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Alien: Earth - 1x02: Mr. October Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel:Mr. October
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 13. August 2025 (Disney+)
Drehbuch: Noah Hawley
Regie: Dana Gonzales
Besetzung: Sydney Chandler als Wendy, Alex Lawther als Joe Hermit, Essie Davis als Dame Sylvia, Samuel Blenkin als Boy Kavalier, Babou Ceesay als Morrow, Adarsh Gourav als Slightly, Erana James als Curly, Lily Newmark als Nibs, Jonathan Ajayi als Smee, David Rysdahl als Arthur Sylvia, Diêm Camille als Siberian, Moe Bar-El als Rashidi, Adrian Edmondson als Atom Eins, Timothy Olyphant als Kirsh, Sandra Yi Sencindiver als Yutani, Kit Young als Tootles, Amir Boutrous als Rahim, Karen Aldridge als Chibuzo, David Bark-Jones als Wealthy Tower Resident, Lloyd Everitt als Hoyt, Jamie Bisping als Malachite, Florence Bensberg als Marcy, Sahajak Boonthanakit als Chief Nagg, Pattarasuda Anumanrajadhon als Ops Hamm, Dean Alexandrou als Bergerfeld, Tayme Thapthimthong als Anant, Prinya Intachai als Brahma, Nutt Devahastin als Corte, Byron Bishop als Tanaka, Stephen Thomas als HR Bot u.a.

Kurzinhalt: Boy Kavalier – Firmenchef von Prodigy und zugleich hauptverantwortlich für das Projekt, bei dem das Bewusstsein sterbenskranker Kinder in erwachsene Androiden-Körper implantiert wurde – hat sich von Wendy dazu überreden lassen, seine Schöpfungen zum abgestürzten Schiff zu schicken. Dies soll als Test fungieren, wie sich die Hybriden nicht nur in der echten Welt, sondern auch in einer Notsituation schlagen. Der Android Kirsh dient dabei nicht nur als Anführer, sondern quasi auch als ihr Aufpasser. Sobald sie beim Schiff eingelangt sind, sondert sich Wendy vom Rest der Gruppe ab. Ihr geht es in erster Linie darum, ihren Bruder Joe Hermit ausfindig zu machen, der Teil des Such- und Rettungsteams ist, welches nach dem Absturz des Schiffes losgeschickt wurde, um nach Überlebenden zu suchen. Dabei wurde Joe nach dem Angriff eines Xenomorphen vom Rest seines Teams getrennt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ Insgesamt fand ich "Mr. October" eine Spur schwächer als den Serienauftakt, es gab aber eine ganz wesentliche Stärke: Ich fand es enorm positiv, dass man das mit Wendy und Joe nicht ewig hinauszögert. Dass sie ihren Bruder finden und retten wird, hatte ich zwar für diese Episode schon erwartet, nicht jedoch, dass man so früh schon mit der Wahrheit um ihre echte – bzw. frühere – Identität herausplatzt. Sprich, dass es sich bei ihr um seine angeblich verstorbene Schwester Marcy handelt. Ich fand das jedenfalls sehr positiv, und trotz der kurzen Vorlaufzeit verfehlte die betreffende Szene die gewünschte Wirkung bei mir nicht. Vor allem aber war es nicht zuletzt auch deshalb wichtig, als Joe bis zu diesem Punkt praktisch unverwundbar war. Weil: Es war einfach klar, dass er nicht sterben wird/kann, ehe er nicht die Wahrheit über seine Schwester erfahren hat. Dies drückte nicht nur die Spannung in jenen Szenen, wo er vermeintlich in Lebensgefahr schwebte, ordentlich nach unten, seine "Unsterblichkeit" nahm vor allem auch teilweise fast schon absurde Züge an. Wie z.B., wenn der Xenomorph mit den Partygästen kurzen Prozess macht, und die allesamt binnen weniger Sekunden hinrichtet, sich aber just mit ihm ausreichend Zeit lässt, damit er "in letzter Sekunde" gerettet werden kann.

