 |
Titel: |
Vorstoß in die LAOMARK |
Bewertung: |
     |
Zyklus: |
NEGASPHÄRE |
Autor: |
Michael Marcus Thurner |
Titelbild: |
Dirk Schulz |
Innenillustration: |
Dirk Schulz /
Horst Gotta |
Beilage: |
Clubnachrichten 408 |
Band: |
2401 |
Preis: |
1,75 € |
Erscheinungsdatum: |
24.08.2007 |
|
Inhalt: Die JULES VERNE versteckt sich im
Ortungsschutz der Sonne Gagot-Blau. Malcolm S. Daellian macht eine
Bestandsaufnahme der Schäden. Unter anderem sind die Paratron-Konverter
ausgefallen. Die Algorrian liegen noch immer im Koma, in das sie beim
Kontextsprung gefallen sind, so dass an eine Reparatur des Kontextwandlers nicht
zu denken ist.
Commander Pothawk aktiviert mehrere Parapolarisatoren gleichzeitig und erzeugt
auf diese Weise ein Peilsignal, dem 30 Raumschiffe seines Volkes folgen. Die
1500 Meter langen, stilisierten Raubtieren gleichenden Mounter kesseln die JULES
VERNE ein und lassen ihr keine Möglichkeit zur Flucht. Perry Rhodan muss einem
Enterkommando der Laosoor gestatten, das Schiff zu betreten. Wenig später
erscheint die LAOMARK. Dieses 2000 Kilometer durchmessende Objekt ist die Heimat
des 305 Millionen Individuen umfassenden Volkes der Laosoor. Es ist eine
Hohlkugel mit einer "Rinde" von 30 Kilometern Dicke, auf deren Innenseite sich
verschiedene Landschaften und Siedlungen sowie die Hauptstadt Saxuan befinden.
Kunstsonnen schweben im Zentrum der Hohlkugel. Die Außenseite der LAOMARK ist
weitgehend "naturbelassen" und ähnelt der Oberfläche eines atmosphärelosen
Mondes mit zahlreichen Kratern und Gebirgen.
Die JULES VERNE wird von der LAOMARK aufgenommen, ihre Besatzung hat den Status
von Gefangenen. Commander Pothawk wird von den beiden Königen der Laosoor zum
Rapport gerufen. Währenddessen teleportiert Gucky mit Perry Rhodan und Icho
Tolot unbemerkt nach draußen. Das Trio erkundet die LAOMARK und sammelt einige
Daten. Das Entkommen der Galaktiker wird aber sehr bald bemerkt. Eine Hetzjagd
beginnt, an der sich praktisch das gesamte Volk der Laosoor beteiligt. Gucky und
Tolot müssen ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen, um die unheimlich schnellen
Raubtierabkömmlinge, die teilweise über Paragaben verfügen, abwehren zu können.
Letzten Endes müssen sie sich doch ergeben, denn ein geheimnisvolles Wesen, das
den Auftrag zur Mission Pothawks und seiner Brüder gegeben hat, schaltet sich
ein. Dieses Wesen, das sich im Inneren eines Trageroboters aufhält, nimmt die
ganze JULES VERNE als Geisel.
Pothawk ist angewidert von dieser Vorgehensweise, denn Erpressung gilt bei den
Laosoor, die einen hohen Ehrenkodex haben, als Todsünde. Für den geheimnisvollen
Auftraggeber empfindet er nur Hass. Außerdem ist er - wie alle Laosoor - von
Perry Rhodan sehr beeindruckt. Rhodan hat keine Wahl - die Flucht ist zu Ende.
Er wird dem Fremdwesen vorgeführt. Offenbar war die Entscheidung Pothawks
richtig, denn das Wesen ist zufrieden. Rhodans Ritteraura scheint für seine
Zwecke auszureichen. Das Wesen fordert Rhodan auf, an der Mission CHEOS-TAI
teilzunehmen. Sollte er sich weigern, wird die JULES VERNE vernichtet.
Kritik von Johannes Kreis: Auch der zweite Roman
des neuen Zyklus hat mich überzeugt: Er ist sehr unterhaltsam, flott
geschrieben, enthält einige nette Szenen mit Daellian, Tolot und Gucky und kann
schon deshalb nicht langweilig sein, weil wir uns nun einmal in der Anfangsphase
einer neuen Handlungsebene befinden, in der naturgemäß viele interessante
Informationen vermittelt werden. Außerdem sind mir die Laosoor sympathisch. Ich
glaube nicht, dass sie zu den Chaostruppen gehören. Sie sind wahrscheinlich so
etwas wie Freibeuter, die sich leider den falschen Auftraggeber ausgesucht
haben. Mit dessen Erscheinungsbild kann ich nicht viel anfangen, außer
vielleicht, dass die Praeggor (siehe PR 2389 ) ebenfalls kleine Wesen mit
Tragerobotern waren. Der Grund, warum dieses Wesen jemanden mit einer
"positiven" Aura braucht, dürfte klar sein: Nur ein solches Wesen wird den
GESETZ-Geber betreten können.
Schwächen hat der Roman natürlich auch, aber die haben mich nicht weiter
gestört. Warum ist es zum Beispiel im Inneren der LAOMARK so hell? Ich dachte,
die Laosoor seien nachtaktiv? Die Frage, wie man so ein Wahnsinnsding auf
Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt, sollte man sich lieber nicht stellen. Die
Neue USO hat's ja mit Quinto-Center auch geschafft, und das unter den
Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz. A propos Hyperimpedanz. Ist es nicht
lustig, dass man eigentlich überhaupt keinen Unterschied bemerkt? Oder ist euch
aufgefallen, dass den Terranern jetzt wieder Prä-Hyperschock-Technologien zur
Verfügung stehen? Es wird zwar erwähnt, dass es wieder Syntroniken usw. gibt,
aber was macht das für einen Unterschied? Gar keinen…
Jason Colton ist schon wieder so ein Typ mit psychischen Störungen, diesmal
sogar noch einer mit Disziplinproblemen, der eigentlich gar nicht mit von der
Partie sein dürfte. Man muss sich wirklich fragen, nach welchen Kriterien die
Besatzungen von Raumschiffen ausgewählt werden, die auf Missionen geschickt
werden, welche über Wohl und Wehe ganzer Galaxien entscheiden. Emotionauten mit
seiner Qualifikation dürfte es zur Genüge geben. Warum hat man also keinen
genommen, bei dem nicht zu befürchten ist, dass er während der Mission
vielleicht einen Rückfall seines Burn-out-Syndroms erleidet oder dass er die
teuren Kontursessel beim Zigarrenrauchen mit Brandlöchern verunziert? Okay,
seine Macke hat für eine schöne Szene gesorgt, in der Perry Rhodan seine
Menschenführungsqualitäten unter Beweis stellen durfte…
Vielen Dank für die Bereitstellung dieser Kritik an

