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Star Trek: Strange New Worlds - 3x02: Hochzeitsglockenblues Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Wedding Bell Blues
Episodennummer: 3x02
Bewertung:
Weltweise Internet-VÖ: 17. Juli 2005 (Paramount+)
Drehbuch: Kirsten Beyer & David Reed
Regie: Jordan Canning
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Lieutenant Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Ensign Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Babs Olusanmokun als Dr. Joseph M'Benga, Martin Quinn als Montgomery Scott, Rebecca Romijn als Una Chin-Riley.
Gaststars: Cillian O'Sullivan als Roger Korby, Rhys Darby als Wedding Planner, John de Lancie als Wedding Planner's father, Melanie Scrofano als Marie Batel, Dan Jeannotte als George Samuel Kirk, Mynor Luken als Beto Ortegas, Chris Myers als Gamble, Myles Dobson als Young Vulcan bartender, Kira Guloien als Kelzing, Ron Kennell als R'ongovian delegate, Alex Kapp als USS Enterprise Computer u.a.

Kurzinhalt: Drei Monate sind seit dem Kampf gegen die Gorn vergangen. Die Enterprise wurde in dieser Zeit repariert, und ist nun endlich wieder bereit dazu, ins All zu fliegen, und ihre Forschungsmission fortzusetzen. Zuvor gilt es jedoch, den Föderationstag zu feiern – umso mehr, als in Kürze das 100-jährige Jubiläum der Völkergemeinschaft ansteht. Spock freut sich schon darauf, wenn aus diesem Anlass Christine von ihrem Praktikum bei Roger Korby zurückkehrt. Er lässt sich sogar von La'An das Tanzen beibringen. Dementsprechend groß ist seine Enttäuschung, als Christine in Begleitung von Roger erscheint, den sie als ihr Date für die Feier vorstellt. Offensichtlich sind die beiden ein Paar. Spock macht gute Miene zum bösen Spiel, ehe er dann dem Barkeeper sein Herz ausschüttet. Bei diesem handelt es sich um ein Wesen aus dem Q-Kontinuum. Am nächsten Morgen tritt der Barkeeper als Hochzeitsplaner auf. Er hat die Realität so verändert, dass die Hochzeit von Spock und Christine kurz bevorsteht. Roger Korby ist der Einzige, dem bewusst ist, dass in die Realität eingegriffen wurde. Als er Spock damit konfrontiert, wacht schließlich auch dieser auf. Nun stellt sich ihm nicht nur die Frage, wie er diesem allmächtigen Wesen entgegnen soll – sondern vor allem auch, ob er das denn überhaupt will…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Paramount+ Um mit den positiven Aspekten zu beginnen: Ich kann anerkennen, was die Macher hier erreichen wollten. Nachdem man aus meiner Sicht auf die Romanze zwischen Spock und Christine in den ersten zwei Staffeln ein bisschen zu viel Fokus legte (vor allem im Hinblick darauf, dass Spock verlobt ist, und wir von Christine wussten, dass sie sich mit Roger Corby verloben würde – außer natürlich, man hätte auf den Kanon geschissen, was bei "New Trek" jetzt auch kein Schock gewesen wäre; tatsächlich passiert es bis zu einem gewissen Grad ja sogar hier, aber dazu später), galt es nun, einen Schlussstrich darunter zu ziehen, der sich einerseits logisch und nachvollziehbar anfühlt, und den andererseits auch das Publikum (welches die beiden vielleicht sogar "geshipt" hat) akzeptieren kann. Was das betrifft, macht Jordan Canning hier grundsätzlich einen guten Job, mit der Szene, wo Spock bei der Hochzeit die Worte von Christines Mutter wiederholt, und nicht nur sie so aufweckt, sondern quasi auch sich selbst, da er erkennt: Er kann Christine nicht all das geben, was sie braucht; Roger hingegen schon. Und deshalb tritt er zurück, was es wiederum auch Christine ermöglicht, sich ohne Schuldgefühle ihm gegenüber ganz auf die Beziehung mit Roger einzulassen.

