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Die Abenteuer des jungen Indiana Jones - 1x02: Die Leidenschaft fürs Leben Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Lucasfilm

Originaltitel: Passion for Life
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 18. September 2000
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Reg Gadney & Matthew Jacobs
Regie: Rene Manzor & Michael Schultz
Besetzung: Corey Carrier als Henry Jones Jr., Lloyd Owen als Henry Jones Sr., Margaret Tyzack als Miss Seymour, Ruth de Sosa als Anna Jones, Isaac Senteu Supeyo als Meto, James Gammon als Theodore Roosevelt, Paul Freeman als Frederick Selous, Timothy Machin als Kermit Roosevelt, Edward Tudor-Pole als Richard Medlicot, Paul Birchard als Heller, Toby Stark als Loring, Frances Taylor als Norma, H. Lee Freeman als Selina, Jeffrey Pillars als Tom, Naini Ole Meshesh als Liabon, Danny Webb als Pablo Picasso, Jean Pierre Aumont als Edgar Degas, Lukas Haas als Norman Rockwell, Eric Viellard als Georges Braque, Nathalie Cardonne als Fernande Olivier, Robert Manuel als Henri Rousseau, Ivana Sprachalova als Gertrude Stein, Ludek Nesleha als Leo Stein, Ron Berglas als Kahnweiler u.a.

Kurzinhalt: Die Jones-Familie ist nach Afrika weitergereist, wo sie an einer Safari unter der Leitung des früheren amerikanischen Präsidenten Theodore "Teddy" Roosevelt teilnehmen. Dieser soll im Auftrag des Nationalmuseums in Washington mehrere Tiere legen, damit diese dort ausgestellt werden können. Doch eines davon will ihm partout nicht unterkommen: Die Oryx-Antilope. Mit Hilfe eines eingeborenen Jungen gelingt es Indy schließlich, die Spur des seltenen Tieres aufzunehmen. Dann jedoch kommen ihm zunehmend Zweifel, was die Jagd auf diese wilden Tiere betrifft. Nach diesem Erlebnis reisen die Joneses wieder zurück nach Europa, genauer gesagt Paris. Während seine Eltern für ein paar Tage unterwegs sind, bleibt Indy allein mit seiner Lehrerin Mrs. Seymour zurück. Als sie den Louvre besuchen, stoßen sie zufällig auf einen jungen Maler, Norman Rockwell. Mit diesem taucht Indy daraufhin in die Künstlerszene des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ein…


Review: Episodenbild (c) Lucasfilm Zwei Dinge, auf die ich im Review zur ersten Episode (bzw. dem ersten TV-Film-Zusammenschnitt) noch gar nicht eingegangen bin: Musik und Casting. Für beides habe ich überwiegend nur lobende Worte übrig. Die Titelmelodie von Laurence Rosenthal schafft es auf wunderbare Weise, John Williams ikonischer Fanfare Tribut zu zollen, ohne sie einfach nur zu kopieren – was auch angesichts des Charakters der Serie nicht wirklich gepasst hätte. Stattdessen wirkt es fast ein bisschen wie eine frühe, eben noch nicht ganz ausgearbeitete Version von John Williams "Raiders March", was letztendlich perfekt zur Serie passt. Casting-technisch sticht für mich in erster Linie Lloyd Owen als jüngerer Henry Jones Sr. (bzw. jüngere Version von Sean Connery) positiv hervor; nicht zuletzt auch aufgrund seines Akzents. Sowohl Corey Carrier (der die Schauspielerei später dann aufgegeben hat) als später auch Sean Patrick Flanery machen als jüngere Versionen von Harrison Ford/Indiana Jones auch eine gute Figur. Sehr angetan bin ich auch von Margaret Tyzack als gar nicht mal so strenge Mrs. Seymour (die einem teilweise wirklich leid tun kann).

