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Star Trek - Titan: Stürmische See Drucken E-Mail
Die Titan stößt auf einen faszinierenden Wasserplaneten Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 23 Mai 2011
 
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Titel: "Star Trek - Titan: Stürmische See"
Originaltitel: "Star Trek - Titan: Over a Torrent Sea"
Bewertung:
Autor: Christopher L. Bennett
Übersetzung: Stephanie Pannen
Umfang: 341 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2010 (D) bzw. 2009 (USA)
ISBN: 3-9412-4891-5
Kaufen: Deutsche Ausgabe, Englische Ausgabe
 

Klappentext: Nach den verheerenden Ereignissen von STAR TREK - DESTINY kommt die Föderation nur allmählich wieder zu Kräften. Dennoch wird Captain William Riker aufgetragen, seine Mission im tiefen Raum wieder aufzunehmen und damit die Kernprinzipien der Sternenflotte zu bekräftigen. Aber selbst weit weg von zu Hause, auf einer Mission der Hoffnung, bleiben der Mannschaft trotzdem die Narben der kürzlichen Katastrophe.

Der Planet Droplet ist eine Welt, die hauptsächlich aus Wasser besteht, ohne den kleinsten Flecken festen Bodens. Hier sollte es kein Leben geben, dennoch gedeiht es. Aili Lavena, die aquatische Pilotin der Titan, führt die Erforschung dieser geheimnisvollen Welt an und stellt sich den Gefahren des riesigen, wilden Ozeans. Eine der einheimischen Spezies entpuppt sich als empfindungsfähig und Lavena findet sich in einer heiklen Kontaktsituation wieder.

Als schließlich gute Absichten großes Unheil anrichten, werden Lavena und Riker von der Mannschaft abgeschnitten und als vermisst gemeldet. So muss Troi ein lebensveränderndes Ereignis ohne ihren Ehemann durchstehen, während die Besatzung versucht, ein globales Chaos ungeschehen zu machen, das sie verursacht hat…

Kurzinhalt: Nach dem Angriff der Borg und die Rettung durch die Celiar wird die U.S.S. Titan damit beauftragt, ihre Mission der Erforschung des Weltraums wieder aufzunehmen. Captain Riker würde zwar lieber beim Wiederaufbau und den diversen Krisenherden innerhalb der Föderation helfen, doch Präsidentin Bacco hält es für ein wichtiges Signal, dass die Sternenflotte auch in dieser schweren Zeit ihr Ziel des friedlichen Vorstoß ins Unbekannte nicht aus den Augen verliert. Einige Monate später ist man wieder im Beta-Quadranten angelangt, und stößt auf einen faszinierenden Wasserplaneten. Doch der Kontakt mit dem dort existierenden intelligenten Leben, Kalwale getauft, gestaltet sich aufgrund ihrer gänzlich unterschiedlichen Kultur sowie ihrer üblichen Kommunikation durch Gesänge schwierig.

Als die Titan einen Asteroiden entdeckt, der auf den Planeten zurast, steht man vor einem Dilemma: Soll man diesen Einschlagen lassen und dabei zusehen, wie tausende Kalwale, welche den Besuchern nach wie vor mit Misstrauen begegnen und daher auf ihre Warnungen nicht hören wollen, verenden, oder greift man ein? Captain Riker beschließt sich dazu, den Asteroiden zu zerstören, doch dies gelingt nicht so wie geplant. Die Kommunikation mit den auf dem Planeten befindlichen Besatzungsmitgliedern – darunter auch dem Captain – reißt nach einer großen Flutwelle ab. Doch damit nicht genug: Kurz darauf zeigt sich, dass durch das Eingreifen der Titan die gesamte Biosphäre des Planeten durcheinander geraten ist. Gelingt es nicht, den Effekt rückgängig zu machen, wird alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht…

Review: Nach "Die Hunde des Orion" steht auch in "Stürmischee See" wieder im Zeichen der Erforschung. Nach der Dominanz von Action-, Abenteuer- und politisch geprägten Star Trek-Romanen der letzten Jahre eine willkommene Abwechslung – die jedoch trotz allem leider erneut nicht zu 100% zu überzeugen vermag. Gut gelungen sind die Beschreibung der Wasserwelt und ihrer Bewohner, der Kalwale, sowie der dort herrschenden Ökologie. Vor allem etwas später im Roman folgende Erkenntnisse der Titan-Crew, wie die Kalwale und die Lebewesen der Meerestiefen in Verbindung zueinander stehen, fand ich sehr gelungen. Und auch wenn sich Christopher L. Bennett teilweise etwas in seinen Details und Fachbegriffen zu verlieren droht, empfand ich diesen Hauch von wissenschaftlichem Anspruch, den er "Stürmische See" dadurch verleiht, sehr erfrischend und positiv.

