Der Mann aus Atlantis - 1x02: Tödliche Kundschafter
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Originaltitel: The Death Scouts Episodennummer: 1x02 Bewertung: Erstausstrahlung US: 07. Mai 1977 Erstausstrahlung D: 12. & 19. Dezember 1982 Drehbuch: Robert Lewin Regie: Marc Daniels Besetzung:
Patrick Duffy als Mark Harris,
Belinda Montgomery als Dr. Elizabeth Merrill,
Kenneth Tigar als Dr. Miller Simon,
Alan Fudge als C.W. Crawford,
Tiffany Bolling als Lioa/Dilly,
Annette Charles als Ginny Mendoza,
Burr DeBenning als Xos/Chazz,
Stanley Bennett Clay als Boy,
Alan Mandell als Grant Stockwood,
Hank Stohl als Sub Captain Wes,
Russell Arms als Medical Examiner,
Arch Archambault als Second Officer,
Michael J. London als Air Lock Man,
Vince Deadrick Sr. als Herb Wayland,
Maurice Hill als Lou,
Joel Lawrence als Hot Tub Manager,
Maralyn Thoma als Myrtle,
Dick Winslow als Fish Store Clerk u.a.
Kurzinhalt:
Als drei Taucher aus ihrem Schlauchboot ins Wasser gezogen werden, und nicht wieder auftauchen, zieht die Küstenwache das Institut von Dr. Elizabeth Merrill hinzu. Diese untersucht daraufhin zusammen mit Mark Harris die Umgebung. Dieser entdeckt unter Wasser schließlich etwas, dass wie ein außerirdisches Raumschiff aussieht. An Bord entdeckt er genau das gleiche Symbol, welches auf seine Hose gestickt ist. Liegt darin etwa die Antwort auf die Frage nach seiner Herkunft? Und sind soeben weitere Wesen wie er auf die Erde gekommen? Zwei der verschollenen Taucher tauchen indes plötzlich wieder auf der Erdoberfläche auf. Allerdings verhalten sie sich höchst eigenartig. Wie sich zeigt, haben die Aliens, Lioa und Xos, ihr Aussehen angenommen. Sie sind auf der Erde, um den Planeten und die Menschheit auszukundschaften – in Vorbereitung einer außerirdischen Invasion…
Review:
Nach einem soliden Piloten ist in meinen Augen gleich beim nachfolgenden TV-Film so manches schief gegangen. Dabei begann "Tödliche Kundschafter" eigentlich recht vielversprechend. Der erste Angriff aus dem Wasser war – abseits der komisch aussehenden grauen Hände – gut umgesetzt. Danach dann das Rätsel rund um die gefundenen Organismen, die eben wie sich später dann zeigt die Form der beiden Taucher angenommen haben. Die Inszenierung von "Star Trek"-Veteran Marc Daniels ist größtenteils solide. Das Set des UFOs fand ebenfalls ziemlich cool. Vor allem aber gefiel mir die Idee, dass man sich im zweiten Film nun dem Rätsel rund um Marks Herkunft annimmt. Allein: Eben dies sollte sich letztendlich als Täuschung herausstellen, haben doch die Aliens die hier auf der Erde landen mit Marks Volk überhaupt nichts zu tun. Was ich leichter akzeptieren könnte, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, eine Erklärung dafür zu präsentieren, wie das Symbol von Marks Hose in ihr Raumschiff kam.
Im Vergleich zum kurzweiligen ersten TV-Film fand ich zudem, dass sich das Geschehen hier teilweise doch ziemlich dahingezogen hat. Nach dem Pilotfilm gleich auf einstündige Episoden umzuschwenken, wäre somit vielleicht die bessere Wahl gewesen, weil als Einzelfolge hätte das doch zumindest eine Spur besser funktionieren können. So hingegen schlichen sich einfach zu viele Längen ein, und gibt es auch einige Szenen/Entwicklungen, die was die Story betrifft ziemlich überflüssig erscheinen, und wohl nur deshalb da sind, um die Laufzeit zu strecken (wie z.B., wenn Mark mal kurzzeitig weggeht). Eher unglücklich umgesetzt fand ich auch alles rund um die Elektroschock-Angriffe der beiden. Wie sie sich hier an den Händen halten müssen, die jeweils andere Hand ausstrecken, jemanden berühren, und der dann zurückgeworfen wird, begleitet von einem eher amüsant klingenden Soundeffekt; sorry, aber so wird das nichts mit den bedrohlichen Bösewichten. Aber auch, dass es sich bei den Taucheranzügen um Haut handeln soll (inklusive Zippverschluss?) hat mich überhaupt nicht überzeugt. Es hilft auch nicht, dass man sich in weiterer Folge – wenn man bereits weiß, dass sich die beiden nicht berühren dürfen (weil solange sie das nicht tun, sind sie ja relativ harmlos) – teilweise recht dämlich anstellt. Angefangen dabei, dass es ihnen unmittelbar nach der Gefangennahme trotz Marks Warnung kurz mal nicht gelingt, die beiden zu trennen (was – genau zur Mitte – zu einem idealen Cliffhanger bei einer allfälligen Zweiteilung führt), bis hin zu den Wachen, die auf den ältesten Trick der Welt reinfallen (und den Raum auch schön nacheinander betreten, damit sie sich ganz besonders leicht ausschalten lassen). Vor allem aber war der Showdown dann sehr unfreiwillig komisch. Ich weiß schon, sie befinden sich unter Wasser, und die Bewegungen in Zeitlupe sollen eben das vermitteln, aber sorry, es sah einfach nur albern aus. Da hätte man sich für die letzte Konfrontation zwischen Mark und Xos etwas anderes überlegen sollen.
Fazit:
Der Absturz vom ersten zum zweiten Film war schon ziemlich krass – und wenig erfreulich. Einerseits hatte ich diesmal den Eindruck, dass sich die Geschichte auch locker in einer einzelnen Folge hätte erzählen lassen (und das vermutlich sogar besser). Schade fand ich auch, dass man uns eine Antwort im Hinblick auf das Mysterium rund um Marks Herkunft in Aussicht stellt, nur um dann doch wieder einen Rückzieher zu machen (umso mehr, als das mit dem Symbol ungeklärt blieb). Eher ungeschickt fand ich auch die Elektro-Angriffe des außerirdischen Duos umgesetzt. Und der Zeitlupen-Showdown war eine einzige Katastrophe. Immerhin, die Unterwasseraufnahmen (wenn auch teilweise fleißig vom Vorgänger recycelt) waren wieder ganz nett, und die Modellaufnahmen hatten es mir auch angetan (wenn es auch ein bisschen irritiert, dass die "Guten" nun scheinbar Schuberts Basis übernommen haben). Und Patrick Duffy war auch hier wieder eine charmante Präsenz, und schaffte es, dass ich mit ihm mitfieberte und -fühlte. Umso bedauerlicher, dass man hier sowohl Drehbuch- als auch Umsetzungs-technisch teilweise doch ziemlich baden ging.