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Sandman - 2x06: Familienblut Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Family Blood
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 03. Juli 2025 (Netflix)
Drehbuch: Jim Campolongo
Regie: Jamie Childs
Besetzung: Tom Sturridge als Dream, Vivienne Acheampong als Lucienne, Jenna Coleman als Johanna Constantine, Barry Sloane als Destruction, Esmé Creed-Miles als Delirium, Ruairi O'Connor als Orpheus, Nina Wadia als Fate Mother, Souad Faress als Fate Crone, Dinita Gohil als Fate Maiden, Steve Coogan als Barnabus, Kayode Akinyemi als Kris, Chris Barnes als Bruno, Paul Brennen als Captain Carnot, Edward Franklin als Michel, Daniel Hoffmann-Gill als Guillaume, Stewart Scudamore als Andros, Jonathan Slinger als Maximilien Robespierre, Nasri Thompson als Nico u.a.


Kurzinhalt: Vor rund zweihundert Jahren hat Dream Johanna Constantine damit beauftragt, mitten in der französischen Revolution den abgetrennten – und gestohlenen – Kopf seines Sohnes Orpheus aus den Fängen von Maximilien Robespierre zu befreien. Nachdem ihr dies gelungen war, brachte er ihn auf eine abgelegene griechische Insel, wo er in einer Krypta aufbewahrt wurde. Nun braucht er Orpheus Hilfe: Als Orakel soll ihm dieser sagen, wo er und Delirium ihren verschollenen Bruder Destruction finden können. Orpheus erklärt sich dazu bereit – verlangt dafür von seinem Vater jedoch eine Gegenleistung. Kurz darauf treffen sie bei Destruction ein. Doch das Wiedersehen verläuft überhaupt nicht so, wie von Dream und Delirium erwartet und erhofft – und nimmt letztendlich einen düsteren Ausgang, dessen tragischer Charakter vom hohen Preis, den Morpheus dafür zahlen muss, nochmal verstärkt wird…

Review: Episodenbild (c) Netflix Zu Beginn beschert uns "Familienblut" ein Wiedersehen mit der wunderbaren Jenna Coleman, die hier in die Rolle der Vorfahrin jener Dämonenjägerin gleichen Namens tritt, als die sie in der ersten Staffel zu sehen war. Ich sehe sie seit ihrem langjährigen Engagement als Clara in "Doctor Who" immer wieder gerne, und habe mich dementsprechend auch über ihren neuerlichen Auftritt hier sehr gefreut. Die Story selbst konnte mir hier ebenfalls etwas besser gefallen als im Comic, wo mir diese doch etwas ausgewälzt erschien; hier nimmt man sich für den Flashback eine knappe Viertelstunde, was mir von der Länge her gerade perfekt erschien, um die Vorgeschichte zu erzählen. Danach kommt es in der "Gegenwart" zum Wiedersehen zwischen Morpheus und Orpheus – und das Drama nimmt seinen Lauf. Dream wusste genau, was sein Sohn von ihm verlangen würde; nachdem er die Quest seiner Schwester zuvor nur für seine eigene Motivation missbraucht hat fühlt er sich nun aber dazu verpflichtet, ihr zur Seite zu stehen – und dementsprechend auch, seinem Sohn diesen Gefallen zu erweisen, trotz der Konsequenzen, von denen er wohl schon weiß, dass sie auf ihn lauern, wenn er Familienblut vergießt.

Was mir daran nicht zuletzt gefiel, ist wie sich die Geschichten von Orpheus und seinem Vater ein bisschen spiegeln. Beide vollbringen ein großes Opfer – und das letztendlich für nichts und wieder nichts. Orpheus ließ sich unsterblich machen, um nach Hades hinabzusteigen, und seine geliebte Eurydice zurückzuholen – scheiterte damit aber letztendlich, und musste so Jahrtausende als unsterblicher, abgetrennter Kopf verbringen. Hier nun tötet Morpheus seinen Sohn, um als Gegenleistung zu erfahren, wo sich Destruction aufhält – nur um ihn zwar tatsächlich kurz wieder zu treffen, unmittelbar darauf jedoch auch sogleich wieder zu verlieren, als dieser die Tatsache, dass er von ihnen aufgespürt wurde, zum Anlass nimmt, die letzte Reise anzutreten. So schön das Wiedersehen davor zwischen Destruction, Dream und Delirium auch gewesen sein mag, aber – dieser Ausgang war zweifellos bitter, und lässt ernste Zweifel aufkommen, ob es den Preis, den Morpheus dafür zahlen musste (und – sofern man die Comics schon kennt und dementsprechend bereits weiß, welche Konsequenzen sein Vergießen von Familienblut noch zahlen wird), wert war. Und nicht zuletzt der Moment, wo Dream der Trauer ob des Todes seines Sohnes freien Lauf lässt, war zweifellos sehr eindringlich. Dennoch, insgesamt fand ich die Episode davor noch eine Spur stärker, tragischer und berührender. Das Ende mit den drei Hexen hat aber bei der Erstveröffentlichung bei Netflix, wo ja erstmal nur die ersten sechs Folgen der zweiten Staffel abrufbar waren, als das Interesse am Rest weckenden Cliffhanger zweifellos gut funktioniert (als jemand, der 1. seinem eigenen Schaurhythmus folgt und 2. die Story aus den Comics schon kennt, hatte das bei mir jetzt natürlich nicht mehr die gleiche Wirkung).

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Zu Beginn trumpft "Familienblut" mit der Rückkehr von Jenna Coleman als Johanna Constantine auf. Generell fand ich diese Geschichte, die mich in den Comics noch nicht sooo 100%ig interessierte, und sich dort auch ein bisschen gezogen hat, hier deutlich besser umgesetzt (da straffer erzählt). Danach rückt die Tragik hinter Morpheus Suche nach Destruction in den Mittelpunkt; denn zwar werden er und seine Schwester Delirium auf ihn treffen, dies wird jedoch zugleich ihn davon überzeugen, dass es Zeit ist, diese Welt zu verlassen – was Morpheus Quest eine ähnliche Tragik verleiht wie jener seines Sohnes zuvor, und vor allem auch ernstlich anzweifeln lässt, ob es den Preis, den er dafür zahlen musste, wert war. Die Szenen, in denen Dream um seinen Sohn trauert, waren ebenfalls sehr stark. Insgesamt fand ich "Der Gesang des Orpheus" allerdings noch eine Spur berührender, mitreißender, und damit insgesamt auch besser.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Netflix)








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