Originaltitel: Fuel to the Fire Episodennummer: 2x08 Bewertung: Weltweiter Internet-Release: 24. Juli 2025 (Netflix) Drehbuch: Jay Franklin Regie: Jamie Childs Besetzung:
Tom Sturridge als Dream,
Boyd Holbrook als The Corinthian,
Vivienne Acheampong als Lucienne,
Patton Oswalt als Matthew the Raven,
Jenna Coleman als Johanna Constantine,
Ferdinand Kingsley als Hob Gadling,
Donna Preston als Despair,
Freddie Fox als Loki,
Jack Gleeson als Puck,
Ann Skelly als Nuala,
Nina Wadia als Fate Mother,
Souad Faress als Fate Crone,
Dinita Gohil als Fate Maiden,
Ruta Gedmintas als Queen Titania,
Razane Jammal als Lyta Hall,
Kyo Ra als Rose Walker,
Laurie Kynaston als Alex Burgess,
Rosie Ede als Mrs. Shore,
Geoffrey Beevers als Alex Burgess,
Tedroy Newell als Paul McGuire u.a.
Kurzinhalt:
Während er von seiner Schwester Despair besucht wird, erfährt Dream von der Entführung von Daniel Hall. Er sucht daraufhin Joanna Constantine auf, um sie damit zu beauftragen, nach dem entführten Kind zu suchen. Er begleitet sie zuerst auf das Anwesen von Lyta Hall und Rose Walker – die davon ausgegangen sind, dass Morpheus selbst für das Verschwinden ihres Sohnes verantwortlich ist. Auf Drängen von Joanna setzt sie daraufhin die Suche allein fort – ist Morpheus doch sobald er sich aus seinem eigenen Reich entfernt in Gefahr durch die Gütigen. Und so kehrt Dream, nach einem kurzen und möglicherweise letzten Besuch seines jahrhundertelangen Freundes Hob, wieder ins Traumreich zurück, wo er nach seiner Begegnung mit Joanna beschließt, Alex Burgess aus seinem Gefängnis zu entlassen. Zwischen den Entführern entbrennt indes ein Streit, als Puck erkennt, was Loki mit dem kleinen, unschuldigen Jungen vor hat…
Review:
"Öl aufs Feuer" ist, im Hinblick auf Morpheus, eine Episode der Begegnungen (von denen es sich bei manchen potentiell um die letzten – und damit einen Abschied – handelt). Den Beginn macht Despairs Besuch bei ihm (oder umgekehrt?), passend zu seiner aktuellen Gemütslage. Von seiner Schwester erfährt er dann schließlich auch von Daniels Entführung, was ihn dann wiederum zu Joanna Constantine bringt (und das wiederum beschert uns, nach "Familienblut", ein weiteres Wiedersehen mit Jenna Coleman). Mit dieser Sucht er Lyta Hall auf – die glaubt, dass er für das Verschwinden ihres Sohnes verantwortlich ist (damit ist diese auch aktuell wohl die heißeste Kandidatin darauf, wer wohl Dream die Gütigen – die sie in dieser Folge ohnehin schon aufsuchen – auf den Hals hetzen wird). Mit dem Blick auf den nach wie vor in einem ewigen Schlaf gefangenen Alex Burgess kehren wir zudem zum Beginn der Geschichte – und Serienauftakt – zurück. In weiterer Folge trifft sich Morpheus dann auch noch mit Hob, mit dem ihn eine jahrhundertelange Freundschaft verbindet, zum vermeintlich letzten Mal. Und das Ende bringt uns die Rückkehr des Corinthian, als Dream seine Kreation in einer neuen Inkarnation zum Leben erweckt.
Von all diesen Begegnungen hat mir das Gespräch zwischen Joanna und Morpheus, wo sie vermutet, dass dieser aufgrund seiner Trauer und seines Schmerzes wegen Orpheus eigentlich sterben will, am besten gefallen. Aber auch davor gab es schon einige nette Momente zwischen ihnen (nicht zuletzt Joannas vorwurfsvolles "You owe me the rest of that dream"). Aber auch das Wiedersehen zwischen ihm und Hob konnte mir gefallen. Insgesamt plätscherte aber auch "Öl aufs Feuer" für mich größtenteils wieder unaufgeregt und ohne wesentliche Höhepunkte vor sich hin. Dies gilt größtenteils auch für den parallelen Handlungsstrang rund um Loki und Puck. Im Gegensatz zum Gott des Schabernacks wird der Kobold nämlich im Hinblick darauf, was man mit Daniel vor hat, zunehmend vom Gewissen geplagt. Dies führt dazu, dass er ihn schnappt, und wieder zu Lyta zurückbringen will. Doch Loki ahnt, was er vor hat, und fängt ihn am Eingang – in Gestalt von Morpheus – ab. Mir war dabei von Anfang an klar, dass es sich nicht wirklich um Dream handelt; insofern war das von Tom Sturridge ausgesprochen gut gespielt, weil ich sofort merkte, dass hier irgendetwas nicht richtig ist. Das Ende, wo Loki Daniel ins Feuer wirft, verfehlte dann allerdings leider die gewünschte schockierende Wirkung bei mir. Gleiches gilt für die bereits erwähnte Rückkehr des Corinthian. Was Lucienne und die anderen Diener von Dream mit Sorge erfüllt, entlockte mir gerademal ein Achselzucken. Bleibt noch der Auftakt rund um Nuala. Dieser konnte mir zwar grundsätzlich recht gut gefallen, stand aber irgendwie völlig für sich, und wirkte daher in "Öl aufs Feuer" doch ein bisschen wie ein Fremdkörper. Dass ich mich nicht mehr gut genug an die Vorlage erinnern kann, um zu wissen, wo dieser Handlungsstrang noch hinführen wird, mag ebenfalls seinen Teil zu diesem Eindruck beigetragen haben.
Fazit:
"Öl ein Feuer" war ein bisschen eine zerfahrene Angelegenheit, angefangen bei Nualas Rückkehr ins Feenreich, die für den Rest der Episode keine Bedeutung mehr hat, über die verschiedenen Begegnungen von Dream, bis hin zum parallel laufenden Handlungsstrang rund um Loki und Puck. Zwar gab es durchaus wieder ein paar nette Momente – insbesondere zwischen Morpheus und Joanna, aber auch was das Wiedersehen zwischen ihm und Hob betrifft – und profitierte die Folge nicht zuletzt von der neuerlichen Rückkehr Jenna Colemans, aber wie schon die Episoden davor hat sie mich zwar ganz gut unterhalten, jedoch nicht übermäßig begeistert. Ich hoffe, dass es "Sandman" – gerade auch im Hinblick auf dem dramatischen Ausgang der Handlung – zum Ende hin nochmal gelingen wird, ein bisschen aufzudrehen.
