Originaltitel: The Kids Are Not All Right Episodennummer: 2x05 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 01. Oktober 2025 (Amazon Prime) Drehbuch: Lauren Greer Regie: Karen Gaviola Besetzung:
Jaz Sinclair als Marie Moreau,
Lizze Broadway als Emma Meyer,
Maddie Phillips als Cate Dunlap,
London Thor als Jordan Li,
Derek Luh als Jordan Li,
Asa Germann als Sam Riordan,
Sean Patrick Thomas als Polarity,
Hamish Linklater als Dean Cipher,
Susan Heyward als Sister Sage,
Keeya King als Annabeth Moreau,
Lisa Ryder als Janet Riordan,
Ryan Hollyman als Ted Riordan,
Stephen Kalyn als Greg,
Mario Aguero Jr. als Guard,
Mimi Côté als Female Guard,
Mark De Angelis als Grotesque Person,
Vrajesh Dave als VSN Reporter,
Roland Greber als Meaner Guard,
Negin Kamali als Negin,
Reon Lucas als Mean Guard,
Matt Nolan als The Deep Puppet,
Chantel Winters als VNN Reporter u.a.
Kurzinhalt:
Nachdem Cate versucht hat, Dean Cipher zu hintergehen – da sie ihn dabei aufnehmen wollte, wie er gesteht, gar keine Superkräfte zu haben, was sich jedoch als Irrglaube herausstellte – wird sie von ihm ins Elmira-Gefängnis gesteckt. Dieses kennen Marie, Jordan und Emma nur zu gut, fanden sie sich doch nach den Ereignissen rund um das Massaker an der Godolkin-Universität ebenfalls in dieser Einrichtung wieder. In weiterer Folge gelang es Marie, zu entkommen, Andre starb, und Jordan und Emma wurden zu Beginn des neuen Semesters freigelassen. Trotz allem, was zuletzt zwischen ihnen vorgefallen ist, kann und will Marie Cate nicht einfach dort verrotten lassen, und drängt Emma und Jordan dazu, einen Befreiungsversuch zu unternehmen. Dieser geht dann jedoch gehörig schief – denn wie sich zeigt, hat Dean Cipher genau darauf nur gewartet, und gehofft…
Review:
Im Nebenhandlungsstrang besucht Sam – nachdem Cate ihm nun im Hinblick auf seine psychischen Probleme nicht mehr helfen kann, und er zunehmend wieder von Visionen heimgesucht wird – seine Eltern. Seine Mutter wird dabei von Genre-Veteranin Lisa Ryder (u.a. "Andromeda") gespielt, während der mir bislang unbekannte Ryan Hollyman in die Rolle seines Vaters schlüpft. Ihr habt es aus den letzten Reviews ja vielleicht schon herausgelesen: Ich kann mit Sam irgendwie nicht ganz so viel anfangen; dementsprechend hat mich jetzt auch diese Storyline nicht so recht angesprochen. Es hilft wohl auch nicht, dass ich zugegebenermaßen keine Ahnung mehr hatte, was genau zwischen ihm und seiner Family denn eigentlich vorgefallen ist (ich gehe eher davon aus, ich habe es vergessen, als dass man bisher verabsäumt hätte, uns dies zu vermitteln), weshalb (mir) der nötige Kontext fehlte. Dessen ungeachtet fand ich die Szenen aber dennoch soweit ganz nett; insbesondere dann das Gespräch mit seiner Mutter auf der Schaukel.
Der deutlich bessere Handlungsstrang war aber jener rund um die titelspendende Befreiungsmission. Zuerst einmal: Auch wenn die letzten Episoden durchaus bereits dazu beigetragen haben, Cate zu rehabilitieren (auch, da sie für ihre Aktionen am Ende der ersten Staffel nun, nach dem Angriff von Marie, Emma und Jordan, einen hohen Preis zahlen musste), empfand ich es durchaus als befriedigende ausgleichende Gerechtigkeit, dass sie sich hier nun im gleichen Gefängnis wiederfand. Durchaus – positiv – überrascht war ich dementsprechend, dass Marie darauf drängt, sie von dort zu befreien. Mein Eindruck war, dass ihr der Tod von Andre – von dem sie ja bis vor kurzem noch nichts wusste – nach wie vor schwer in den Knochen steckt, und sie sich Vorwürfe macht, da sie nicht zurückgekehrt ist, um zu versuchen, die anderen zu retten. Was sie bei ihnen verabsäumte, will sie nun durch die Befreiung von Cate quasi wiedergutmachen. Jedoch: Wenig überraschend stellt sich Cates Gefangennahme als Falle für die anderen, und eben insbesondere Marie, heraus. Es scheint Dean Ciphers vordringliche Mission zu sein, Marie dazu zu bringen, das volle Potential ihrer Kräfte zu entfalten (ich vermute nach wie vor, um eine Waffe gegen Homelander in der Hinterhand zu haben). Dafür ist ihm jedes Mittel recht – auch, neben Cate auch Maries Schwester Annabeth in der Einrichtung einzusperren, und sogar in Lebensgefahr zu bringen. Mit Hilfe ihrer Kräfte gelingt es Marie zwar, sie zu retten, vorerst finden sich aber alle noch im Elmira-Gefängnis wieder. Jedenfalls hatten es mir die Szenen im Gefängnis, und hier insbesondere der Austausch zwischen Emma und Cate (die sichtlich gerührt ist, dass die anderen zurückgekommen sind, um sie zu befreien), überaus angetan – und sorgen dafür, dass "Befreiungsmission" das hohe Niveau der Episoden zuvor mühelos hält.
Fazit:
Alles rund um das Gefängnis hat mir ausgesprochen gut gefallen. Angefangen dabei, dass ich nach den jüngsten Ereignissen – trotz ihrer früheren Taten – mit Cate durchaus Mitleid empfand, über die Entscheidung von Marie, Emma und Jordan, einen Rettungsversuch zu übernehmen, bis hin zum dramatischen Finale rund um Annabeth. Es wird zudem immer offensichtlicher, dass Dean Cipher in erster Linie (oder gar ausschließlich?) deshalb an der God U ist, um dafür zu sorgen, dass sich Marie pusht, und das volle Potential ihrer Kräfte entfaltet. Gegenüber diesem starken Handlungsstrang fiel in meinen Augen alles rund um Sam doch eher ab – was auch damit zusammenhängen mag, dass ich den Charakter schon immer uninteressanter fand als die vier anderen Hauptfiguren. Dennoch gab es auch hier durchaus einzelne nette Momente. Macht insgesamt eine weitere gelungene Episode der zweiten "Gen V"-Staffel.