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Poker Face - 2x07: Ein letzter Job Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Peacock

Originaltitel: One Last Job
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Streaming-VÖ USA: 05. Juni 2025 (Peacock)
Erstausstrahlung D: 23. Juli 2025 (Sky)
Drehbuch: Taofik Kolade
Regie: Adam Arkin
Besetzung: Natasha Lyonne als Charlie Cale, Sam Richardson als Kendall Hines, Corey Hawkins als Bill Jackson, James Ransone als Juice, Geraldine Viswanathan als Jenny Singh, Abenaa Quïïn als Tonya, Grasie Mercedes als Officer Grace Hardy, Jordan Dean als Officer Lancelot Judd, Elizabeth Ramos als Erika Diaz, Brian Shoop als Customer u.a.

Kurzinhalt: Kendall Hines arbeitet in einem Kaufhaus, wo er die Entertainment-Abteilung betreut. Er ist seit Jahren mit seinem Chef Bill Jackson befreundet – und legt ihm das mittlerweile zehnte Drehbuch vor. Doch trotz seiner Liebe zum Film und seiner Ambitionen hat er bis jetzt den Schritt, nach Hollywood zu gehen, nicht gewagt. Als Bill ohnehin Kosten reduzieren muss, sieht er darin die ideale Gelegenheit, um seinem Freund endlich mal Dampf unter dem Hintern zu machen. In der Hoffnung, dass dieser daraufhin endlich loszieht, um sich seinen großen Traum zu verwirklichen, setzt er Kendall vor die Tür. Dieser reagiert jedoch gar nicht so, wie erhofft. Auf dem Weg hinaus trifft er zufällig auf einen Dieb, Juice, und statt diesem aufzuhalten, hilft er diesem noch. Als sie sich daraufhin in einer Bar unterhalten, erzählt er ihm von seinem Drehbuch, in dem es darum geht, ein Kaufhaus auszurauben. Juice schlägt vor, dieses in die Tat umzusetzen – also den Raub, nicht das Drehbuch. Dann jedoch werden sie beim Coup von Bill überrascht…


Review: Episodenbild (c) Peacock Die Episode beginnt mit dem nerdigen Kendall, der einem eigentlich gar nicht an einem Fernseher interessierten Kunden zeigt, wie er dort den ganzen Motion Flow-Quatsch und ähnliches Gedöns abschalten kann, um die Filme so wie sie von ihren Machern gedacht waren genießen zu können. Damit hatte mich die Folge gleich mal im Sack, denn in der Tat: Diese ganzen Bewegungsoptimierer auf modernen Fernsehern sind echt die Pest. Jedenfalls war mir Kendall sowohl deshalb, als großer Filmfreak, und seinen eigenen Drehbuch-Ambitionen gleich von Anfang an sympathisch – was einen im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Handlung nur umso trauriger macht. Jedenfalls: Aufgrund seiner Film-Vorliebe war "Ein letzter Job" voller Referenzen auf so manche Filmklassiker, wobei insbesondere "Heat", einer meiner absoluten Lieblingsfilme, eine wichtige Rolle spielt. Aber auch Quentin Tarantinos "Kill Bill" ist zum Ende hin prominent vertreten. Das habe ich definitiv abgefeiert. Dank Charlies Chefin Jenny wird jedoch auch auf die Fans von romantischen Komödien nicht vergessen – und einige der typischen Klischees des Genres aufs Korn genommen. All dies wertete "Ein letzter Job" für mich definitiv auf.

Wie schon erwähnt: Mit Kendall bietet die Folge zudem definitiv einen der bisher sympathischsten Gegner für Charlie, den es zu stellen gilt. Natürlich war seine Entscheidung, sich von Juice auf diesen Raub einzulassen, fehlgeleitet; davon, dass er diesen dann auch noch übers Ohr hauen wollte, ganz zu schweigen. Allerdings war es nie seine Absicht, dass jemand zu Schaden kommt – schon gar nicht sein langjähriger Freund Bill. Zwar hätte die Episode aus Kendalls Schuldgefühlen wegen seines Todes schon noch ein bisschen mehr machen können. Dennoch war es definitiv nett, hier mal jemandem als Widersacher zu haben, der seine Tat zutiefst bereut. Auch der Showdown mit Juice hat mir gefallen – und das nicht etwa trotz, sondern vielmehr wegen der teils absurden Züge, die dieser (da er in weiterer Folge mit einem Schwert in der Brust durch die Gegend läuft) trug. Auch die Romanze zwischen Charlie und Bill fand ich nett – wobei diese schon ein bisschen unter der typischen Erzählweise der Serie leidet; sprich, in dem Moment, wo sich die beiden zu treffen beginnen, wissen wir bereits, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben werden. Und: Dass niemand den toten Bill im Weihnachtsmannkostüm bemerkt haben soll, war auch ein bisschen schwer zu schlucken. Interessant fand ich dafür, dass Charlie kaum Gelegenheit bekommt, ihren Bullshit-Detektor anzuwerfen, und diesmal den Schuldigen vielmehr mit einer klassischen Detektiv-Spürnase stellt. Das war mal was anderes. Die Besetzung – unter anderem mit Sam Richardson, Corey Hawkins, James Ransone und Geraldine Viswanathan – hatte es mir ebenfalls angetan. Und das Ende, mit der Heat-Musik, und dem in der gleichen Credits-Schrift gehaltenen Abspann, war einfach nur saucool. Insofern Fand ich "Ein letzter Job" wieder recht unterhaltsam; auch wenn es zweifellos schon cleverere, ausgeklügeltere "Poker Face"-Fälle gab.

Fazit: Episodenbild (c) Peacock Der Fall an sich war jetzt eigentlich gar nicht mal so herausragend. An ihm stach in erster Linie hervor, dass Charlies Bullshit-Detektor ihr diesmal bei der Lösung des Falls nicht einmal wirklich groß geholfen hat, und sie vielmehr klassische Kombinationsgabe anwenden musste. Zudem war es nett, mal einen reuigen Schuldigen zu haben (wobei man daraus durchaus noch ein bisschen mehr hätte machen können). Und die Romanze war grundsätzlich auch nett, wenn sie auch unter der typischen Erzählstruktur – und damit dem Wissen, dass sie nicht von Dauer sein wird – litt. In erster Linie wurde "Ein letzter Job" für mich aber von den Filmreferenzen – insbesondere auf "Heat", einer meiner absoluten Lieblingsfilme – stark aufgewertet. Wie mir Kendall generell (nicht zuletzt aufgrund seiner Ablehnung von jeglicher Bewegungsoptimierungs-Einstellung beim Filmschauen) auf Anhieb sympathisch war. Insofern war es durchaus traurig, mitzuerleben, wie er sich von Juice in diese ganze Sache hineinziehen lässt – und sein Freund Bill dann letztendlich eben dafür den Preis zahlen muss.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Peacock)







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