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Poker Face - 2x08: Der glitschige Georgier Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Peacock

Originaltitel: The Sleazy Georgian
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Streaming-VÖ USA: 12. Juni 2025 (Peacock)
Erstausstrahlung D: 23. Juli 2025 (Sky)
Drehbuch: Megan Amram
Regie: Mimi Cave
Besetzung: Natasha Lyonne als Charlie Cale, Melanie Lynskey als Regina Gilvary, John Cho als Guy/Alec, Brendan Sexton III als Robin/Sketch, Joel Marsh Garland als Manny, Gata als Gene, Eric Satterberg als David, Veronika Slowikowska als Cliff, Nicole Orabona als Hotel Bar Bartender u.a.

Kurzinhalt: Regina setzt sich mit 20.000 Dollar an Spendengeldern frühmorgens an die Bar, um die Zeit zu überbrücken, bis die nahegelegene Bankfiliale aufsperrt. Sie trifft zufällig auf den geheimnisvollen Alex, und die beiden kommen ins Gespräch. Wie sich herausstellt, ist Alex dabei, einen höchst lukrativen Deal abzuschließen: Er wechselt für einen Georgier Lari in US-Dollar. Bislang waren es immer nur kleine Beträge, diesmal hat er aber sein gesammeltes erspartes zusammengekratzt, und 400.000 Dollar in der Tasche. Bis sein Kontaktmann auftaucht, begeben sich die beiden für ein kleines Stelldichein in sein Hotelzimmer. Da klopft es plötzlich an der Tür, und Alex wird vor Reginas Augen erschossen. Diese schnappt sich daraufhin seine Waffe – die er zuvor abgelegt hat – um den unbekannten Mörder zu erschießen. Danach tritt sie mit dem Geld die Flucht an – nur um zu erkennen, dass es sich abseits von ein paar Scheinen oben um Papierfetzen handelt. Denn wie sich herausstellt, war all dies – inklusive der inszenierte Doppelmord – Teil von Alex' Plan, der diese Masche mit seiner Crew nun schon öfters durchgezogen hat. Wenige Tage später trifft er in der selben Bar dann auf Charlie Cale…


Review: Episodenbild (c) Peacock Ich bin seit Jahren großer Fan von Melanie Lynskey; eine wunderbare Schauspielerin, die in den verschiedensten Rollen zu glänzen vermag. Hier spielt sie die unschuldig-naive Regina, die Opfer von Alex' Betrug wird. Der wiederum wird von John Cho gespielt, der mir als erster Linie aus den "Star Trek"-Filmen der Kelvin-Zeitlinie bekannt ist, wo er in die Fußstapfen von George Takei trat. Dabei muss ich zugeben, der Episode bis zu einem gewissen Grad selbst auf den Leim gegangen zu sein. Also, dass es sich bei der Georgier-Geschichte um eine Betrugsmasche handelt, war natürlich von vornherein klar. Ich dachte aber, dass Alex selbst ein Opfer davon wäre, und hier unbewusst und unabsichtlich Regina mit hineinzieht. Umso mehr natürlich, als dann der Gangster auftaucht und ihn erschießt. Dass es sich dabei nur um eine Inszenierung handelt, auf die Idee bin ich im ersten Moment allerdings nicht gekommen. Und so gelang es der Episode, mich mit der Abweichung vom üblichen Muster zu überraschen: Denn diesmal lernt Charlie Opfer und/oder Täter nicht etwa schon vor, sondern letzteren (no na) erst nach der Tat kennen.

Denn: Charlie verschlägt es in die selbe Bar, wo Alex natürlich sogleich wieder versucht, seine Masche durchzuziehen – und damit angesichts ihres angeborenen Bullshit-Detektors natürlich genau an die falsche Person geraten ist. Alex ist von ihrer angeborenen Fähigkeit, Lügen zu erkennen, fasziniert, und kann sich gut vorstellen, dass er so jemanden in seiner Crew gebrauchen könnte. Auch Charlie scheint von der Idee Anfangs fasziniert zu sein. Zumal Alex darauf besteht, dass jene, die er übers Ohr haut, es auch verdient hätten. Immerhin zwingt er niemanden dazu, auf diesen zwielichtigen Deal einzugehen, und werden alle letztendlich von ihrer eigenen Gier angetrieben. Dann jedoch bekommt Charlie mit, dass sich Regina nachdem ihr die 20.000 Dollar gestohlen wurde, von einer Brücke in den Tod gestürzt hat. Sie gibt Alex die Chance, Buße zu leisten und das Richtige zu tun, in dem er das von ihr gestohlene Geld als Spende jenem gemeinnützigen Verein zugutekommen lässt, für den es gedacht war – doch Alex will davon nichts hören. Und so schmiedet Charlie einen Plan, um den Betrüger selbst hineinzulegen – auch wenn man das erst am Ende bemerkt. Denn ursprünglich scheint Charlie bei Alex' nächstem Coup tatsächlich an Bord zu sein. Dann jedoch stellt sich heraus, dass all dies von Charlie – mit Hilfe von Manny und seinem Ehemann Robin – inszeniert war. Mir gefiel dabei, dass sie dabei, den Verbrecher zu stellen, hier neuerlich weniger auf ihren Bullshit-Detektor zugreifen konnte, als vielmehr Cleverness an den Tag legen musste. Und, natürlich, dass Alex das Gewissen seiner Crew im Allgemeinen und von Manny im Besonderen unterschätzte, trug auch wesentlich zu seinem Untergang bei. Am Ende sorgt Charlie dafür, dass das Geld doch noch seinem rechtmäßigen, gemeinnützigen Zweck zugeführt wird. Für mich war das definitiv die bisher beste Folge der zweiten Staffel!

Fazit: Episodenbild (c) Peacock "Der glitschige Georgier" war vor allem eins: Wunderbar "twisty". Einerseits in der Art und Weise, wie man hier das übliche Konzept ein bisschen auf den Kopf stellt, da wir nach der Tat nicht etwa in die Vergangenheit springen, sondern ein paar Tage in die Zukunft – auch wenn man das im ersten Moment nicht bemerkt. Dann damit, wie sich der anfängliche vermeintliche Doppelmord nur als Trick herausstellt. Bis hin zum wunderbaren Finale, wo es Charlie gelingt, den Profi-Betrüger übers Ohr zu hauen. Dazu gesellen sich dann noch die sehr gefälligen Gastauftritte von Melanie Lynskey und John Cho, das tragische Ende von Regina (und wie eben dieses dafür sorgt, dass wir Charlie beim Versuch, Alex aufzublatteln, anfeuern), sowie das versöhnliche Ende, als Charlie das Geld (so wie ursprünglich ja auch von Regina geplant) bei der Bank aufgibt. Insgesamt war das eine von Anfang bis Ende wunderbar unterhaltsame Folge.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Peacock)







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