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Masters of Science Fiction - 1x05: Watchbird Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Showtime

Originaltitel: Watchbird
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 09. Dezember 2007
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Sam Egan, nach einer Kurzgeschichte von Robert Sheckley
Regie: Harold Becker
Besetzung: Sean Astin als Charlie Kramer, James Cromwell als Randolph Ludwin, Stacy Grant als Sarah Moser, Vincent Gale als Jack Valentine, Viv Leacock als Willy, Dean Redman als Bradley Tanner, David Abbott als President, Sally Kellerman als The Watchbird u.a.

Kurzinhalt: Charlie Kramer hat Drohnen konstruiert, Wachvögel genannt, die von einer künstlichen Intelligenz gesteuert werden. Von seinem Firmenboss Randolph Ludwin wird er deswegen bei der Feier zum Abschluss des Projekts gefeiert, und die ersten Drohnen daraufhin im Kriegsgebiet ausgerollt. Für eben solche waren sie ursprünglich auch nur gedacht. Angesichts der ersten Erfolge, und der Zufriedenheit des Militärs, regt die US-Regierung jedoch schon bald an, die Technologie auch in den zwölf größten Metropolen des Landes auszurollen. Charlie ist anfangs skeptisch; zumal im Kriegsgebiet die verbündeten Soldaten mittels eines Chips vor den Wachvögeln geschützt sind. Der künstlichen Intelligenz ohne dieses Hilfsmittel zu erklären, wer Freund und wer Feind ist – z.B. wenn Polizisten bei einem Einsatz einschreiten – stellt eine große Herausforderung dar. Letztendlich wird auch diese von ihm gemeistert, und das Programm läuft erfolgreich. Doch den Behörden – und Randolph Ludwin – agieren die Drohnen noch zu zögerlich. Als Charlie – der die K.I. als einziger programmieren kann – sich weigert, die Wachvögel aggressiver zu machen, sieht man sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Showtime Wie bei allen "Masters of Science Fiction"-Folgen gilt auch hier: Ich kenne die zugrundeliegende Kurzgeschichte (hier von Robert Sheckley) nicht; im Vergleich zu den meisten der bisherigen Folgen hatte ich aber den Eindruck, dass man hier eine durchaus solide Vorlage hatte. Besonders interessant ist dabei: Sheckley hat "Watchbird" bereits in den 50ern geschrieben, 2007 wurde sie verfilmt – und eigentlich beginnt sie erst jetzt langsam so richtig relevant zu werden, da es eben zunehmend (wenn auch aktuell noch von Menschen gesteuerte) Drohnen gibt, und auch das Thema der künstlichen Intelligenz immer wichtiger wird. Diese Aktualität gibt "Watchbird" definitiv schon mal einen Reiz (und kurioserweise heutzutage wohl sogar noch mehr, als vor achtzehn Jahren, als sie im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde). Mir gefiel auch, wie die Folge von Beginn an mit unserer Erwartungshaltung spielt – weil wir natürlich wissen, dass etwas geschehen und das Projekt gehörig schief gehen muss. Nur wann bzw. wie? Mehrmals lässt uns "Watchbird" glauben, jetzt wäre es so weit, nur um zu offenbaren, dass der Wachvogel doch wie geplant/gewollt funktioniert hat. Das beste Beispiel hierfür ist der Angriff auf die Ehefrau in der Wohnung – wo sich dann herausstellt, dass sie im Begriff war, ihren Ehemann zu vergiften. Das war schon sehr clever gemacht.

Auch die hochkarätige Besetzung sticht positiv hervor. So wir die Hauptrolle von Sean Astin übernommen, der sich nach der "Herr der Ringe"-Trilogie auf der Höhe seiner Popularität befand. Als Boss wird von James Cromwell gespielt, der Genre-Fans natürlich in erster Linie als Zefram Cochrane aus "Star Trek: Der erste Kontakt" bekannt ist. Nicht ganz so offensichtlich ist eine weitere "Star Trek"-Veteranin: Sally Kellerman, in der ersten (produzierten) TOS-Episode "Die Spitze des Eisbergs" als Dr. Elizabeth Dehner mit von der Partie, spricht hier den titelspendenden Watchbird. Und Stacy Grant, die Charlies Verlobte Sarah spielt, kann u.a. auf Gastauftritte in "Outer Limits", "Mission Erde" und "Andromeda" zurückblicken. Trotz dieser positiven Aspekte, und wenn die Episode definitiv zu den gelungeneren der kurzlebigen Serie zählt, aber übermäßig begeistert war ich leider auch von "Watchbird" nicht. So hätte etwas mehr Budget nicht geschadet, um noch ein paar – auch misslungene – Einsätze der Drohnen zeigen zu können. Generell hielt sich die Spannung sehr in Grenzen. Und auch wenn die Episode wie gesagt sehr gut mit der Frage spielt, wann denn nun der Zeitpunkt da sein wird, dass das "Experiment" schief geht, macht die Tatsache, dass wir von Anfang an wissen, dass es schiefgehen wird, der Episode doch ziemlich vorhersehbar. Wie mir hier generell irgendwie das Gefühl für die Eskalation fehlte. Letztendlich hinterlässt der Tod seiner Verlobten – mit der man ihn dazu manipuliert, das Programm zu verschärfen – mehr Eindruck, als die katastrophale Entwicklung selbst. Und auch der Ausgang des Geschehens verfehlte bei mir die wohl gewünschte schockierende Wirkung. Dessen ungeachtet empfand ich "Watchbird" aber als durchaus kurzweilig.

Fazit: Episodenbild (c) Showtime Nach drei doch eher enttäuschenden Folgen sticht "Watchbird" durchaus positiv hervor. Ich fand dabei vor allem auch beachtlich, dass die Thematik in den Jahren seit der Erstausstrahlung noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen hat (auch wenn ein solches Projekt zum Glück auch aktuell wenn überhaupt noch Zukunftsmusik ist). Mir gefiel an "Watchbird" insbesondere, wie man von Beginn an weiß, dass das nicht gut gehen wird, die Episode aber immer wieder gekonnt mit unserer entsprechenden Erwartungshaltung spielt. Es ist durchaus beachtlich, wie lange es eigentlich problemlos geklappt hätte, wenn man nicht gierig geworden wäre, und Charlie gedrängt hätte, die K.I. immer aggressiver zu programmieren. Letztendlich geht es aber natürlich genau so – katastrophal – aus, wie man das von vornherein wusste. Schock ist das düstere (und offene) Ende somit keiner. Dafür wertet die prominente Besetzung die Episode durchaus auf – und hebt sie für mich dann auch knapp über den Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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