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A GEEKs LiFE #8: Circle of Life PDF Drucken E-Mail
Ein ganz "normales" Fanleben Kategorie: Kolumnen - Autor: Ulrike Waizenegger - Datum: Freitag, 21 September 2007
 

Image„Leben ist das, was passiert, während wir fleißig dabei sind, andere Pläne zu machen.“ Dieser Spruch hängt bei meinen Eltern am Notizbrett und jedes Mal, wenn ich zu Besuch bin und ihn lese, denke ich mir: Wie wahr!
Und auch jetzt ist mir dieser Spruch wieder in den Sinn gekommen, als ich darüber nachgedacht habe, welche Aktionen dazu beigetragen haben, wie mein Leben zur Zeit ausgestaltet ist. Nicht dass ich jetzt ein großes Tier in irgendeiner wichtigen Firma oder so wäre … nein, nein – von so was bin ich weit entfernt. Im Augenblick bin ich einfach eine kleine Jurastudentin, die begonnen hat, sich auf ihr erstes Examen in einem Jahr vorzubereiten. Was ich hier meine, sind die Kleinigkeiten, die das Leben schön machen.

Eigentlich fing es im zarten Alter von 20 Jahren mit dem Auszug bei meinen Eltern 2003 an: Beginn des Jurastudiums, eigenes Leben, Unabhängigkeit, nächtelanges Musikhören oder im Internet surfen… das war früher bei meinen Eltern in der 3-Zimmer-Wohnung mit 80 qm nicht so ohne weiteres möglich. Image Weiter ging es dann eigentlich damit, dass mich die damals brandneue Serie "24" (mit Kiefer Sutherland) sehr interessiert hat. Besonders der Charakter Nina Myers hatte es mir angetan. Der Punkt, der mein Leben seit damals doch um Einiges verändert hat, war im März 2004, als in der zweiten Staffel besagter Serie die Situation eintrat, dass Nina Myers (inzwischen nur noch als Bösewicht in der Serie tätig) vielleicht ums Leben kommen könnte. Da ich auf die Antwort zu dieser Frage eine quälend-lange Woche hätte warten müssen (die zweite Staffel lief nur noch mit einer Folge wöchentlich), ich aber viel zu neugierig war, hab ich mich an den PC gesetzt und mich in einen Chat zum Thema 24 begeben. Dort traf ich eine Person, aka Maggi, die für das meiste verantwortlich ist, was heute meine Freizeit prägt. Doch dazu gleich. Auf jeden Fall habe ich Maggi damals gefragt, ob sie mir nicht sagen könnte, wie das mit Nina Myers nun ausgehen wird. Das Geplänkel, wie sich das damals abgespielt hat, werde ich hier jetzt lieber nicht weiter ausführen, da es bestimmt den Rahmen einer Kolumne sprengt und sehr wahrscheinlich eh nur für Maggi und mich interessant ist. Kurzum, Maggi und wurden Freunde, insbesondere deshalb weil wir ähnliche Interessen hatten, z.B. 24 und den Hauptdarsteller Kiefer Sutherland. Sonderlich oft treffen können wir uns nicht, da sie in NRW wohnt und ich in Bayern, aber jedes Mal, wenn wir uns sehen, ist es tierisch lustig.

Image Eine geraume Zeit später, genauer gesagt ein paar Jahre, fing Maggi dann an, mir auf einmal mit einem neuen Schauspieler in den Ohren zu liegen: David Tennant (siehe Foto, rechts: Der Mann im schicken Mantel). Ich hatte bis dato noch nie was von ihm gehört. Aber als brave Freundin hörte ich mir natürlich an, was Maggi so alles zu erzählen hatte. Es dauerte nicht lange, da hab ich mir dann der Neugierde halber mal Casanova angesehen, eine britische Verfilmung bei der David Tennant neben Peter O’Toole die Hauptrolle hatte. Ich gebe zu … mir hat der Film dann doch sehr gefallen. In der Zwischenzeit hatte mir Maggi auch von einer Serie berichtet, genannt Doctor Who, die bei unseren Inselnachbarn anscheinend ein großer Renner ist. Nicht zuletzt deshalb, da die Serie eigentlich schon seit den 60er Jahren läuft und vor ein paar Jahren von Russell T Davies neu belebt wurde. Doch meine Begeisterung für Doctor Who hielt sich anfangs sehr in Grenzen. Nachdem ich die erste Folge der ersten Staffel gesehen hatte, war ich nicht sonderlich angetan von der Serie. Irgendwie schien sie mir zu aufgesetzt und künstlich und irgendwie traf sie nicht so ganz meinen Science-Fiction-Geschmack. Doch Maggi blieb hartnäckig und hat immer wieder gemeint, ich solle mir doch zumindest noch die zweite Folge ansehen. Irgendwann hab ich mich dann erweichen lassen und die zweite Folge geguggt. Und siehe da … Science-Fiction pur! Klasse Effekte, geniale Story, interessante Aliens. Mein Interesse war schließlich doch geweckt. Man kann sich vielleicht schon denken, warum Maggi mir eigentlich immer wieder von dieser Serie erzählt hat: David Tennant hat die Rolle des Doctors übernommen. Doch nicht von Anfang an. In der ersten Staffel der neueren Serie war Christopher Eccleston erst mal der neue Doc. Doch ab der zweiten Staffel ging es dann mit David Tennant rund. Und irgendwie hatte mich ja inzwischen das David-Tennant-Fieber, das Maggi schon länger hatte, auch befallen, so dass ich mich sehr schnell durch die erste Staffel gewühlt hab. Zum einen weil die meisten Stories ziemlich interessant waren, und zum anderen weil ich natürlich die zweite Staffel mit David Tennant sehen wollte. Dadurch begann dann meine nächste Serien-„Sucht“. Doctor Who war und ist derzeit für mich meine absolute Lieblingsserie. 24 und Kiefer Sutherland waren abgeschrieben.