Bei der Beschreibung der Figuren und ihrer Beziehungen zueinander erweist er jedoch leider kein ganz so glückliches Händchen. Bitte versteht mich jetzt nicht falsch: Ich weiß, dass sich die TV-Landschaft, die Literatur und damit auch die Ansprüche der Seher in den letzten Jahren gewandelt haben, und finde diese Entwicklung weg vom früheren, für Star Trek so typischen "Friede Freude Eierkuchen"-Gehabe hin zu Konflikten und komplexeren Figuren ja grundsätzlich positiv. Aber ich muss gestehen, nach dem mittlerweile 5. Titan-Roman in dem die psychologischen Probleme und Traumata verschiedenster Figuren eine essentielle Rolle spielen, beginne ich mich schon fast ein wenig nach der guten alten Zeit zu sehnen, als die Figuren in erster Linie nach ihrer Aufgabe und Fähigkeit definiert waren, bzw. der Funktion, die sie für die Geschichte hatten, und man sich stattdessen stärker auf die eigentlichen Mysterien etc. konzentriert hat.

Noch einmal: Grundsätzlich finde ich diese Entwicklung positiv; sie bringt auch deutlich mehr Anspruch mit sich, und ist sicherlich lebensnaher als die Darstellung aus der "guten alten Zeit". Aber mittlerweile wird es mir doch etwas zu viel des Guten. Man bekommt den Eindruck, auf der Titan gäbe es keine einzige geistig gesunde Person – man hätte das Schiff vielleicht doch eher U.S.S. Klapsmühle taufen sollen. Charaktertiefe gut und schön, aber diese sollte selten bis nie ins Zentrum werden und, statt die Geschichte zu unterstützen, selbst die Geschichte werden. Doch schlimm genug, dass dadurch das Tempo gehörig reduziert und der Roman unnötig aufgebläht wird, im weiteren Verlauf von "Stürmische See" führen die psychologischen Probleme einiger Besatzungsmitglieder zu völlig hirnrissigen Aktionen und sehr konstruiert wirkenden Ereignissen.

Schon allein der Streit zwischen Aili und Riker auf dem Planeten lässt einem einfach nur den Kopf schütteln, Deanna’s Entführung durch Dr. Ree schießt aber dann endgültig den großen Vogel der Galaxis ab. Ein Handlungsstrang, der völlig überflüssig und sinnfrei erscheint, und nur dazu da zu sein scheint, um etwas Spannung in den Roman zu bringen und den Umfang etwas zu vergrößern – werden diese Autoren etwa nach Seitenanzahl bezahlt?!?! Zugegeben, das alles klingt jetzt schon wieder um einiges schlimmer als es ist. Trotz dieser teils störenden Elemente ist und bleibt "Stürmische See" ein Roman, der größtenteils zu unterhalten weiß, und stellenweise sogar richtiggehend zu faszinieren vermag. Ich wünschte halt nur, diese ganzen neuen Star Trek-Romane würden die Erforschung des Alls nicht einfach nur beinhalten, sondern auch wirklich ihren Schwerpunkt darauf legen. Früher hat’s doch auch funktioniert…?!?!

Fazit: "Stürmische See" hat einige interessante wissenschaftliche Ansätze und Ideen – in erster Linie rund um das Leben auf dem Wasserplaneten – verwässert diese jedoch leider durch eine zu starke Konzentration auf die persönlichen Probleme der Figuren und ihrer jeweiligen Konflikte. Zudem gibt es die eine oder andere konstruiert wirkende, nicht nachvollziehbare Entscheidung, sowie eine sehr entbehrliche Nebenhandlung rund um Commander Troi’s Geburt. So schön es auch ist, endlich wieder Star Trek-Romane zu sehen, die sich mit der Erforschung des Alls befassen, wenn man diese faszinierenden Aspekte durch andere Inhalte erst recht wieder in den Hintergrund rückt, kommt bei mir halt auch nicht wirklich Freude auf…

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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