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Time Guardian - Wächter der Zukunft Drucken E-Mail
Australisches B-Movie mit zwei prominenten Gaststars Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 09 Dezember 2025
 
Advent-SPECiAL

 
Time Guardian - Wächter der Zukunft
Originaltitel: The Time Guardian
Produktionsland/jahr: Australien 1987
Bewertung:
Studio/Verleih: Hemdale/Scotia International Filmverleih
Regie: Brian Hannant
Produzenten: U.a. Robert Lagettie & Norm Wilkinsons
Drehbuch: John Baxter & Brian Hannant
Filmmusik: Allan Zavod
Kamera: Geoff Burton
Schnitt: Andrew Prowse
Genre: Science Fiction/Action
Kinostart Deutschland: 22. Juni 1989
Kinostart Australien: 03. Dezember 1987
Laufzeit: 87 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Mit: Tom Burlinson, Nikki Coghill, Dean Stockwell, Carrie Fisher, Peter Merrill, Tim Robertson, Jim Holt, Thye Liew Wan, Damon Sanders, Tom Karpanny, Henry Salter, Peter Healy u.a.


Kurzinhalt: Im Jahr 4039 haben sich die letzten Überlebenden der Menschheit in einer Stadt zusammengerottet, die sowohl durch den Raum als auch die Zeit reisen kann. Sie befinden sich ständig auf der Flucht vor den Jen-Diki, einer Rasse von Cyborgs, welche die Menschheit ausradieren will. Das nächste Ziel ist das australische Outback im Jahr 1988. Der Zeitsoldat Ballard bricht zusammen mit Petra, einer Expertin für das zwanzigste Jahrhundert auf, um die Ankunft der Zeitstadt vorzubereiten. Dabei wird Petra jedoch von einer Vorhut der Jen-Diki, die sie aufgespürt hat, schwer verletzt. Nun ist es an Ballard, zusammen mit der örtlichen Geologin Annie die Mission erfolgreich abzuschließen, ehe die Jen-Diki ihren Großangriff starten…

Review: Szenenbild. Rein zufällig bin ich bei einem Besuch einer lokalen Müller-Filiale mal auf das Mediabook zu diesem, mir bislang unbekannten, Film gestoßen. Als jemand mit Faible sowohl für Zeitreisen-Filme als auch Science Fiction-B-Filme war da der Blindkauf nur mehr eine Formsache. Zumal auf dem Cover mit den Auftritten zweier im Genre wohlbekannter Namen geworben wird: Dean Stockwell und Carrie Fisher. Beide nehmen hier allerdings nur kleinere Nebenrollen ein. Stockwell bleibt in der Zeitstadt zurück, und tritt somit in erster Linie am Anfang und Ende des Films größer in Erscheinung. Und Fishers Figur, Petra, wird kurz nach der Ankunft auf der Erde der – damaligen – Gegenwart verletzt, und fällt bis zu ihrem späteren aufopfernden Heldentod somit die meiste Zeit aus. Mir ist das zwar insofern verständlich, als a) der Film kein großes Budget hatte und b) man sich dementsprechend diese beiden größeren Namen nur für eine begrenzte Anzahl an Drehtagen leisten konnte. Schade ist es aber halt trotzdem; umso mehr, als sich Nikki Coghill und insbesondere Tom Burlinson leider nicht gerade als würdiger Ersatz erweisen.

Aber der Reihe nach: "Time Guardian" beginnt grundsätzlich mal ziemlich cool, mit dem Kampf zu Beginn, der nicht zuletzt mit ein paar gut gemachten futuristischen Modellen aufwarten kann, und generell ein herrliches B-Movie-Flair an den Tag legt. Der an "Terminator" angelehnte Soundtrack tut sein Übriges, um für einen gelungenen, vielversprechenden Einstieg zu sorgen. Dann jedoch folgt man dem Muster von "Terminator" – sowie dem zugleich entstandenen "Master of the Universe"-Film – und springt in die damalige Gegenwart. Und ähnlich wie beim gerade angesprochenen "Masters of the Universe" verliert der Film damit zugleich leider doch ein bisschen an Reiz. Im Falle von "Time Guardian" fand ich es sogar insofern nochmal schlimmer, als MOTU zumindest zwei sympathische "örtliche" Figuren zu bieten hatte, in Courteney Cox' Julie, und Robert Duncan McNeills Kevin. Zudem gab es auch nach dem Wechsel auf die Erde immer wieder coole Actioneinlagen, und blieben Spannung und Erzähltempo stets hoch. Demgegenüber schläft "Time Guardian" nach dem Zeitsprung doch ziemlich ein. Vor allem im Mittelteil verliert der Film für einen längeren Zeitraum die Bedrohung durch die Jen-Diki völlig aus den Augen, und rückt die obligatorische Liebesgeschichte zwischen Ballard und Annie in den Mittelpunkt. Erst zum Ende hin dreht der Film dann nochmal ein bisschen auf, wobei ich leider fand, dass auch der Endkampf an den coolen Auftakt nicht mehr ganz herankam. Das Ende des Konflikts war zudem fast schon etwas zu einfach, doch ein wenig unspektakulär – und nicht zuletzt im Hinblick auf Ballard als den Auserwählten auch ein wenig konfus. Insgesamt wird das Finale jedenfalls den zuvor aufgebauten Erwartungen leider nicht wirklich gerecht, und verstärkt somit den insgesamt doch etwas enttäuschenden Eindruck des Films. Immerhin: Die australische Landschaft ist im Vergleich zu den Location, die man sonst aus dieser Art von Filmen vornehmlich kennt, mal eine nette, willkommene Abwechslung. Und der typische 80er-Jahre-Abspannsong war auch cool. Und insgesamt hat "Time Guardian" gerade noch genug Charme, um eine zarte Empfehlung an Fans von Science Fiction-B-Filmen auszusprechen.

Fazit: Szenenbild. "Wächter der Zukunft" beginnt durchaus launig. Die Szenen – weit – in der Zukunft wissen durchaus zu gefallen, und auch das Konzept einer Stadt, die auf der Flucht vor den Jen-Diki durch die Zeit reist, hatte es mir angetan. Leider aber schläft der Film nach dem Wechsel in die damalige Gegenwart des Jahres 1987 doch ziemlich ein. Man verliert die Bedrohung – und Ballards eigentliche Mission – zugunsten der Liebesgeschichte mit Allie doch ziemlich aus den Augen. Und auch wenn der Auftritt von Carrie Fisher und Dean Stockwell den Film natürlich aufwerten, ist man als Genre-Fan unweigerlich enttäuscht, dass ihre Rollen so vergleichsweise klein ausfallen. Zumal vor allem auch Tom Burlinson als Hauptdarsteller eine ziemlich mäßige Figur macht. Zum Ende hin dreht "Time Guardian" dann zwar nochmal ein bisschen auf. Zudem wird er selbst im schwächelnden Mittelteil dankenswerterweise nie wirklich langweilig. Und einen gewissen B-Movie-Charme kann und will ich ihm auch nicht absprechen. Selbst für große Genre-Fans ist "Time Guardian - Wächter der Zukunft" dann aber doch eher ein Can-See als ein Must-See.

Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1987 Hemdale)


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