HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Der Mann aus Atlantis - 1x10: Wildwest in Land's End Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) NBC

Originaltitel: Shoot-Out at Land's End
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 08. November 1977
Erstausstrahlung D: 21. Dezember 1988
Drehbuch: Herman Miller
Regie: Barry Crane
Besetzung: Patrick Duffy als Mark Harris, Belinda Montgomery als Dr. Elizabeth Merrill, Alan Fudge als C.W. Crawford, Pernell Roberts als Clint Hollister, Jamie Smith-Jackson als Bettina Washburn, Noble Willingham als Artemus Washburn, Arlene Martel als Carla, Bill Zuckert als Virgil, Richard Laurance Williams als Cetacean crew, J. Víctor López als Cetacean crew, Jean Marie Hon als Cetacean crew, Anson Downes als Cetacean crew, u.a.

Kurzinhalt: Ohne erkenntlichen Grund verspürt Mark Harris auf einmal Schmerzen in der Schulter. Es ist nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passiert. Sein Instinkt führt ihn zuerst ins Meer, und dann an einen Strand. Wie sich zeigt, ist er irgendwie in der Vergangenheit gelandet, wo er sich in einer Westernstadt wiederfindet. Dort glauben alle, es würde sich bei ihm um Billy Jones handeln, der als Handlanger des Gangsters Clint Hollister bekannt und dementsprechend bei den aufrechten Bürgern der Stadt alles andere als beliebt ist. Kurz darauf trifft Mark auf Billy, und ihm wird der Grund für die Verwechslung klar: Es handelt sich bei ihm um einen identischen Zwilling. Wo auch immer die beiden herstammen, während Mark in der Gegenwart gelandet ist, hat es Billy in die Vergangenheit verschlagen. Dennoch sind die beiden irgendwie miteinander verbunden – was erklärt, warum Mark das Messer gespürt hat, welches Billy in die Schulter gerammt wurde. Billy lässt Mark in Land's End zurück, um seinen Platz einzunehmen, während er sich auf die Cetacean begibt. Danach kehrt Billy wieder in die Westernstadt zurück. Geläutert, bittet er Mark um Hilfe, um Clint Hollister und seine Bande dingfest zu machen…


Review: Episodenbild (c) NBC Herman Miller scheint einer jener Autoren zu sein, die glauben, Science Fiction müsse man nicht ernst nehmen, weil in dem Genre ja eh alles möglich ist. Dementsprechend hält er es auch nicht für notwendig, hier irgendetwas groß zu erklären. Weder, wie Mark hier in die Vergangenheit gelangt (und Billy etwas später dann in die Gegenwart und wieder zurück), noch, wie eine solche Verbindung zwischen ihnen – über ein Jahrhundert hinweg – existieren kann, dass Mark es spürt, wenn Billy verletzt wird (und umgekehrt? Auch darauf geht "Wildwest in Land's End" nicht ein). Mich ärgert so etwas bekanntermaßen extrem. Bloß weil es sich um eine Science Fiction-Geschichte handelt, heißt nicht, dass man einfach alles nach Lust und Laune ohne jegliche Erklärung und/oder innere Logik erfinden kann, so wie es einem gerade passt. Für mich zeugt das immer vor mangelndem Respekt gegenüber dem Genre – und seinen Konsumenten/Liebhabern. Insofern hatte "Wildwest in Land's End" bei mir von vornherein keinen guten Stand.

Es hilft auch nicht, dass mir Patrick Duffy beide Rollen dann doch etwas zu gleich anlegte. Billy redet ein bisschen anders, das war es aber auch schon mit den Unterschieden. Wären sie nicht unterschiedlich gekleidet, wäre es praktisch unmöglich, sie auseinanderzuhalten. Hier hat er aus meiner Sicht eine Chance verpasst, mal aus dem doch recht engen "Mark Harris"-Korsett auszubrechen. Immerhin: Die – gar nicht mal so seltenen – Szenen, wo wir beide zugleich im Bild sehen, sind überwiegend gut gemacht. Nur bei jenem Moment, wo beide im Gefängnis auf die Kamera zugehen, ist irgendetwas schief gegangen, weil hier war deutlich zu erkennen, wie der Filmstreifen quasi in der Mitte aufgeschnitten und dann wieder zusammengeklebt wurde. Ein stimmiges Bild ergab das aber nicht. Dies war aber definitiv die Ausnahme, alle anderen entsprechenden Szenen sahen sehr überzeugend aus. Das Western-Setting war zudem definitiv mal eine Abwechslung. Und die Story in Land's End war zwar sicher nichts Besonderes, und vor allem auch Billys Läuterung hätte man sich etwas näher widmen können, ja fast schon müssen. Dennoch konnte sie mir grundsätzlich durchaus gefallen, und fand ich sie vor allem auch recht kurzweilig. Und auch der Showdown, mit einer klassischen Schießerei, machte dann durchaus Laune. Hätte man sich die Mühe gemacht, sich auch nur irgendeine Pseudo-Erklärung für die ganzen mysteriösen Vorkommnisse zu überlegen, wäre für "Wildwest in Land's End" mindestens eine durchschnittliche, potentiell sogar solide Wertung möglich gewesen. So hingegen hinterließ eben dies bei mir leider von Beginn an einen bitteren Geschmack, den die Episode, so unterhaltsam sie für sich genommen auch gewesen sein mag, wie fortspülen konnte.

Fazit: Episodenbild (c) NBC Es ist wirklich schade. Hätte sich Drehbuchautor Herman Miller ein bisschen mehr Mühe gegeben, statt einfach nur irgendetwas ohne auch nur den Ansatz eines Erklärungsversuchs als gegeben hinzustellen – wie die Verbindung zwischen Mark und Billy, oder auch ganz allgemein die Zeitreisen, die irgendwie darüber stattfinden, dass man einfach durchs Meer taucht – hätte "Wildwest in Land's End" eine wirklich gute Folge werden können. Das Western-Setting war mal was anderes, und hatte definitiv seinen Reiz. Die Episode war auch grundsätzlich durchaus kurzweilig. Die Szenen mit zwei Patrick Duffys in einem Bild waren überwiegend sehr gut gemacht. Und die Idee eines solchen "bösen Zwillings" hätte grundsätzlich auch viel Potential geboten. Leider aber ging man dort nie wirklich "All-In", und widmete man sich vor allem auch Billys Läuterung viel zu wenig. Wie Duffy mir die beiden generell zu ähnlich gespielt hat (sieht man von einer leicht anderen Ausdrucksweise ab). Und dann ist da eben noch die Tatsache, dass es sich Herman Miller hier viel zu leicht gemacht, und damit in meinen Augen auch mangelnden Respekt gegenüber dem Genre – und seinen Fans – bewiesen hat. Spätestens das drückt "Wildwest in Land's End" dann endgültig unter den Durchschnitt.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © NBC)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden