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Doctor Who - 15x06: Interstellar Song Contest Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel:The Interstellar Song Contest
Episodennummer: 15x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. Mai 2025 (Disney+)
Drehbuch: Juno Dawson
Regie: Ben A. Williams
Besetzung: Ncuti Gatwa als The Doctor, Varada Sethu als Belinda Chandra, Julie Dray als Sabine, Rylan Clark als Rylan Clark, Imogen Kingsley Smith als Runner, Kiruna Stamell als Nina Maxwell, Iona Anderson als Wynn Aura-Kin, Anita Dobson als Mrs. Flood, Charlie Condou als Gary Gabbastone, Kadiff Kirwan als Mike Gabbastone, Freddie Fox als Kid, Miriam-Teak Lee als Cora Saint Bavier, Akemnji Ndifornyen als Len Kazah, Christina Rotondo als Liz Lizardine, Graham Norton als Graham Norton, Jeddy Kine als Abdul Seesay, Carole Ann Ford als Susan Foreman, Archie Panjabi als The Rani u.a.

Kurzinhalt: Für die Triangulation der TARDIS, um Belinda nach Hause zu bringen, braucht der Doktor nun noch einen letzten Datensatz. Um diesen zu holen, verschlägt es die beiden zum Interstellaren Song Contest des Jahres 2925, der in der Raumstation Harmony abgehalten und von Sabine sowie dem aus dem Kälteschlaf geholten Ryan Clark moderiert wird. Der Doktor und Belinda beschließen, sich die Show in Ruhe anzusehen, bevor sie zur Erde des Jahres 2025 aufbrechen. Doch ihre Freude währt nicht lange. Denn zwei Terroristen vom Planeten Hellia gelingt es, die Kontrolle über die Station zu übernehmen. In einem ersten Schritt wird das gesamte Publikum ins Vakuum des Alls geschleudert – inklusive des Doktors. Nur Belinda gelang es gerade noch rechtzeitig, sich ins Innere der Station zu retten. Doch dies ist nur der erste Schritt ihres diabolischen Masterplans: Denn während sie die Probeaufnahmen in die nichtsahnende Galaxis senden, bereiten sie sich darauf vor, mit Hilfe des Signals Trillionen von Lebewesen mit einem Schlag auszulöschen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ Irgendwie werde ich mit der aktuellen Staffel von "Doctor Who" nicht so recht warm. "Lux" war recht cool, und "Ruf der Tiefe" hatte ein paar starke Momente (hat dann nur halt aus meiner Sicht das Ende ordentlich versemmelt). Der Rest hingegen war nicht merklich besser als die (zu recht) viel gescholtene Chibnall-Ära; eher im Gegenteil. Was mir generell zunehmend bewusst wird: Irgendwie ist "Doctor Who" zur Zeit das Gefühl von Abenteuer und vor allem Spaß abhanden gekommen. Natürlich war Spannung und Gefahr schon immer ein wesentlicher Bestandteil von "New Who", aber mittlerweile verlegt man sich zu sehr auf Bedrohungen, und verliert irgendwie die Wunder des Weltalls, und eben vor allem auch den Spaß, aus den Augen. So richtig bewusst wurde mir das eben hier. Warum? Weil ich angesichts des Titels eigentlich erwartet hatte, dass man hier eben genau diesen Spaß und die Freude wieder in den Mittelpunkt rücken würde. Eine lustige Folge rund um einen Interstellaren Song Contest, der sich ein bisschen über Eurovision lustig macht, sich im Hinblick auf die mangelnden Erfolge Englands in letzter Zeit vielleicht ein bisschen Selbstironie erlaubt, zugleich aber auch als Hommage funktioniert, und dieses jährliche musikalische (Trash?-)Fest feiert. Eben so etwas hätte ich cool gefunden.