Wenn ich schon beim Meckern bin: Der Humor rund um diese Dinnerparty die hier vom Alien gesprengt wird hat für mich nicht funktioniert. Ich meine, gibt es etwas Abgedroscheneres und Klischeehafteres für die Darstellung einer dekadenten Gesellschaft, als dass die wie im 18. Jahrhundert herumlaufen? Also wirklich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das mit der Erde wirklich so eine gute Idee war. Wäre das Schiff auf einer Kolonie abgestürzt, bestünde nämlich die Möglichkeit, dass es tatsächlich nicht gelingen wird, die Bedrohung durch die fünf gesammelten und nun ausgebrochenen Exemplare einzudämmen. So hingegen ist klar, dass nichts Weltbewegendes passieren kann. Und ganz allgemein hat mich "Mr. October" irgendwie nicht mehr ganz so mitgerissen wie der Auftakt. Nach wie vor über jeden Zweifel erhaben sind jedoch die Sets, die Ausstattung, die Belichtung und ganz allgemein die Inszenierung, die sowohl optisch als auch atmosphärisch viel her macht (und mich bei den Korridor-Szenen teilweise an den – in meinen Augen zu Unrecht gescholtenen – "Alien³" denken ließ). Ich mag wie gesagt auch die unterschiedlichen Kreaturen, wobei es mir insbesondere dieses Augapfel-Tentakel-Ding angetan hat. Und der Ansatz, dass hier defacto Kinder (wenn auch in erwachsenen Androiden-Körpern) in diese Gefahrensituation geschickt werden, lässt das Geschehen ebenfalls hervorstechen. Wie "Mr. October" im Hinblick auf künstliche Intelligenz usw. generell ein paar interessante Punkte aufwirft (vor allem natürlich im Gespräch zwischen Boy Kavalier und Dame Sylvia). Nur mit der Musik – und damit meine ich sowohl den Score von Jeff Russo als auch die Songs – bin ich nach wie vor alles andere als glücklich. Und inhaltlich wird sich halt weisen müssen, ob der Plot eine achtteilige Miniserie trägt, oder der Story nicht als Film wie "Alien: Romulus" besser gedient gewesen wäre.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ "Alien: Earth" ist mit riesigen Vorschusslorbeeren – insbesondere von Seiten der Kritiker – gestartet. Nun standen denen für ihr Urteil zugegebenermaßen sechs statt nur die ersten zwei (letzte Woche ja zeitgleich auf Disney+ veröffentlichten) Folgen zur Verfügung, insofern ist es durchaus möglich, dass sich meine Meinung bis dahin an den allgemeinen Kritiker-Konsens noch angleichen wird. Und es ist ja auch nicht so, als hätte ich die ersten beiden Episoden schlecht gefunden, aber übermäßig begeistert war ich halt (noch?) nicht. An "Mr. October" gefiel mir in erster Linie, dass man das mit dem Wiedersehen zwischen Wendy und Joe nicht lange hinausgezögert hat, und er hier auch gleich die Wahrheit über ihre Identität erfährt. Generell gibt es im Hinblick auf diese Hybriden, bzw. die künstlichen Lebensformen (und Intelligenzen) ein paar interessante Ideen/Gedanken. Visuell ist "Alien: Earth" ebenfalls bestechend. Und ich mag die Idee mit den unterschiedlichen Kreaturen. Spannungstechnisch kann man bislang jedoch mit den besseren "Alien"-Filmen nicht mithalten. Der Humor rund um die Party-Szene hat für mich auch überhaupt nicht funktioniert. Das Setting auf der Erde finde ich bislang ebenfalls eher hinderlich als hilfreich. Und zumindest mal nach den ersten zwei Folgen bin ich noch nicht sicher, ob sich die Story nicht durchaus auch als Film hätte umsetzen (oder die Miniserie zumindest um zwei Episoden kürzen) lassen – weil sonderlich hoch war das Erzähltempo hier nicht gerade. Insofern boten die ersten beiden Folgen zwar einen durchaus interessanten Einstieg – zugleich jedoch für den Rest der Staffel/Miniserie auch noch Luft nach oben.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Disney+)







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