Originaltitel: Hawk of Mu Episodennummer: 1x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 18. Oktober 1977 Erstausstrahlung D: 23. Januar 1983 Drehbuch: Herman Miller Regie: Harry Harris Besetzung:
Patrick Duffy als Mark Harris,
Belinda Montgomery als Dr. Elizabeth Merrill,
Kenneth Tigar als Dr. Miller Simon,
Alan Fudge als C.W. Crawford,
Victor Buono als Mr. Schubert,
Robert Lussier als Brent,
Sydney Lassick als Smith,
Victoria Huxtable als Juliette Schubert,
Carole Mallory als Vicki,
Richard Laurance Williams als Cetacean crew,
J. Víctor López als Cetacean crew,
Jean Marie Hon als Cetacean crew,
Anson Downes als Cetacean crew u.a.
Kurzinhalt:
Schubert und sein Assistent Brent forschen an einer neuen Energiequelle. Dabei kommt es zu einer Fehlfunktion, die mit einem Artefakt im Meer zusammenzuhängen scheint. Auch im Institut für Meeresforschung wird man auf den Stromausfall aufmerksam, und kann diesen zu einem Gebiet im Meer zurückverfolgen. Als Mark Harris dieses aufsucht, stößt er auf eine Unterwasserhöhle. Diese scheint Teil des untergangenen Kontinents Lemuria zu sein. Neben entsprechenden Schriftzeichen stößt Mark auf die leuchtende Statue eines Falken, die er mitnimmt. Schubert ist es indes gelungen, den besagten leuchtenden Falken als Grund für die Fehlfunktion zu identifizieren, handelt es sich bei dem Artefakt doch offensichtlich um eine eigene, mächtige Energiequelle. Als sich seine Tochter Juliette mit Mark anfreundet, nutzt er dies, um den Mann aus Atlantis in eine Falle zu locken…
Review:
Im Zuge der neuerlichen Rückkehr von Schubert als Widersacher von Mark & Co. (dazu gleich noch) wird uns hier nun dessen Tochter Juliette vorgestellt. Gespielt von Victoria Huxtable, die ihrer Figur etwas wunderbar Entrücktes, zugleich aber auch irgendwie Bezauberndes gibt, wertete ihr Auftritt die Episode für mich definitiv auf. Egal ob im Zusammenspiel mit ihrem "Vater" Victor Buono oder ihrem potentiellen love interest Mark Harris, ich fand Victorias Schauspiel jederzeit überzeugend, charmant und vor allem auch wunderbar auffällig. Während Patrick Duffy seine Figur nach wie vor sehr ernst spielt, ist sie mit ihrer herrlich schrägen Performance ihren "Serienvater" Buono (der auch hier wieder eine herrlich überzogen-komische Leistung abliefert) deutlich näher. Jedenfalls empfand ich Juliette als echte Bereicherung, und finde es dementsprechend schade, dass es für die Figur – und ihrer Darstellerin – bei diesem einen Auftritt bleiben sollte.
Nett gemacht fand ich darüber hinaus die Unterwasserhöhle, in der Mark Harris dann den titelspendenden Habicht findet; sowohl was das Set an sich, als auch die Beleuchtung betrifft. Was Victor Buono betrifft, gilt das bei "Der Mudworm" gesagte, nur nochmal verstärkt: Ich mag ihn in der Rolle wirklich sehr, und das komödiantische Geplänkel mit seinem Handlanger Brent trägt zweifellos auch hier wieder viel zum Unterhaltungswert bei. Im Hinblick darauf, dass er in weiterer Folge bei der Serie aber nur mehr 2x in Erscheinung treten wird (und wir noch zehn Episoden vor uns haben) hätte man seine Auftritte in meinen Augen besser verteilen sollen. Weil so nutzt sich der positive Effekt seiner Anwesenheit doch ein bisschen ab. Seltsam auch die Szene, wo sich Juliette auf einmal zusammen mit Mark Harris in der Zelle befindet. Hier hatte ich den Eindruck, dass (in der deutschen Fassung?) irgendeine Szene geschnitten wurde – die dann auch erklären würde, warum es Mark nach ihrer Flucht für notwendig erachtet, sich bei ihr zu entschuldigen. Vor allem aber war mir das Ende rund um den auf einmal lebendig wirkenden Falken entschieden zu abgedreht. Anfangen bei der Grundidee an sich, über die Frage, warum er Mark angreifen sollte, bis hin zum ziemlich trashigen Kampf, den sich die beiden daraufhin liefern. Ohne diese Einlage hätte sich "Der Habicht" über einen halben Wertungspunkt mehr freuen können. So wird er in erster Linie von Juliette zumindest noch auf das durchschnittliche Niveau der Episode davor gerettet.
Fazit:
Lange Zeit verstand es "Der Habicht" ziemlich gut, mich zu unterhalten. Wie gesagt: Dass man einen Großteil der Auftritte von Victor Buono als Schubert recht früh in der Serie hintereinander verbraten hat, ist schon ein bisschen schade; etwas mehr Abwechslung hätte gut getan, und die Wiedersehensfreude ein paar Episoden später dann erhöht. Dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass seine Anwesenheit jede Folge aufwertet, und das Zusammenspiel zwischen ihm und Patrick Duffy, sowie Robert Lussier (der seinen Assistenten Brent spielt) viel zum Unterhaltungswert der Episode beiträgt. Gleiches gilt übrigens auch für Victoria Huxtable, die hier zum ersten und leider zugleich einzigen Mal als dessen Tochter Juliette in Erscheinung tritt. Und alles rund um den Fund des titelspendenden Habichts in der Kammer hat mir grundsätzlich auch gut gefallen. Leider aber verspielt das völlig überdrehte Ende viel vom zuvor aufgebauten Kredit, so dass die durchschnittliche Wertung fast schon ein bisschen wie ein Geschenk erscheint. Was man sich dabei nur gedacht hat?!