Auch die meisten der Gaststars, die nicht selten auch in die Rolle berühmter Persönlichkeiten schlüpfen, können überzeugen; bei "Die Leidenschaft fürs Leben" gibt es allerdings Casting-technisch den ersten Kritikpunkt. Nicht etwa im Hinblick auf James Gammon als Theodore Roosevelt, oder Danny Webb als Pablo Picasso. Aber man muss sich doch fragen, was sie geritten hat, hier Paul Freeman in einer anderen Rolle denn als Dr. René Belloq zu casten. Das hätte man sich in meinen Augen sparen sollen, da es doch ziemlich irritierend ist. Schwerer wiegt allerdings, dass der erste Teil von "Mein erstes Abenteuer" leider überwiegend öde ist. Dabei teile ich die hier an Kinder vermittelte, kritische Message im Hinblick auf Safaris ja eigentlich voll und ganz. Aber außer dieser hat die Afrika-Episode einfach inhaltlich zu wenig zu bieten, weshalb sich die Story leider sehr bald ordentlich beginnt, dahinzuziehen. Es tut sich einfach nichts, die Episode scheint nicht wirklich eine Geschichte zu erzählen, sondern nur eine Message vermitteln zu wollen. Und der Abenteuer-Aspekt fehlt auch völlig. Und dann war ich auch noch darüber verwundert, dass Indy bereits in so jungen Jahren Schlangen gehasst haben soll; ich dachte, seine Phobie wäre auf die Erfahrung im Prolog von "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" zurückzuführen? Einzig die sehr gute Musik von Laurence Rosenthal sowie die wunderschönen Landschaftsaufnahmen reißen ein bisschen was heraus; für letztere kann ich mir aber genauso gut eine Naturdoku einlegen.

Episodenbild (c) Lucasfilm Die Paris-Episode ist dann zumindest eine Spur besser, in erster Linie, weil ich die hier gezeigte Feindschaft zwischen Edgar Degas und Pablo Picasso interessant fand. Ich mochte auch, wie sich die Loyalität von Indy und Norman am Ende verschiebt, da ihnen der zuvor durchaus charismatische und sympathische Picasso hier einfach nur mehr grausam vorkommt, weshalb sie sich auf die Seite von Degas stellen. Generell war das ganze zumindest eine Spur schwungvoller erzählt. Und mit der Kneipenschlägerei gab es zumindest ein bisschen (kindgerechte) Action. Allerdings: Ich bin sehr skeptisch, ob diese Folge die eigentliche Haupt-Zielgruppe erreichen (und interessieren) und damit eben auch in dem, was man damit vor hatte (nämlich Kindern hier etwas über Kunstgeschichte beizubringen), erfolgreich ist. Wobei das zugegebenermaßen nur Kinder beantworten können. Ich kann mir aber eigentlich schwer vorstellen, dass diese teilweise doch recht trockenen Erzählung die gewünschte Zielgruppe wirklich abzuholen vermag.

Fazit: "Die Leidenschaft fürs Leben" ist stark an "Edu-" und schwach an "-tainment". Während es in der ersten Episode ums Tierreich Afrikas geht, und eine starke Message gegen Safaris vermittelt wird, steht in Paris dann die Kunstszene des frühen zwanzigsten Jahrhunderts im Mittelpunkt. Die jeweiligen Lehrstunden fand ich dabei leider doch vergleichsweise trocken, weshalb ich auch starke Zweifel daran habe, dass insbesondere das Paris-Segment die angestrebte Hauptzielgruppe auch wirklich abholen kann. Mir hat diese allerdings doch zumindest einen Hauch besser gefallen als der Afrika-Teil, einfach weil ein bisschen mehr los war. Demgegenüber konnte das Afrika-Segment echt nur mit der Musik und den schönen Landschaftsaufnahmen punkten. Für letztere kann ich mir aber halt genauso gut eine Naturdoku einlegen, und brauche kein "Abenteuer" mit dem jungen Indiana Jones.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Lucasfilm)







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