Von mir aus hätte man auch ruhig noch mit Cora einen gewissen Tiefgang und eine Moral von der Geschicht' hineinwerfen können. Wenn eben ihr Dilemma, ob sie den angekündigten Song singen, oder vielmehr ihre Herkunft offenbaren, und auf dieser interstellaren Bühne auf die Ungerechtigkeit die ihrem Volk widerfahren ist hinweisen soll. Es eher als Mystery aufzubauen (das übrigens auch so ein Aspekt, den die zweite Davies-Ära bislang viel zu sehr vernachlässigt), und ihren internen Konflikt in den Mittelpunkt stellen – und wie der Doktor und Belinda ihr genau dabei helfen. Oder von mir aus auch noch, dass jemand eben genau versucht, zu verhindern, dass sie ihr Lied singt, und der Doktor und Belinda ihr eben dabei helfen müssen. Stattdessen saugt die Episode in den ersten paar Minuten – zugleich mit den Besuchern des Interstellar Song Contest – jeglichen Spaß ins Vakuum des Alls hinaus. Erschwerend kommt hinzu: Die "Doctor Who"-Bedrohungsszenarien funktionieren überwiegend nicht, weil größtenteils zu viel auf dem Spiel steht. So auch hier. Man traut der Serie ja schon nicht zu, dass das gesamte Publikum stirbt (und, ehrlich: nachdem das ja immer noch eine Familienserie sein will, wäre so eine düstere Wendung auch ziemlich daneben gewesen), geschweige denn Trillionen von Lebewesen. Eine der wenigen Szenen, die hervorstechen, ist jene, von der Doktor ... foltert – und ich bin mir auch Tage später noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Vor allem bei Gatwas Doktor haben wir eine solche Seite noch nie gesehen; aber selbst in seinen bedrohlichsten Momenten mit Peter Capaldi wurde der Doktor in meinen Augen bisher noch nie so düster dargestellt. Weil hier ging es nicht darum, andere Lebewesen zu retten; es war einfach nur grausam. Gut zwar immerhin, dass die Serie es auch als nichts anderes – und eigentlich als völlig "out of character" für ihn – darstellt. Und natürlich, ein bisschen Grauschattierungen tun jeder Figur gut. Trotzdem, dem Doktor als eine der letzten Bastionen des Lichts und der Hoffnung eben dies zu nehmen; ich bin mir nicht sicher, ob ich das – gerade auch in der jetzigen Zeit – gut finde. Last but not least: Ich bin fürchte ich mit der Geschichte der Serie nicht versiert genug, als dass ich mit der Offenbarung rund um Mrs. Flood am Ende etwas hätte anfangen können.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Ich gebe zu, dass ich mich in meinem Review etwas zu sehr auf die negativen Aspekte fokussiere. Ich fand "Interstellar Song Contest" nicht grundsätzlich schlecht, und mein Frust richtet sich auch mehr an "Doctor Who" aktuell im Allgemeinen als diese Folge im Speziellen. Aber ja, wirklich glücklich war ich mit ihr nicht. Die Bedrohung für Trillionen von Lebewesen war mir einfach zu übertrieben; ich hätte es vorgezogen, wenn man sich stärker auf Coras Dilemma und die Verbrechen gegen ihr Volk fokussiert hätte – und dass das Unternehmen versucht, ihren Auftritt zu verhindern, und ihr der Doktor und Belinda eben dabei helfen, es durchzuziehen. Vor allem aber hätte ich mir angesichts der Thematik mehr Humor und vor allem Spaß gewünscht. Ich weiß auch nicht so recht, was ich von der Szene halten soll, wo der Doktor Kid foltert. Und der Twist rund um Mrs. Flood am Ende verfehlte bei ebenso die gewünschte Wirkung Da mir die Rani leider überhaupt nichts sagen), wie die Cameos. Immerhin, die Songs waren cool, Ncuti Gatwa konnte mal eine andere Seite seines Doktors zeigen, und Varada Sethu bekam als Belinda auch wieder ein paar starke Momente. Trotz meiner ausführlichen Kritik: Besser als die letzten beiden Folgen war das allemal.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Disney+)







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