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Leider nur zur Hälfe wirklich "super" Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 09 August 2025
 
 
Superman
Originaltitel: Superman
Produktionsland/jahr: USA 2025
Bewertung:
Studio/Verleih: DC Studios/Warner Bros.
Regie: James Gunn
Produzenten: U.a. James Gunn & Peter Safran
Drehbuch: James Gunn
Filmmusik: David Fleming & John Murphy
Kamera: Henry Braham
Schnitt: Craig Alpert, Jason Ballantine & William Hoy
Genre: Science Fiction/Action
Kinostart Deutschland: 10. Juli 2025
Kinostart USA: 10. Juli 2025
Laufzeit: 129 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Mit: David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicholas Hoult, Alan Tudyk, Bradley Cooper, Angela Sarafyan, Maria Gabriela de Faria, Sara Sampaio, Wendell Pierce, Pruitt Taylor Vince, Neva Howell, Frank Grillo, Edi Gathegi, Isabela Merced, Nathan Fillion u.a.


Kurzinhalt: Vor dreißig Jahren wurde Kal-El vor dem Untergang seiner Heimatwelt Krypton gerettet und als neugeborenes Baby zur Erde geschickt, wo er von der Familie Kent gefunden wurde. Die gelbe Sonne unseres Planeten verleiht ihm besondere Kräfte; er heilt schnell, ist unvorstellbar stark, größtenteils unverwundbar, hat einen Röntgenblick, kann Laserstrahlen aus den Augen schießen, durch die Luft fliegen, und und und. Vor drei Jahren begann Kal-El, der auf der Erde den Namen Clark kennt angenommen hat, als Superman durch die Welt zu ziehen, Menschen aus katastrophalen Situationen zu retten, Monster zu bekämpfen, und so weiter. Sein jüngster Einsatz sorgt nun jedoch für politische Spannungen, und heftige Diskussionen: Hat er doch eigenmächtig die Invasion Jarhanpurs durch Boravia verhindert. Dabei erlitt er auch seine erste Niederlage in einem Kampf, gegen den sogenannten Hammer von Boravia. Doch nachdem ihn Superhund Krypton in seine Festung der Einsamkeit zurückgebracht hat, wird er dort von seinen Robotern mit Hilfe der Kraft der Sonne geheilt, ehe er neuerlich in den Kampf zieht, um sich dem Hammer zu stellen. Neuerlich kann er die Invasion verhindern. Doch als kurz darauf ein düsteres Geheimnis über seine Herkunft ans Licht kommt, droht Superman endgültig in Ungnade zu fallen…

Review: Szenenbild. Zum Einstieg erscheint es angemessen, euch nochmal kurz folgendes in Erinnerung zu rufen: Ich war noch nie der größte "Superman"-Fan. Meine Erfahrung mit den Comics beschränkt sich auf ein paar Ausgaben, die von "Babylon 5"-Schöpfer J. Michael Straczynski geschrieben wurden. Die alten Filme fand ich als Kind zwar nett, ähnlich angesprochen wie die Abenteuer des dunklen Ritters (ja selbst dann, wenn diese überhaupt nicht dunkel waren, wie z.B. in der legendären 60er-Jahre-Serie) haben sie mich aber nie. "Superman Returns" fand ich auch eher enttäuschend. Die düster-melancholisch-ernstere Interpretation von Zack Snyder konnte mich persönlich da schon mehr ansprechen, wobei ich sicherlich kein "Snyder-Fanboy" und/oder unkritisch gegenüber den Schwächen seiner Filme bin. Dennoch sei festgehalten, dass ich im Gegenzug halt auch nie einer der größten Kritiker ihm bzw. seinen Filmen gegenüber war. Dies bitte ich, im Hinblick auf meine doch eher kritische Meinung zu James Gunns Reboot, der zugleich den Neustart für das DCEU (nun DCU genannt) darstellt, im Hinterkopf zu behalten.

