Originaltitel: Killer Spores Episodennummer: 1x03 Bewertung: Erstausstrahlung US: 17. Mai 1977 Erstausstrahlung D: 26 Dezember 1982 & 01. Januar 1983 Drehbuch: John D.F. Black Regie: Reza Badiyi Besetzung:
Patrick Duffy als Mark Harris,
Belinda Montgomery als Dr. Elizabeth Merrill,
Kenneth Tigar als Dr. Miller Simon,
Alan Fudge als C.W. Crawford,
Fred Beir als Captain Bracy,
Brad David als Sid,
Carole Demas als Pamela,
Ivan Bonar als Edwin Shirley,
James Sikking als Colonel Manzone u.a.
Kurzinhalt:
Eine von der NASA ins All geschossene Sonde kehrt nach ihrem Flug durchs Weltall wieder auf die Erde zurück. Sie landet im Ozean, wo sie von Mark an Bord der Cetacean gebracht werden soll. Doch bereits nach der Landung hört Mark Geräusche, die sich wie eine Vielzahl von Stimmen anhören. Mit der Zeit werden diese zwar leiser, doch an der Sonde angekommen meint er, lauter kleine blaue Punkte zu sehen. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um Sporen, die von der Sonde bei ihrem Flug durchs All aufgenommen wurden. Eine von ihnen hat Mark infiziert, dem daraufhin ständig kalt ist, weshalb er in die Wüste flieht – wo er jedoch auszutrocknen und zu sterben droht. Nachdem Belinda und C.W. ihn gerettet haben, breitet sich die Infektion der Sporen aus. Diese übernehmen die Kontrolle über Menschen, die sich daraufhin sonderbar und teilweise auch gewalttätig benehmen. Zudem nimmt ihre Haut eine graue Tönung wahr. Mark versucht daraufhin verzweifelt, mit den Sporen irgendwie in Kontakt zu treten…
Review:
"Todessporen" ist insofern eine ziemlich frustrierende Angelegenheit, als mir so manches an der Geschichte eigentlich verdammt gut gefallen konnte. Dies gilt nicht zuletzt für die Grundidee rund um diese Sporen, die von unserer Raumsonde aufgegabelt und gegen ihren Willen mit ihr auf die Erde zurückgekommen sind. Auf der einen Seite waren diese nämlich eine ziemlich coole und auch recht originelle und einfallsreiche Bedrohung. Andererseits stellt sich jedoch in weiterer Folge heraus, dass diese der Menschheit eigentlich nicht wirklich etwas böses wollen; sie sahen die Sonde als Angriff, und möchten einfach nur nach Hause zurück. Um eben dieses Ziel zu erreichen, ist ihnen allerdings eben jedes Mittel recht. Schließlich beugt sich Mark Harris ihrem Willen, und setzt alles daran, um rechtzeitig zur Rakete zu gelangen, mit der die nächste Sonde ins All geschossen wird. Eben dieses Finale ist dann durchaus packend (wenn auch längst nicht perfekt) inszeniert, und sorgt für einen kurzweiligen und mitreißenden Ausgang. Insgesamt hätte "Todessporen" in meinen Augen jedenfalls das Potential besessen, qualitativ an den ersten TV-Film anzuknüpfen.
Leider jedoch hakt es bei der Umsetzung. Mit der größte Kritikpunkt ist dabei, dass die Story einfach nicht genug Stoff für eine Doppelfolge – bzw. halt eben einen TV-Film – hergibt. Dies führt dazu, dass sich die Handlung hier teilweise enorm dahinzieht. Vor allem in der Mitte kommt es fast zu einem Stillstand. Minutenlang wird hier Marks Flucht behandelt, und wie diese – im Sporenwahn – in die Wüste flüchtet, wo er dann schließlich von Belinda und C.W. gefunden wird. Das alles kannst du herausstreichen, ohne was die Geschichte betrifft irgendetwas Wesentliches zu verlieren. Es ist nur dazu da, um Laufzeit zu schinden – und einen ohnehin ineffektiven Cliffhanger für eine allfällige Zweiteilung zu schaffen. Stattdessen machte sich an dieser Stelle bei mir leider enorme Langeweile breit. Aber auch davor nimmt man sich für einzelne Szenen zu viel Zeit, bzw. finden sich so manche überflüssige Stellen. Insofern wäre der Story in meinen Augen mit einer Umsetzung als Einzelfolge deutlich besser gedient gewesen. Darüber hinaus muss man auch bei der Inszenierung bzw. Produktion da und dort Abstriche machen, wie z.B., wenn die Sporen allzu offensichtlich mittels Laserpointern umgesetzt werden. Oder auch, wenn sich die gräuliche Verfärbung der übernommenen Menschen teilweise von einer Szene auf die nächste verändert (da sie mal stärker und mal schwächer ist; mit der Kontinuität nahm man es hier wohl nicht so genau). Ja selbst das zuvor von mir gelobte Finale ist nicht perfekt. So wundert man sich einerseits, dass Mark ja scheinbar nicht alle Sporen in sich aufzunehmen scheint (da die Cetacean-Besatzung ja wenn er das Schiff verlässt teilweise immer noch grau gefärbt ist). Dann lässt er die Luke offen (?!). Vor allem aber schafft er es binnen zwanzig Sekunden mit dem Transporter der ihn abholt in die Startzentrale. All dies sind Dinge, die man akzeptieren können muss, um "Todessporen" genießen zu können.
Fazit:
Ich wünschte wirklich, man hätte sich die Story von "Todessporen" für die nachfolgende Serie aufgehoben, und als Einzelfolge umgesetzt. Als solche hätte sie nämlich möglicherweise zu den besten von Episoden von "Der Mann aus Atlantis" zählen können. So hingegen zieht sich die Handlung von Beginn an ordentlich dahin, wobei vor allen der Mittelteil rund um den abgängigen Mark, die nicht das Geringste zur Geschichte beiträgt, ordentlich an meinem Geduldsfaden zerrte. Auch was die Umsetzung betrifft, muss man einige Abstriche machen, wie die Laserpointer-Sporen, die mangelnde Kontinuität beim grauen Hautton, die offene Luke der Raumkapsel, und nicht zuletzt die 10-Sekunden-Fahrt von der Startrampe zur Kommandozentrale. Dessen ungeachtet haben mir sowohl das grundlegende Konzept als auch die Idee rund um diese Lebewesen, die einfach wieder nach Hause zurückwollen, und dafür unsere Hilfe brauchen, aber gut gefallen.