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Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart Drucken E-Mail
Eine Reise ins San Francisco der 80er Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 06 November 2008
 

Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart
(Star Trek IV: The Voyage Home, USA 1986)
 
Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart
Bewertung:
Studio/Verleih: Paramount Pictures
Regie: Leonard Nimoy
Produzenten: Harve Bennett, Ralph Winter, Brooke Breton und Kirk Thatcher
Drehbuch: U.a. Harve Bennett u. Leonard Nimoy
Musik: Leonard Rosenman
Kamera: Donald Peterman
Schnitt: Peter E. Berger
Genre: Science Fiction
Kino-Start (Deutschland): 26. März 1987
Kino-Start (USA): 26. November 1986
Laufzeit: 119 Minuten
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Trailer: klick
Kaufen: DVD, Special Edition, Soundtrack
Mit: William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, Catherine Hicks, James Doohan, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Mark Lenard, Robin Curtis, John Schuck, Brock Peters u.a.


Kurzinhalt: ImageLangsam aber sicher erholt sich Spock auf Vulkan von jener Zeremonie, in der sein katra aus McCoy's Kopf in seine, vom Planeten Genesis geborgene leere Hülle übertragen wurde. Der Rest der Crew bereitet sich inzwischen fieberhaft auf die Rückkehr zur Erde vor. Der klingonische Bird of Prey wurde überarbeitet, um der Besatzung die Bedienung des Raumschiffs zu erleichtern. Schließlich bricht man von Vulkan auf, um sich auf der Erde für den Diebstahl der Enterprise zu verantworten. Doch währenddessen hat sich eine geheimnisvolle Sonde unaufhaltsam der Erde genähert. Sie sendet seltsame, unbekannte Signale aus, welche eine verheerende Wirkung auf Raumschiffe, Sternenbasen aber auch die Erde an sich haben: Die Ozeane verdampfen, und der Planet steht kurz davor, zerstört zu werden. Ein Hilferuf warnt alle Schiffe davor, der Erde fern zu bleiben. Als Kirk & Co. die Nachricht empfangen, wird ihnen bewusst, dass sie möglicherweise die einzige Chance der Erde auf Rettung sind.

Spock gelingt es, das Signal der Sonde zu entschlüsseln: es handelt sich um Walgesang, genauer gesagt jenen von Buckelwalen. Zu dumm, dass diese bereits seit Jahrhunderten ausgerottet sind. Um die Erde zu retten, greift Kirk notgedrungen zu drastischen Maßnahmen: Man reist in die Vergangenheit, ins Jahr 1986, um von dort zwei Buckelwale zu holen und in die Zukunft (oder Gegenwart?) zu bringen. Dies stellt die Crew jedoch vor einige Herausforderungen und gibt allen Besatzungsmitgliedern eine wichtige Aufgabe: Scotty und McCoy müssen eine Plexiglasscheibe auftreiben, die dem enormen Druck des benötigten Wassers standhalten kann. Sulu ist dafür zuständig, einen Helikopter aufzutreiben und die Steuerung dieses antiquierten Fluggerätes zu erlernen. Chekov und Uhura sollen von einem Flugzeugträger, der S.S. Enterprise, nukleares Material stehlen, um damit die Energiereserven des Bird of Prey wieder aufzuladen. Und Kirk und Spock begeben sich auf die Suche nach den beiden Buckelwalen, die im Umkreis von San Francisco geortet wurden...

Review: ImageNachdem die bisherigen Filme – trotz kleinerer Gags zwischendurch – sehr ernst angelegt waren, wollte man sich mit "Zurück in die Vergangenheit" in eine andere Richtung bewegen: Weg von abstrakten SF-Inhalten und von Dramatik hin zu Mainstream und lockerer Familienunterhaltung. Kurzweilig, amüsant und unterhaltsam sollte der 4. Teil der Reihe vor allem sein – und unabhängig davon, was man von dieser Richtungsänderung halten mag, muss man feststellen, dass dieses Ziel durchaus erreicht wurde. "Zurück in die Vergangenheit" macht in erster Linie Spaß. Es gibt zahlreiche lustige Szenen, die sich einfach aus diesem Clash der Kulturen ergeben: die erhabenen, ehrenhaften Menschen aus der Zukunft, die sich mit der primitiven Welt der 80er auseinandersetzen müssen. Egal ob Pavel Checkov, der – zu einem Zeitpunkt, wo der kalte Krieg noch im vollen Gange war – nach einem Flugzeugträger mit nuklearem Antrieb fragt. Oder Scotty und seine Probleme mit einem veralteten Computer, der partout nicht auf seine Sprachkommandos reagieren will. Und natürlich Kirk und Spock, die sich mit der Zeit die etwas eigentümlichen Sprachgewohnheiten dieser Epoche aneignen. All diese Elemente sorgen für viel Humor und lustige Szenen...