Bewertungen von Robert Lissack:
Cover: 4 von 5
   
Das Dreamteam in Action: Gucky, Tolot und Perry wie sie durch die LAOMARK
teleportieren und in einem Wasserbecken landen. Dirk Schlutz’ Zeichnungen
gefallen mir einfach prima. Sehr plastisch und ziemlich detailreich.
Innenillu: 4 von 5
   
Die Zeichnungen von D. Schultz, die sitzen einfach! Muss man mal so festhalten.
Atmosphäre: 6 von 10
        
Sie ist schon faszinierend, diese neue Welt 20 Millionen Jahre in der
Vergangenheit...
Terraner die mit der Technik eins werden, Syntroniken die in wenigen
Augenblicken eine Galaxie analysiert haben und Raumschiffe, die mit 1800 km pro
Sekundenquadrat beschleunigen. Alles wie in der guten „alten“ Zeit. Pothwak komm
gut herüber als Person, alle anderen außer Perry Rhodan und Gucky wirken allerdings etwas
unpersönlich.
Gucky, der wieder an sein Volk denken muss, Perry, aus dessen Sicht das meiste
geschildert wird und eben Pathawak, der hier stellvertretend für alle Laosooser
sehr sympathisch herüber kommt. Er will eine faire Jagd und keine Erpressung,
aber dieser seltsame Auftraggeber ist da ganz anders gestrickt! Doch das
„Kosmische“ fehlt hier leider -und auch der „Sense of Wonder“.
Spannung: 4 von 10
        
Also dass die Jules Verne nicht zerstört wird, ist ziemlich schnell klar.
Spannender wird es dann als das Dreamteam ausbricht und die LAOMARK erkundet.
Oder als sich der geheimnisvolle Auftraggeber zu erkennen gibt und anfängt, seinen
Auftrag für Perry Rhodan zu enthüllen.
Action: 2 von 10
        
Endlich kann sich Tolotos mal wieder richtig austoben – und Gucky auch, aber
tödlicher Ernst ist das nicht, eher wie ein nettes Spiel nach dem Motto „Wir haben zwar keine
Chance, aber wir dürfen es dennoch probieren!“. Zwei Pünktchen vergebe ich dafür.
Stil: 7 von 10
        
Auch wenn die Spannung nicht wirklich stark ansteigt, konnte ich mich schnell in
die Handlung hineinversetzen und das Heft bald nicht mehr weg legen! Die
Bewohner der LAOMARK faszinieren immer mehr und die Spielchen von Pathawk und
Perry Rhodan machen sogar etwas Spaß. Kathastrophale Bugs (Logikfehler) waren nicht zu
entdecken. Eine deutliche Schwäche ist jedoch, dass nicht alle Charaktere gut ausgearbeitet wirken.
Für 7
Punkte reicht es dennoch.
FAZIT - 27 von 50
   
Es ist klar, daß die Atmosphäre nicht so dicht bleiben kann
wie bei Band 2400. Dazu gesellen sich jedoch noch einige Schwächen in der
Spannung sowie in der Charakterzeichnung. Der Ausgang des Bandes war zu früh
klar, etwas zu vorausschaubar.
Insgesamt bleiben nach Abzug aller Schwächen
noch 27 Punkte übrig, was bei einer 5-Punkteskala letztlich 3 Punkte macht.
Robert Lissack
Mitreden! Diskutiert oder kommentiert dieses
Review in unserer SF-Community!
« Vorheriges Heft
Nächstes
Heft »
|