Während Marvel im Gegenzug versuchen, die Kurve übers Multiversum zu kratzen, und somit einen "sanften Reboot" anstreben, der nicht alles, was davor kam, negiert, entschied man sich bei der Konkurrenz von DC/Warner zu einem radikaleren, allerdings teilweise auch ein bisschen eigenwilligen Ansatz: Einerseits hat der Begriff des DCEU in den letzten Jahren eigentlich zunehmend an Bedeutung verloren, als die Filme zunehmend nicht mehr wirklich etwas miteinander zu tun hatten, ja sich sogar teilweise selbst widersprachen. Noch vor "The Flash", in dem u.a. neben dem DCEU-Batman Ben Affleck auch Michael Keaton in der gleichen Rolle (nur halt aus einem anderen Universum) zu sehen war, gab es mit "The Batman" eine Neuinterpretation der Figur mit wiederum Robert Pattinson in der Hauptrolle. Auch "Joker"-Filme schien in seiner eigenen Kontinuität zu spielen (zur Fortsetzung kann ich, mangels Sichtung, noch nichts sagen). Und nicht zuletzt, trotz des Neustarts mit dem nunmehrigen DCU geht das DCEU insofern weiter, als gerade an "The Batman 2" gewerkelt wird. Ob Warner/DC für diese Mehrgleisigkeit belohnt werden, wird sich zeigen. In jedem Fall kann ich aber, ungeachtet meiner persönlichen (eben durchaus wohlwollenden) Meinung zu den Snyder-Filmen (an denen mir nicht zuletzt gefiel, dass sie mit ihrer Schwermütigkeit wie ein bewusster Gegenentwurf zum luftig-lockeren MCU wirkten), anerkennen, dass diese nicht nur umstritten waren, sondern auch was die Einspielergebnisse betrifft hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, und es somit aus Sicht des Studios Zeit für einen Neuanfang war. Für diesen wurde James Gunn verpflichtet, welcher der Marvel-Konkurrenz mit "Guardians of the Galaxy" drei Hits beschert hat. Ich mochte alle drei Filme wirklich sehr gerne, allerdings fiel mir rückblickend auf, dass es mir mit ihnen ebenso ergeht, wie mit James Gunns DC-Einstieg "Suicide Squad": Sie haben mich im Kino oder zu Hause (wo auch immer ich sie das erste Mal sah) sehr gut unterhalten, ich verspürte seither aber irgendwie keinen großen Drang, sie mir nochmal anzusehen. Nun also soll James Gunn das richten, was Zack Snyder aus ihrer Sicht verbockt hat, und quasi die Rolle einnehmen, die Kevin Feige bei Marvel innehat. Und Gunn ließ sich auch insofern nicht lumpen, als er die Verantwortung des Neustarts nicht jemand anderen übertrug, sondern auf seine eigenen Schultern legte. Mehr noch: Statt wie damals Marvel erstmal mit einem Helden aus der zweiten Reihe zu starten, geht er gleich in die Vollen, und knöpft sich den strahlendsten und neben Batman auch wichtigsten Helden aus dem DC-Universum vor.

Szenenbild. Doch obwohl ich James Gunn im Allgemeinen mag, und sowohl seine "Guardians of the Galaxy"-Filme als auch seinen DC-Einstand "Suicide Squad" sehr unterhaltsam fand, war ich im Hinblick auf diesen Film skeptisch. Einerseits, weil die alten Filme (mit ihrer eigenen Interpretation) noch nicht so lange her sind, und dieser komplette Neustart doch wie eine ziemliche Verzweiflungstat wirkt. Vor allem aber sprachen mich sowohl die ersten Bilder als auch der Trailer nicht an. Bei letzterem tat ich mir insbesondere mit dem Auftritt von Krypto schwer. Und David Corenswet schien mir was Ausstrahlung und Charisma betrifft der Bürde, in die Schuhe von (in erster Linie) Christopher Reeves zu schlüpfen, nicht gewachsen zu sein. Bei aller Kritik an "Superman", die gleich noch folgen wird, aber was diesen Punkt betrifft, muss ich Abbitte leisten: Corenswet sollte sich nämlich als eine der größten Stärken des Films erweisen. Er hat mir sowohl als Superman als auch Clark Kent ausgesprochen gut gefallen, mit seiner Menschlichkeit, seinem Mitgefühl, seiner Entschlossenheit, und wenn es darum geht, dafür einzutreten, Leben zu retten, auch Kompromisslosigkeit. Er ist tatsächlich ein Silberstreifen der Hoffnung auf dem düsteren Horizont unserer Welt.