Im Gegensatz zu den Vorgängern nimmt sich "Zurück in die Gegenwart" nicht 100%ig ernst und möchte auch nicht 100%ig ernst genommen werden. Deshalb fällt es auch leichter, logische Schwächen zu verzeihen, wie z.B. dass man Dr. Gillian Taylor einfach so in die Zukunft mitkommen lässt. Immerhin könnte sie Kirks Ururururgroßmutter sein! Aber Star Trek IV geht es eben nicht darum, eine erstgemeinte Zeitreisegeschichte zu erzählen, sondern eine Amüsante, die gut unterhält – ähnlich wie zuvor "Zurück in die Zukunft" (die Namensähnlichkeit des deutschen Titels ist wohl kein Zufall). Auch den Schauspielern merkt man an, dass sie Freude daran hatten, ihre Figuren mal wieder von der humorvolleren Seite zu zeigen. Vor allem William Shatner lässt seinem komödiantischen Talent freien Lauf – seine Reaktion als Spock zu den Walen taucht ist einfach nur göttlich. Leonard Nimoy's Inszenierung ist wieder recht schlicht, was aber angesichts der deutlich unterhaltsameren Story kaum negativ ins Gewicht fällt. Zudem haben so die Schauspieler die Gelegenheit, die ganze Aufmerksamkeit des Zuschauers zu gewinnen. Bei einigen Szenen, wie z.B. den Milchköpfen während der Zeitreise, fragt man sich allerdings schon, was sich Nimoy nur DABEI gedacht hat.

ImageWomit wir auch schon bei den weniger gelungenen Aspekten von "Zurück in die Gegenwart" angelangt sind. Der Soundtrack ist grottig, billig, und eines Star Trek-Films nicht würdig. Auch bei den Effekten hat man irgendwie das Gefühl, dass im Vergleich zu den Vorgängern etwas gespart wurde. Die Öko-Message des Films kann mir zwar grundsätzlich von der Aussage her sehr gut gefallen, allerdings ist sie etwas zu präsent – zumal hier auch heftig der moralische Holzhammer geschwungen wird. Star Trek war jedenfalls mit Kritik auch schon mal subtiler. Und irgendwie ist das Abenteuer, in das sich die Enterprise-Crew stürzt, dann doch etwas belanglos und wenig dramatisch. So kurzweilig es auch gewesen sein mag, mir fehlte das epische, die Größe der ersten beiden Filme. Generell hat man sich mit dem 4. Film doch sehr stark in Richtung Mainstream bewegt – und dabei teilweise auch das verloren, was Star Trek auszeichnet. Etwas an den Nerven zehrt auch das lange Vorspiel, ehe es dann endlich "zurück in die Gegenwart" geht, und auch der Epilog hätte etwas kürzer ausfallen können. Großartig und über jeden Zweifel erhaben ist dann aber das Ende, als Kirk & Co. zu ihrem neuen Schiff gebracht werden: Der Enterprise...

Fazit: "Zurück in die Gegenwart" ist innerhalb der Trek-Filme mal eine gelungene Abwechslung. Hier dominieren Humor und luftig-lockere Unterhaltung statt Science Fiction, Action oder Dramatik. Inhaltlich zwar nicht berauschend und mit etwas zu aufdringlich platzierter Message, traf die Öko-Story genau den Nerv der Zeit. Herzstück ist aber die ironische Betrachtung der – damaligen – Gegenwart und die gelungenen Gags. "Star Trek IV" mag - trotz des moralischen Zeigefingers - sehr belanglos sein, aber er vermag es, gut zu unterhalten - und das weit über den Star Trek-Fankreis hinaus...

Wertung:6 von 10 Punkten


Christian Siegel

(Bilder © Paramount Pictures)

Tipp:Weitere dazu passende Reviews findet ihr im 5. Teil unseres "Star Trek XI"-Countdowns.

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