Wie man an diesen Punkt gelangte, hat mich hingegen leider nicht wirklich überzeugt. Das beginnt schon beim Humor, der größtenteils wieder meinen persönlichen Geschmack nicht treffen wollte. Spock wird mir im Verlauf der Serie allgemein, und bei "Hochzeitsglockenblues" im Besonderen, auch viel zu emotional dargestellt. Man mag dies auf die fünf Jahre schieben, die zwischen der Folge und der klassischen "Star Trek"-Serie liegen, aber in der Interpretation von Ethan Peck trägt mir Spock seine Emotionen doch etwas zu offen und deutlich zur Schau. Leonard Nimoy verstand es weitaus besser, eine kühle Fassade zur Schau zu stellen, und auf der einen Seite die darunter köchelnden Emotionen subtil anzudeuten, oder in speziellen Momenten oder Situationen tatsächlich auch offen hervorbrechen zu lassen. Bei Peck ist eben dies aber fast schon ein Dauerzustand; was den betreffenden Szenen zudem an Wirkung nimmt. Vieles an "Hochzeitsglockenblues" war auch wieder gar bequem, wie einerseits, dass Roger als einzigem bewusst ist, dass sich die Realität geändert hat – und wie er dann schließlich Spock dazu bringt, dies ebenfalls zu erkennen. Es gibt hier eine kuriose Überschneidung zur TOS-Folge "Falsche Paradiese", wo starke (u.a. aggressive) Gefühle die Wirkung der Sporen aufhob (kurios deshalb, weil ich sie mir zufälligerweise genau am gleichen Tag angesehen hatte). Auf mich machte all dies aber halt einen sehr beliebigen Eindruck. Vor allem aber stört es mich, dass es sich beim Hochzeitsplaner um Trelane handelt. Die Episode macht es zwar nur in seiner Darstellung (und der Parallele beim Ende zu "Tödliche Spiele auf Gothos") deutlich, ohne seinen Namen je direkt zu nennen. Allerdings hat es Akiva Goldsman (für mich zusammen mit Alex Kurtzman das Schlimmste, was "Star Trek" je passiert ist) in einem Interview mittlerweile bestätigt. Das Ärgerliche ist: Die Szene mit Q war echt cool. Dass Trelane sein Sohn ist, ist eine jahrzehntelange Fantheorie, die sogar von Peter David in "Q²" (einem der besten "Star Trek"-Romane aller Zeiten) aufgegriffen wurde. Als Teil von, beispielsweise, "Lower Decks" hätte ich das abgefeiert. Aber beim vor der Original-Serie angesiedelten "Strange New Worlds" macht es einfach keinen Sinn. Weil warum sollte Spock ihn dann fünf Jahre später nicht erkennen (und ja, er mag eine andere Gestalt annehmen, da aber wiederum stellt sich die Frage: Warum sollte er sich die Mühe machen)?! Andere mögen über solche Kontinuitätsprobleme wohlwollend hinwegsehen können; aber mich stört sowas halt.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ Das Ziel, welches "Hochzeitsglockenblues" letztendlich erreicht – nämlich, dass Spock erkennt, nicht der Richtige für Christine zu sein – ist grundsätzlich ja gelungen. Zumal ich die schauspielerischen Leistungen von Ethan Peck und Jess Bush gerade auch in dieser Szene wieder sehr mochte. Der Weg, wie man dorthin gelangte, war allerdings doch ziemlich holprig. Angefangen beim Humor, mit dem ich überwiegend nichts anfangen konnte, über die ganze übernatürliche Komponente, die sehr aufgesetzt (und bequem) wirkte, bis hin zur Identität des Hochzeitsplaners, die sich für mich mit der Originalserie nicht wirklich in Einklang bringen lässt. Letzteres ist vor allem auch deshalb schade, als ich den Twist rund um seinen Vater unter anderen Umständen (sprich, einem anderen zeitlichen Setting) abgefeiert hätte. So hingegen hinterlässt dies einen bitteren Nachgeschmack, den die Episode für mich, trotz einzelner guter Momente, unter den Durchschnitt drückt.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Paramount+)







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