Darüber hinaus legt "Superman" die Rolle verletzlicher an, als das in den bisherigen Verfilmungen der Fall war. Superman ist auch abseits seiner Achillesferse Kryptonit nicht "unkaputtbar". Doch das mit der Verletzlichkeit bezieht sich nicht nur auf das Körperliche, sondern auch das Psychische. Kal-El muss hier etwas Furchtbares über seine leiblichen Eltern erfahren – und erkennen, dass er die Mission, die sie für ihn vorgesehen hatten, und für die sie ihn zur Erde schickten, aufgrund der zu früh abgebrochenen Nachricht völlig falsch interpretiert hat (eine mutige Entscheidung, die mir sehr gut gefallen hat – zugleich aber den Verdacht aufkeimen ließ, dass die gleichen Leute, die James Gunns Neuinterpretation abfeiern, Zack Snyder für eine ähnliche Offenbarung gelyncht hätten). Doch ändert dies wirklich etwas daran, was er ist?! Eben dies hielt ich mit für die spannendste Frage, die "Superman" aufwirft. Darüber hinaus gefiel mir auch die Darstellung seiner Beziehung mit Lois Lane (auch wenn Rachel Brosnahan, so solide sie auch sein mag, Margot Kidder nicht das Wasser reichen kann; dafür fehlt ihr einfach das notwendige Feuer). Generell hatte es mir der extrem humanistische, hoffnungsvolle Grundtenor des Films definitiv angetan – und hier insbesondere, wie man Menschlichkeit und Mitgefühl als essentielle Werte darstellt. Eine Message, die in unserer aktuellen Welt so wichtig und dringlich ist, wie schon länger nicht mehr. Sehr gefreut habe ich mich auch über Pruitt Tailor Vince in der Rolle von Pa Kent. Ich mag ihn nun schon seit Jahrzehnten, leider jedoch war er in all der Zeit aufgrund seiner Augenerkrankung überwiegend auf Psychopathen abonniert. Insofern fand ich es wirklich wunderbar, ihn hier in der Rolle des liebenden Vaters zu sehen. Last but not least: Sie tritt zwar nur am Ende sehr kurz in Erscheinung, aber Milly Alcocks gehancocktes Supergirl hat mich im Hinblick auf ihren eigenständigen Film, der nächstes Jahr ansteht, definitiv neugierig gemacht.

Szenenbild. Insgesamt kann man zusammenfassen: "Superman" hat für mich immer dann am besten (und ganz allgemein sehr gut) funktioniert, wenn er sich auf seinen Titelhelden konzentrierte. Die Krux an dem Film ist aber halt, dass dies nur in etwa zur Hälfte der Fall ist. James Gunn wirft hier aus meiner Sicht etwas zu viele Figuren in einen Topf, und verliert daraufhin den Fokus. Vor allem die Justice Gang sollte sich für mich eher als Störfaktor erweisen. Ich mag Nathan Fillion sonst wirklich gerne, aber mit der Figur von Guy Gardner konnte ich irgendwie überhaupt nichts anfangen. Isabella Merced, die mich kürzlich in "The Last of Us" noch umgehauen hat, wird hier regelrecht verschwendet; ich hatte jedes Mal Mitleid mit ihr, wenn sie wieder mal einen ihrer Hawkgirl-Schreie loslassen musste. Am besten hat es noch Edi Gathegi (Dev Ayesa aus "For All Mankind) erwischt; dessen Mr. Terrific macht sich grundsätzlich durchaus positiv bemerkbar. Er leidet allerdings – so wie auch die anderen – darunter, dass ich als nicht Comic-Kenner keine Verbindung zu den Figuren habe (teilweise traten sie in den "Arrowverse"-Serien auf, dort war die Interpretation aber derart unterschiedlich, dass sie davon nicht wirklich profitieren konnten). Hier hätte ich einfach mehr Background gebraucht, um eine Bindung aufbauen zu können.

