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Die Abenteuer des jungen Indiana Jones - 2x02: Die Dämonen der Täuschung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Lucasfilm

Originaltitel: Demons of Deception
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 31. Oktober 1999
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Jonathan Hales & Carrie Fisher
Regie: Rene Manzor & Nicolas Roeg
Besetzung: Sean Patrick Flanery als Indiana Jones, Ronny Coutteure als Remy Baudouin, Bernard Fresson als Joffre, Jean Rougerie als Henri Philippe Petain, Igor De Savitch als Robert Nivelle, Cris Campion als Lt. Gaston, Francis Lalanne als Barc, Jean-Claude Bouillon als Mangin, François Bourcier als Marat, Rémy Roubakha als Claude, Philippe Giraudeau als Alex, Jean-Pierre Castaldi als Rocco, François-Eric Gendron als Jean Marc, Domiziana Giordano als Mata Hari, Kenneth Haigh als War Minister, Ian McDiarmid als Prof. Levi, Jacqueline Pearce als Mrs. Annabelle Levi u.a.

Kurzinhalt: Nach seiner Flucht aus Dusterstadt wird Indiana Jones als Motorradkurier eingesetzt. Als solcher reist er immer wieder an die Front, um Befehle zu übergeben und Berichte der Offiziere mitzunehmen – und wird so ein weiteres Mal mit den Schrecken des Niemandslands konfrontiert. Schon bald machen Gerüchte die Runde, dass die Deutschen kurz davor sind, ihre großen Artilleriegeschütze – dicke Bertha genannt – an die Front zu bringen. Während eines Spionageeinsatzes, bei dem sich Indy nah an die deutsche Stellung schleicht, und ein Gespräch zwischen den Offizieren mithört, scheint sich dieser Verdacht zu bestätigen. Als die Kriegsführung in Paris dennoch den Befehl gibt, die deutsche Stellung anzugreifen – und damit ihre Soldaten in den sicheren Tod schickt – trifft Indy eine folgenschwere Entscheidung. Danach wird er wieder mit Remy an die Front versetzt – kann dann jedoch mit Hilfe seines Vaters einen zweiwöchigen Urlaub für sie beide in Paris erwirken. Dort lernt er die exotische Tänzerin Mata Hari kennen – und erlebt mit ihr seine ersten sexuellen Erfahrungen…


Review: Episodenbild (c) Lucasfilm Gleich zu Beginn von "Die Dämonen der Täuschung" erhalten wir wieder einen erschütternden Einblick in die Front des Ersten Weltkriegs. Die betreffenden Bilder sind wieder höchst eindringlich, und für eine Familienserien auch erstaunlich drastisch (ich denke da nur an die Szene mit den Ratten bei den Leichen). Ganz so mittendrin wie in der ersten Hälfte von "In der Hölle mit Charles De Gaulle" sind wir diesmal allerdings nicht. Die betreffenden Szenen sind diesmal nämlich eher nur Begleitwerk, da Indy selbst nur bedingt teil von diesen Kämpfen an der Front ist. Dieser wird nämlich mittlerweile als Motorradkurier eingesetzt, und fährt somit ständig zwischen der Front und der Kriegszentrale Paris hin- und her. Was bei "Die Dämonen der Täuschung" dabei zweifellos hervorsticht, ist der Kontrast zwischen diesen beiden Welten: Während an der Front die Soldaten wie die Fliegen sterben, im Dreck leben, und zunehmend verzweifeln, entscheidet die Führungsriege aus der Sicherheit des Palastes in Paris – und vergleichsweise im Luxus lebend – über ihr Schicksal. Das macht, zu recht, wütend – vor allem auch, wenn Indy dann den Befehl überbringen soll, trotz der Anlieferung der dicken Bertha die deutschen Stellungen anzugreifen. Was Indy dann eben auch zum Helden macht, wenn er von sich aus entscheidet, diese Befehle (zusammen mit seinem Motorrad) zu verbrennen.

Sehr eindringlich waren zweifellos auch die Szenen rund um Remy, der sich hier im Lazarett wiederfindet. Dieser ist von der Schlacht an der Front derart traumatisiert, dass er alles versucht, um nicht wieder zurückgeschickt zu werden. Diesen großen Lackel derart gebrochen zu sehen, fand ich ebenfalls zutiefst erschütternd. Und auch die Geschichtsstunde fand ich diesmal, im Vergleich zu einigen früheren Episoden, sehr gut (und natürlich) eingebunden; zumal man hier den Grund für den Ersten Weltkrieg auch sehr einfach und damit verständlich erklärt. Insgesamt erreicht die erste Hälfte von "Die Dämonen der Täuschung" zwar nicht ganz das herausragende Niveau des ersten Teils von "In der Hölle mit Charles De Gaulle", zählt für mich aber dennoch zu den besten Stücken der Abenteuer des jungen Indiana Jones. Umso bedauerlicher, dass auch hier wieder die zweite Hälfte doch ordentlich abfällt. Meine entsprechende Kritik tut mir auch insofern gleich doppelt leid, als der Teil rund um Mata Hari von Carrie Fisher geschrieben wurde. Ich würde ihn daher wirklich gerne mehr mögen. Leider aber hat mich das Geplänkel rund um die Liebesaffäre zwischen Indy und Mata Hari einfach überhaupt nicht interessiert. Dabei hilft es auch nicht – und auch hier wieder, es tut mir echt voll leid, dass ich das schreiben muss – dass ich Domiziana Giordano als Mata Hari jetzt nicht unbedingt ideal besetzt fand. Bei Elizabeth Hurley als Vicki in "Das süße Liebeslied" konnte man Indys Faszination mit ihr voll und ganz nachvollziehen. Frau Giordano fehlte aber aus meiner Sicht die nötige erotische Ausstrahlung für die Rolle. Immerhin: Für eine Familienserie waren die Sexszenen relativ gewagt (wenn auch natürlich in keinster Weise explizit). Und quasi die Vorahnung von Mata Haris (tatsächlich ein Jahr später folgendem) Tod, die hier in die aktuellen Ereignisse hineingeschnitten wird, gaben dem Ganzen zumindest ein bisschen emotionales Gewicht. Trotzdem zieht die zweite Hälfte den Gesamteindruck der Folge leider doch ordentlich herunter.

Fazit: Episodenbild (c) Lucasfilm Die erste Hälfte von "Die Dämonen der Täuschung" hält fast das außerordentlich hohe Niveau des ersten Teils von "In der Hölle mit Charles De Gaulle". Neben den wieder erschütternden Eindrücken der erbitterten Kämpfe im Ersten Weltkrieg hatte es mir dabei vor allem der wütend machende Kontrast zwischen dem Leben an der Front und in der Kriegszentrale angetan. Dementsprechend ist man auch voll und ganz bei Indy, wenn er am Ende dann den Angriffsbefehl zusammen mit seinem Motorrad verbrennt. Leider jedoch, wie schon bei der Folge davor, fällt auch hier die zweite Hälfte deutlich ab. Indys Affäre mit Mata Hari fand ich einfach nicht interessant (und ehrlich gesagt auch nicht wirklich glaubwürdig); zumal mir hier zwischen ihm und Dimiziana Giordano (im Gegensatz zu Elizabeth Hurley zwei Folgen davor) die Chemie auch nicht wirklich stimmte. Einzig die Ausblicke auf ihr tragisches Ende, die ich auch sehr gut inszeniert fand, stachen an der zweiten Hälfte zumindest ein bisschen positiv heraus.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Lucasfilm)







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