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Poker Face - 2x12: Endstation Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Peacock

Originaltitel: The End of the Road
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Streaming-VÖ USA: 10. Juli 2025 (Peacock)
Erstausstrahlung D: 30. Juli 2025 (Sky)
Drehbuch: Laura Deeley
Regie: Natasha Lyonne
Besetzung: Natasha Lyonne als Charlie Cale, Patti Harrison als Alex, Justin Theroux als Iguana, Lili Taylor als SAC Darville, Haley Joel Osment als Kirby Kowalczyk, Taylor Schilling als Agent Annie Milligan, Simon Helberg als Luca Clark, Rhea Perlman als Beatrix Hasp, Adam Arkin als Mark Getzler, Steve Earle als Lou, Marcella Arguello als Glinda, Kevin Makely als Bronson, Angela Wildflower als Exec Director Scarborough, Gordon Clapp als Division Chief Wharton, Aminatou Sow als Nell u.a.

Kurzinhalt: Alex steht unter Verdacht, Kirby Kowalczyk bei seiner Hochzeit ermordet zu haben. Bei diesem handelt es sich um den Sohn von Beatrix Hasp, die einen Deal mit dem FBI gemacht hat, und in Kürze gegen verschiedene Mob-Bosse aussagen soll. Deshalb wird sie in einem streng geheimen Safe House versteckt. Charlie gelingt es jedoch, sie mit Hilfe eines ihrer Social Media-Accounts ausfindig zu machen. Sie möchte Beatrix besuchen, und sie davon überzeugen, dass Alex mit dem Tod ihres Sohnes nichts zu tun hat, bevor diese Auftragskiller auf ihre Freundin hetzt. Ihr FBI-Agent Luca Clark warnt sie zwar davor, dass genau dies zum Plan des Iguanas gehören könnte, der mit Charlies Hilfe Beatrix aufspüren will, um sie zu ermorden. Doch für Charlie wiegt es schwerer, ihrer Freundin zu helfen. Zumal es auch keine Anzeichen dafür gibt, dass die beiden verfolgt werden. Zu spät erkennt Charlie, dass sie getäuscht wurde…


Review (Achtung, enthält Spoiler!): Episodenbild (c) Peacock "Endstation" bricht mit dem üblichen Muster der Serie. Das allein fand ich schon mal positiv, denn so sehr ich dieses grundsätzlich auch schätze, tut es in meinen Augen doch auch gut, die Dinge hin und wieder ein bisschen durcheinanderzuwirbeln, und so für Abwechslung zu sorgen. Und so erkennen wir eben erst zusammen mit Charlie die Wahrheit hinter dem Iguana. Der betreffende Twist war wirklich cool. Zwar hatte ich es zugegebenermaßen unmittelbar davor dann schon vermutet, und als Alex mit vorgehaltener Waffe durch die Tür kommt bereits geahnt, dass sie diese selbst in der Hand hält. Dennoch fand ich die Wendung sehr gut gemacht, und auch durchaus schockierend. Wie sich herausstellt, wurde Charlie – und damit auch wir – getäuscht: Alex kann sehr wohl lügen; tatsächlich ist sie die bisher einzige Person, der Charlie begegnet ist, der es erfolgreich gelungen ist, sie anzulügen. Damit ist sie quasi Charlies Kryptonit – oder, noch passender ausgedrückt (und innerhalb der Folge selbst angesprochen), der Moriarty zu Charlies Sherlock.

Natasha Lyonne (die hier nicht nur vor, sondern als Regisseurin auch hinter der Kamera aktiv war – und dabei ebenfalls eine sehr gute Figur macht) zeigt zwar wie immer eine bestechende Leistung, aber die Folge gehört definitiv Patti Harrison. Die Wandlung, die sie hier von Alex zum Iguana vollzieht, war einfach nur großartig gespielt. Der Wettkampf zwischen den beiden Figuren mündet hier dann schließlich in einem "Thelma & Louise"-Gedächtnis-Finale – was allerdings längst nicht so endgültig ist, wie es sich im ersten Moment anhört. Tatsächlich lässt "Endstation" vielmehr die Tür für eine mögliche weitere Konfrontation zwischen den beiden sperrangelweit offen. Was uns dann schließlich auch zum letzten Punkt bringt. Denn: Aktuell ist zweifelhaft, dass die Serie zurückkehren wird, da sie zumindest seitens Peacock mal nicht verlängert wurde. Rian Johnson sucht nun nach einem neuen Zuhause, überraschte dabei aber mit der Ankündigung, auf eine neue Hauptfigur setzen zu wollen, die von Peter Dinklage gespielt wird. Zwar mag ich den sehr gerne, dennoch hat mich das doch ziemlich irritiert. Denn neben dem Grundkonzept teilt "Poker Face" meines Erachtens noch eine ganz wesentliche Gemeinsamkeit mit ihrem großen Vorbild "Columbo": Sie lebt von der Hauptfigur, bzw. ihrer Darstellerin Natasha Lyonne. "Poker Face" ohne sie wäre in meinen Augen nicht mehr "Poker Face". Vor allem aber glaube ich, dass es dieser geplante Wechsel noch einmal schwerer machen wird, ein neues Zuhause für die Serie zu finden. Sollte es dabei bleiben, dass "Endstation" tatsächlich dem Namen alle Ehre macht, und sich als das Ende der Serie herausstellt, hätte es "Poker Face" aber jedenfalls deutlich schlechter treffen können.

Fazit: Episodenbild (c) Peacock : "Endstation" überrascht mit einem ziemlich coolen Twist, der Alex als Moriarty zu Charlie Cales Sherlock Holmes offenbart. Die Aufrollung, wie es dazu kam, hatte es mir durchaus angetan (wir sind uns im Übrigen eh einig, dass Steve Buscemis Good Buddy ihr Agent ist, oder?!) – und brach auch wieder mal mit der üblichen Erzählweise. Auch das sah ich – als willkommene Abwechslung – positiv. Zudem überzeugte mich die Folge mit einer starken Performance von Patti Harrison, gerade auch im Hinblick auf den Wandel ihrer Figur. Stilistisch war "Endstation" dank der hochwertigen Inszenierung von Natasha Lyonne ebenfalls stark. Und auch das an "Thelma & Louise" angelehnte Finale hatte es mir angetan. Jedenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn die Serie trotz der Einstellung durch Peacock wieder zurückkehren würde – hoffe in diesem Fall allerdings darauf, dass sich Rian Johnson noch eines besseren besinnt, und seinen Plan, mit Peter Dinklage (so sehr ich ihn grundsätzlich auch mag) eine neue Hauptfigur einzuführen, wieder verwirft. Denn "Poker Face" ohne Natasha Lyonne/Charlie Cale, das kann ich mir einfach nicht wirklich vorstellen.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Peacock)







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