Generell: Ich verstehe James Gunns Argumentation, dass wir alle mit Supermans "origin story" vertraut sind, und er das nicht alles nochmal durchkauen, sondern gleich in medias res starten sollte. Und doch stimme ich dieser Entscheidung nicht zu. Was nicht heißt, dass ich mir gewünscht hätte, dass er die erste halbe Stunde darauf verschwendet, diese bekannte Story nochmal durchzukauen. Aber statt der Texteinblendungen hätte ich es schön gefunden, wenn wir in einem Prolog – gerne nur mit Musik und ohne gesprochene Worte – einen Einblick in die Vergangenheit dieser Inkarnation von Superman erhalten hätten. Ohne das fehlte hier irgendwie das Fundament. Die wirklich großen Probleme von "Superman" liegen für mich aber an anderer Stelle. So verliert sich der Film leider zunehmend in einem Effekte-Overkill, der für mich jeglichen Charme aus den Film saugte. Bereits mit der Szene rund um das Schwarze Loch im Taschenuniversum tat ich mir schwer; aber spätestens das mit dem Riss durch Metropolis war mir dann zu viel. Hier hat "Superman" einiges vom zuvor aufgebauten Kredit bei mir wieder verspielt. Ich fand auch Lex Luthor hier relativ schwach. Ich mag Nicholas Hoult als Performer grundsätzlich sehr gerne, aber hier hat er bei mir leider keinerlei Eindruck hinterlassen. Gleiches gilt für die anderen Widersacher von Superman, wie die Ingenieurin, oder auch den Hammer von Boravia (und das trotz des Twists, aus dem man hier in meinen Augen einfach viel zu wenig herausholt; ich lobe "Superman 3" nun wirklich selten, aber dort fand ich eine ähnliche Idee tatsächlich besser umgesetzt, als hier – und das will was heißen). Wo ich der Mehrheit leider auch deutlich widersprechen muss, ist Krypto. Es mag daran liegen, dass ich nun mal überhaupt kein Hundemensch bin, aber ich konnte mit dem Köter einfach nichts anfangen. Optisch war ich von "Superman" leider auch ziemlich enttäuscht. Mir ist keine einzige Einstellung positiv aufgefallen, geschweige denn in Erinnerung geblieben. An eindrucksvollen und/oder einprägsamen Bildern lässt es James Gunns Reboot leider völlig vermissen; selbst seine Kritiker sollten eingestehen können, dass Snyder diesbezüglich die Nase meilenweit vorn hat. Aber auch bei Richard Donner gab es mehr ikonische Momente, als Gunn hier auffährt.

Szenenbild. Mit einer meiner größten Kritikpunkte ist auch die Musik. Ich mag John Williams Originalthema für Superman wirklich sehr (auch wenn mir Hans Zimmers gänzlich andere, deutlich ruhigere und melancholischere Melodie auch schon immer sehr gut gefallen hat), aber so wie sie hier interpretiert wird, war das nicht Fisch und nicht Fleisch. Tatsächlich hat mich die musikalische Untermalung insofern enorm irritiert, als sie zwar Williams Fanfare verwenden, sie aber im Zimmer-Stil orchestrieren – weshalb ich ständig erwartete, vielmehr seine Komposition zu hören. Das hat für mich einfach hinten und vorne nicht zusammengepasst. Last but not least: "Superman" ist extrem flott erzählt, mit vielen Szenenwechseln usw.. Mir fehlte hier oftmals die Zeit, um so richtig in die Story und insbesondere bestimmte Momente eintauchen zu können. Ein Freund von mir hat es auf den Punkt gebracht: "Superman" ist insofern ein Comic-Film, als man fast das Gefühl haben könnte, inszenierte Comic-Panels auf der Leinwand zu betrachten. Lediglich zwei Szenen haben sich auch wirklich wie "Film" angefühlt: Lois' Interview mit Superman, und ihr Gespräch nach der Offenbarung rund um seine Eltern (während die Justice Gang im Hintergrund gegen ein Monster kämpft). Der Rest verflog so schnell wie die Seiten eines Comics. Diese kurzen Szenen mögen genau das Richtige für die TikTok-Generation sein; mir war es aber leider zu gehetzt (und stellenweise auch chaotisch).

