hinter den Tasten saßen).

Davon abgesehen erfährt man leider auch hier nichts wirklich Wichtiges. Zudem vermochte es Kevin Dilmore nicht, mir die zweite Hauptprotagonistin (eine bisher unbekannte Figur) näherzubringen, weshalb mich auch ihr weiteres Schicksal nur bedingt interessiert hat. Am Interessantesten – aber nicht notwendigerweise besten – fand ich "Die letzten edlen Männer", geschrieben von Marco Palmieri, der bisher in erster Linie als Lektor der Star Trek-Romane in Erscheinung getreten ist. Vom Schreibstil her steht er Dayton Ward und Kevin Dilmore in nichts nach (die sprachliche Qualität eines David Mack erreicht er naturgemäß nicht), und erzählt eine deutlich interessantere Geschichte, die nicht zuletzt aufgrund ihrer zwei Handlungsebenen sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Zudem haben beide Handlungen interessante Rätsel und einige gelungene Wendungen und Offenbarungen zu bieten. Lediglich was Charaktertiefe betrifft ortete ich kleinere Mängel – davon abgesehen war sein Beitrag aber sehr unterhaltsam und durchaus lesens- und lohnenswert.

Der von mir hochgeschätzte David Mack liefert mit "Und die Sterne blicken herab" ebenfalls eine sehr gute Geschichte ab, leidet jedoch unter der geringen Seitenzahl und der damit einhergehenden, überwiegend auf wenige Figuren und nur einen Schauplatz fokussierten (und reduzierten) Handlung. Neben seinem gewitzt-gelungenen Schreibstil (der natürlich auch hier wieder überzeugen und gefallen kann) ist seine größte Stärke, verschiedenste Handlungen parallel zu erzählen, und durch häufigen Szenenwechsel ein hohes Erzähltempo aufrecht zu erhalten und das Geschehen sehr abwechslungsreich zu gestalten. Eine Stärke, die er aufgrund des Kurzgeschichten-Formats naturgemäß hier nicht ausspielen kann. Zudem leidet "Und die Sterne blicken herab" etwas an Vorhersehbarkeit. Nicht nur, dass darunter die Spannung leidet, verkneift sich Mack leider – für ihn eher untypisch – auch nicht die eine oder andere sehr klischeehaft anmutende Wendung, was gerade für einen sonst oftmals für frischen Wind sorgenden David Mack schon eine kleine Enttäuschung ist.

Fazit: "Enthüllungen" ist ein eingeschränkt empfehlenswerter Nachschlag zur "Vanguard"-Reihe. Zwar vermögen es selbst die beiden besseren letzten beiden Geschichten nicht, an die besten Romane bzw. Momente der Reihe anzuknüpfen, bereichern die Handlung rund um die Raumstation aber nichtsdestotrotz um zwei gelungene und durchaus spannende Erzählungen, wobei "Die letzten edlen Männer" vor allem inhaltlich, und "Und die Sterne blicke herab" vor allem dank David Macks Schreibstil zu überzeugen vermag. Die beiden anderen Geschichten, "Beinahe Morgen" und "Schlechte Nachrichten" empfand ich jedoch leider als eher überflüssig, haben sie doch weder was die bisherigen Geschehnisse noch die Figuren betrifft große neue, interessante Erkenntnisse und/oder Offenbarungen zu bieten. Dadurch mag es dieser Kurzgeschichtensammlung zwar nicht gelingen, übermäßig zu begeistern - zur Verkürzung der Wartezeit auf den nächsten "vollwertigen" "Vanguard"-Roman sind diese "Enthüllungen" aber durchaus geeignet…

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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