Originaltitel: The Man Who Came Back Episodennummer: 1x21 Bewertung: Erstausstrahlung US: 23. November 1970 Erstausstrahlung D: 03. Februar 1971 Drehbuch: Terence Feely Regie: David Lane Besetzung:
Ed Bishop als Commander Ed Straker,
Michael Billington als Colonel Paul Foster,
Alexis Kanner als Lt. Jim Regan,
Dolores Mantez als Lieutenant Nina Barry,
Steven Berkoff als Captain Steve Minto,
Al Mancini als Lt. Andy Conroy,
Wanda Ventham als Colonel Virginia Lake,
Windsor Davies als Morgan,
Geraldine Moffat als Jean Regan,
Eleanor Summerfield als Muriel Thompson,
Colin Gordon als Albert Thompson,
Lois Maxwell als Miss Holland,
Vladek Sheybal als Dr. Doug Jackson,
Ayshea Brough als Lieutenant Ayshea Johnson u.a.
Kurzinhalt:
Ein Schlachtschiff der britischen Marine wird von einem UFO angegriffen. Da es SHADO zuvor nicht gelang, den Eindringling aufzuhalten, obliegt es den Kapitän und seiner Crew, den Angreifer abzuwehren. Es gelingt ihnen, das UFO abzuschießen. Dabei macht einer der Offiziere ein Foto, welches kurz darauf auf der Titelseite einer Zeitung erscheint – was wiederum Ed Straker, Leiter von SHADO, Kopfzerbrechen bereitet, soll deren Existenz doch vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden. Er trifft sich daraufhin mit Admiral Sheringham, der sich jedoch wenig kooperativ zeigt. Daraufhin setzt er Paul Foster auf dessen Sekretärin Sarah Bosanquet an. Wie sich herausstellt, arbeitet diese unter Zwang als Spionin für den Feind. Über sie findet man dann aber immerhin heraus, warum die Aliens den Schlachtkreuzer angegriffen haben: Dieser transportiert Kanister eines experimentellen – und tödlichen – Nervengases, welche im Meer entsorgt werden sollen…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Der Mann, der zurück kam" hat in meinen Augen ein Hauptproblem: Es mehrten sich zuletzt jene Episoden, in denen SHADO-Männer irgendwie von den Aliens per Gedankenkontrolle oder etwas ähnlichem gesteuert werden (im besten Fall liefert dies ein spannendes Resultat wie bei "Töten Sie Straker", im schlimmsten Fall nimmt es peinlich-lächerliche Auswüchse wie bei "Die Siamkatze" an). Nun wirkt das einerseits so dicht gedrängt langsam aber sicher doch ein bisschen einfallslos. Noch schwerer wiegt allerdings: Angesichts ihrer früheren Erfahrungen mit dieser Technologie des Feindes (und das übrigens egal, ob man so wie ich nach der Produktionsreihenfolge, oder vielmehr der damaligen Ausstrahlungsreihenfolge in UK und USA geht) wirkt es unverständlich, dass Commander Straker die Warnungen von Virginia Lake, John Grey und den anderen einfach so in den Wind schlägt. Weil nicht zuletzt angesichts von Craigs langer Abwesenheit war es doch geradezu naheliegend, dass die Aliens irgendetwas mit ihm angestellt haben.
Eher unfreiwillig komisch fand ich auch die Szene, wo sich Craig an Virginia ranmacht, und die daraufhin meint "You didn't leave the jungle, you brought it back with you!" (also nicht die Szene an sich, aber den Spruch). Und die Spannung hielt sich hier leider ebenfalls wieder mal in ziemlich argen Grenzen. Positiv macht sich nicht zuletzt der nette Einstieg rund um den Angriff auf SID bemerkbar. Auch über den neuerlichen (wenn auch leider wieder sehr kurzen) Auftritt von Lois Maxwell freute ich mich (umso mehr, als hier auch der ebenfalls aus den frühen Bond-Filmen bekannte Vladek Sheybal ebenfalls wieder mit von der Partie ist). Und nachdem die Episode zwischendurch recht unspektakulär vor sich hin plätscherte, gibt es am Ende mit dem Weltraumspaziergang zu SID, um den Computer/Satelliten zu reparieren, nochmal ein paar sehr schöne Bilder mit coolen Modellaufnahmen (auch wenn die "Astronauten" natürlich eindeutig als Mini-Plastikfiguren zu erkennen sind) zu bestaunen. Vor allem aber mochte ich das Ende. Ich bin mir nicht sicher, wie realistisch und glaubwürdig ich es angesichts der zuvor beschriebenen Methodik der Aliens finden soll, dass Craig in der Lage war, noch derart klare Gedanken zu fassen, sich über deren Kontrolle hinwegzusetzen, und den Freitod zu wählen. Es war aber jedenfalls ein dramatischer Moment, der nicht zuletzt auch in einer düster-tragischen, nachdenklichen letzten Einstellung mündete, die für mich zu den bislang besten Abschlüssen einer "UFO"-Folge zählt. Schade, dass man den Weg dahin nicht packender und überzeugender gestalten konnte.
Fazit:
In der zweiten Hälfte von "UFO" mehrten sich ein bisschen die Episoden, die sich mit irgendeiner Form von Gedankenkontrolle auseinandersetzten. Dies macht "Der Mann, der zurück kam" nicht nur wenig einfallsreich, es lässt einen vor allem auch im Hinblick auf Eds Skepsis, als ihn alle davor warnen, dass sich Craig sonderbar verhalten würde, den Kopf schütteln. Die Folge leidet darüber hinaus darunter, dass hier mit Craig wieder mal eine bislang unbekannte Figur aus dem Hut gezaubert wird, zu der wir keine Verbindung haben. Ich weiß, das war in der alten Serienzeit halt einfach so, aber es wirkt halt einfach nicht so stark, wenn Ed uns nur erzählt, wie gut befreundet sie sind, wir es aber nicht gesehen haben. Gut gefallen haben mir der Auftakt rund um den Angriff auf SID, der neuerliche Auftritt von "Miss Moneypenny", sowie nicht zuletzt das Finale, welches nicht nur wieder mit netten Modellaufnahmen aufwartete, sondern auch in einem bedrückenden Ausgang des Geschehens mündete.