Image Das nächste, womit mich Maggi sehr oft begeistert hat, waren ihre Fanvideos zu diversen Themen. Angefangen bei 24 und nun sehr viele Doctor-Who- und David-Tennant-Fanvideos. So manch einer mag sich nun fragen, was das überhaupt ist. Kleine Videos zu irgendeinem fanspezischen Thema, untermalt mit dazu passender, stimmungsvoller Musik. Doch darüber möchte ich eigentlich etwas ausführlicher in einer anderen Kolumne schreiben. Von daher nur das Gröbste an dieser Stelle. Eigene Videos zu erstellen ist inzwischen für fast jedermann möglich. Dafür braucht man nur ein entsprechendes Programm, ein bisschen Fantasie und ein paar Tage Geduld (gut, je nachdem wie viel Zeit man hat, auch ein paar Wochen). Worüber man ein Video machen will, ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich bin insofern bisher etwas einspurig, da meine Videos bisher alle mit Doctor Who zu tun haben. Aber ich habe bereits Pläne für andere Serien, z.B. Life on Mars (siehe Foto, links). Die Kolumne aus der fictionBOX-Reihe "FollowTheBox" zu dieser Serie kann ich jedem nur ans Herz legen. Doch zurück zu Doctor Who.

Image Logische Konsequenz aus meiner Doctor-Who-„Sucht“ war, dass ich mich im Internet nach Foren zu dieser Serie umgeschaut habe. Dabei bin ich sogar auf ein Deutschsprachiges gestoßen (http://www.drwho.de/forum). Nach einiger Zeit wurde dort ein Thread eröffnet zum Thema „WUP“ – das „Who-Untertitel-Projekt“ ( http://www.sf-community.de/forumdisplay.php?f=76 ). Denn, nachdem ein gewisser deutscher Sender (na gut, ich verrate es: Pro7) sich zwar die Rechte an Doctor Who gekauft hatte, aber sich beharrlich weigert, die Serie auszustrahlen, haben sich ein paar Leute zusammengetan und eben jenes Projekt auf die Beine gestellt. Es geht darum, die Folgen mit deutschen Untertiteln zu versehen, so dass Leute, die Englisch nicht oder nicht so gut sprechen, sich die Folgen trotzdem zumindest dank deutscher Untertitel dennoch ansehen können. Diese Idee fand ich persönlich brilliant und ich habe mir das Ganze mal etwas Näher angeschaut. Als ich dabei herausgefunden habe, dass auch Korrekturleser gesucht werden, war mir klar, dass ich da mitmachen möchte, da ich ständig von Leuten gebeten werde, irgendwelche Sachen korrekturzulesen. Also habe ich mich als Freiwillige gemeldet und wurde auch sehr schnell und vor allem sehr herzlich willkommen geheißen. Somit hatte ich also eine weitere neue Freizeitbeschäftigung.

Doch damit nicht genug. Denn dieses WUP hat mich jetzt gewissermaßen auch noch zum Kolumnenschreiben gebracht. Das „Wie“ ist eigentlich ganz einfach – ich wurde ange“braint“, sprich, ich habe vom Admin Dr.BrainFister eine sehr nette PM im Forum bekommen, über das auch WUP läuft, und wurde gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Kolumnen zu meinen Fandom-Aktivitäten für die fictionBOX zu schreiben. Im ersten Moment war ich doch ziemlich platt, da ich so eine Anfrage noch nie bekommen hatte, aber als ich so darüber nachgedacht habe, fand ich diese Art der Beschäftigung eigentlich auch sehr interessant. Ich hatte mich zwar bisher noch nie als Kolumnen-Schreiberling betätigt, aber wie heißt es so schön? Es gibt für alles ein erstes Mal.

Tja, wer weiß, was sich in den nächsten Jahren so alles ändert. Im Augenblick plane ich ja, Anfang 2008 mein Examen zu schreiben (genau genommen es sogar bereits geschrieben zu haben). Und damit ich nicht ganz in dem Lernkram versinke, werde ich mich weiterhin meiner Doctor-Who-„Sucht“, den Fanvideos, den Untertiteln und den Kolumnen widmen (äh, und durchaus auch mal mit Freunden weggehen – ich hock schließlich schon genug daheim am Schreibtisch rum). Aber wer weiß. Leben ist schließlich das, was passiert, während wir fleißig dabei sind, andere Pläne zu machen …

Ulrike Waizenegger





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