Fazit: "Superman" ist zur Hälfte ein wirklich guter Superman-Film. Besagte Hälfte ist jene, die sich auch wirklich auf die Titelfigur konzentriert. Dann konnte mir James Gunns DCU-Reboot ausgesprochen gut gefallen, was neben der Art und Weise, wie die Figur hier (leicht um-)interpretiert wird, vor allem auch an der bestechenden Performance von David Corenswet lag, der mich entgegen meiner anfänglichen Skepsis in der Rolle richtig begeistert hat. Ich mochte Supermans Einstellung und Werte, das Dilemma rund um die wahre Mission, die ihm von seinen Eltern mitgegeben wurde, seine gemeinsamen Szenen mit Lois Lane, sowie seinen kurzen Besuch zu Hause (wo ich mich vor allem über den Auftritt von Pruitt Taylor Vince als Pa Kent freute). Generell legen Gunn und Corenswet den vermeintlichen Mann aus Stahl deutlich menschlicher und verletzlicher – letzteres sowohl physisch als auch psychisch – an. Jedenfalls: Wann immer sich "Superman" auch wirklich um Superman dreht, hebt der Film so richtig ab. Bedauerlicherweise ist das eben nur in etwa zur Hälfte der Fall, und muss sich der Titelheld die Laufzeit mit zahlreichen weiteren Figuren – insbesondere der Justice Gang – teilen, zu der ich (mangels Kenntnis der Comics; und Gunn tut leider nichts, um sie vorzustellen) keinen Bezug hatte. Generell bin ich mir nicht sicher, ob der gänzliche Verzicht einer "origin story" der richtige Zugang war; zumindest einen kurzen Prolog, der uns die Vorgeschichte nicht nur in Texttafeln, sondern in Bildern/Szenen zeigt, hätte man uns gönnen können. Extrem enttäuscht war ich auch von der Musik. John Williams' majestätische Fanfare, jedoch in der ruhigeren, verhalteneren Orchestrierung von Hans Zimmer – das ging für mich einfach nicht zusammen. Ich wartete ständig darauf, dass das Hauptthema endlich irgendwann in voller triumphaler Pracht ertönt – aber Fehlanzeige.

Szenenbild. Auch in visueller Hinsicht war ich von "Superman" eher enttäuscht; sagt über Snyder, was er wollte, aber er verstand es, der ikonischen Figur in überlebensgroßen Bildern zu huldigen. Hier hingegen wäre mir (vielleicht mit Ausnahme von Superman und Lois, die im evakuierten Kaufhaus schweben) keine einzige Einstellung positiv ins Auge gestochen, geschweige denn in Erinnerung geblieben. Auch im Hinblick auf Krypto schwimme ich gegen den Strom. Von vielen als Highlight des Films gefeiert, hat der Superhund für mich einfach überhaupt nicht funktioniert. Schade auch, dass der Film im letzten Drittel zu einer seelenlosen Effektorgie verkommt, die für mich den Charme dieser Neuinterpretation übertönte. Last but definitely not least: Mir war der Film stellenweise zu gehetzt. Er erinnerte mich einerseits an Comic-Panels mit schnellen Szenenwechseln von einer Seite zur nächste, oder auch an TikTok, wo auf ein Kurzvideo gleich mal das nächste folgt. Es gibt eigentlich nur zwei Szenen, wo sich Gunn die Zeit nimmt, um sie so richtig ausspielen zu lassen. Es ist wohl kein Zufall, dass mir genau diese beiden Momente vom ganzen Film am besten gefallen konnten. Mehr davon – und generell mehr Superman – dann hätte vielleicht auch ich "Superman" super gefunden.

Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Warner Bros.)






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