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Together - Unzertrennlich Drucken E-Mail
Mischung aus Beziehungsdrama und Body-Horror Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 14 Oktober 2025
 
Halloween-SPECiAL

 
Together
Originaltitel: Together
Produktionsland/jahr: USA/Australien 2025
Bewertung:
Studio/Verleih: 30WEST/Neon/Leonine Distribution
Regie: Michael Shanks
Produzenten: U.a. Alison Brie & Dave Franco
Drehbuch: Michael Shanks
Filmmusik: Cornel Wilczek
Kamera: Germain McMicking
Schnitt: Sean Lahiff
Genre: Horror/Drama
Kinostart Deutschland: 07. August 2025
Kinostart USA: 30. Juli 2025
Laufzeit: 102 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Mit: Alison Brie, Dave Franco, Damon Herriman, Mia Morrissey, Karl Richmond, Jack Kenny, Francesca Waters u.a.


Kurzinhalt: Millie und Tim sind nun schon ein paar Jahre zusammen. Nun beginnt es langsam zwischen ihnen zu kriseln; von der alten Leidenschaft ist kaum mehr etwas übrig. Es hilft auch nicht, dass sie wegen eines neuen Lehrer-Jobs, den Millie in einer Kleinstadt bekommen hat, aufs Land ziehen und damit zugleich auch ihrem Freundeskreis – und Tims früherer Band, die ihn eigentlich gerne auf ihrer nächsten Tour dabeigehabt hätte – den Rücken kehren. Als sie die Umgebung rund um ihr Haus erkunden, geraten sie in ein Unwetter, und stürzen in eine Höhle. Ohne Licht und angesichts der rutschigen Wände bleibt ihnen keine andere Wahl, als die Nacht darin zu verbringen. Am nächsten Morgen bemerken sie, dass irgendeine seltsame Substanz dafür sorgt, dass ihre nackten Schenkel zusammenkleben. Es gelingt ihnen zwar, ihre Beine wieder zu trennen, und danach auch aus der Höhle zu entkommen. Doch nach diesem Vorfall mehren sich die mysteriösen Vorkommnisse. So scheint Tim die körperliche Trennung von Millie zunehmend Schmerzen zu bereiten. Und wann immer sich ihre nackte Haut berührt, drohen sie aneinander kleben zu bleiben…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. Zuerst einmal: Michael Shanks ist nicht der Michael Shanks aus "Stargate", sondern vielmehr ein junger, aufstrebender Filmemacher aus Australien, der nach ein paar Kurzfilmen mit "Together" nun sein Spielfilmdebüt gibt, und sich hier auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet – und sich damit in die Riege aufstrebender (zugleich als Autor und Regisseur fungierende) Horror-Jungtalenten wie Robert Eggers, Ari Aster und Zach Gregger einreiht. Für sein Debüt gelang es ihm dann auch gleich, eine prominente Besetzung für die beiden Hauptrollen zu finden: Dave Franco und Alison Brie. Die beiden sind im echten Leben ein Paar (hoffentlich glücklicher als in diesem Film!), was der Chemie vor der Kamera sicherlich nicht geschadet hat. In erster Linie war es aber die spannende Grundidee, die mich in den Kinosaal lockte – und die zugleich einiges an mindestens so grauslichen wie faszinierenden Body-Horror-Einlagen versprach. Tatsächlich hält sich "Together" diesbezüglich, sowie mit Gore-Effekten generell, eher zurück. Das meiste ist nur angedeutet, die expliziten Details der Fantasie des Publikums überlassen. Die wenigen diesbezüglich – sehr gut gemachten – Effekte und Einstellungen, wie z.B. rund um die sich nähernden Wimpern, zählten definitiv zu den eindringlichsten Momenten des Films.

Womit ich im Vorfeld nicht gerechnet hatte, ist mit der Abhängigkeits-Komponente. Ich dachte eigentlich eher, dass das in eine Richtung geht, wo die beiden voneinander Abstand halten müssen, und wie dies die Beziehung belastet. Es ist vielmehr genau umgekehrt: Obwohl sie sich momentan gerade eigentlich nur mehr bedingt ausstehen können, und man zuletzt vor allem auch was Intimität und körperliche Nähe betrifft sehr zurückhaltend war, schreien nun die Körper nun nacheinander, und bereitet es zuerst in erster Linie Tim, in weiterer Folge jedoch allen beiden, körperliche Schmerzen, voneinander getrennt zu sein. Die Idee, dieser Art der (psychischen) Abhängigkeit von einem anderen Menschen auf diese (physische) Weise darzustellen, war zwar grundsätzlich nicht uninteressant. In diesem Fall fand ich aber die Idee dahinter besser als die Umsetzung. Generell nimmt sich "Together" für meinen Geschmack etwas zu viel Zeit, um so richtig Fahrt aufzunehmen. In erster Linie ist es aber wohl das Ende, welches für Diskussionen – und bei manchen wohl auch für Kopfschütteln – sorgen wird. Ich muss mich hier tendenziell wohl eher zu den Kritikern zählen, und das nicht mal so sehr wegen der Grundidee an sich, als es vielmehr für diese beiden spezifischen Individuen für mich wie ein falsches, unpassendes Ende erschien. Ihr mögt das anders sehen. Worauf wir uns aber wohl alle einigen können: Die schauspielerischen Leistungen von Alison Brie und Dave Franco waren fantastisch. Der Film baut zudem zweifellos über die überschaubare Laufzeit hinweg eine nette Grundspannung auf, die sich dann schließlich in einzelnen packenden Momenten entlädt. Und die Body-Horror-Einlagen, wenn auch spärlicher als von mir im Vorfeld erwartet, waren fantastisch umgesetzt, und werden mir definitiv noch länger in Erinnerung bleiben. Insgesamt fand ich "Together" aber letztendlich von der Grundidee her interessanter, als in der Umsetzung.

Fazit: Szenenbild. Einzelne Momente von "Together" werden mir bestimmt noch länger in Erinnerung bleiben; allerdings kamen die einzelnen Elemente des Films für mich nicht 100%ig zusammen. So fand ich die Art und Weise, wie der Film hier psychische Abhängigkeit in physischer Form darstellt, von der Grundidee her nicht uninteressant, in der Umsetzung aber nicht ganz so gelungen. Ich hätte mir auch etwas mehr bzw. stärkere Body Horror-Elemente erwartet. Die betreffenden Einlagen waren für mich definitiv die Highlights des Films, letztendlich aber zu rar gesät (und für Genre-Veteranen auch eher harmlos). Vor allem aber zähle ich zu jenen, die beim Ende nicht wirklich mitkonnten. Dafür gefällt "Together" mit einem netten, kontinuierlichen Spannungsaufbau, einem durchaus gelungenen Blick auf eine zerrüttete Beziehung, sowie nicht zuletzt zwei starken zentralen schauspielerischen Leistungen von Alison Brie und Dave Franco.

Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Neon)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2024





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