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Doctor Who - 15x04: Glückstag Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel:Lucky Day
Episodennummer: 15x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 26. April 2025 (Disney+)
Drehbuch: Pete McTighe
Regie: Peter Hoar
Besetzung: Ncuti Gatwa als The Doctor, Varada Sethu als Belinda Chandra, Millie Gibson als Ruby Sunday, Benjamin Chivers als Young Conrad, Kirsty Hoiles als Moira Clark, Jonah Hauer-King als Conrad Clark, Gethin Alderman als The Shreek, Kareem Alexander als Jordan Lang, Michelle Greenidge als Carla Sunday, Angela Wynter als Cherry Sunday, Faye McKeever als Louise Miller, Madison Stock als Elsa, Paddy Stafford als Sparky, Blake Patrick Anderson als Jack, Aoife Gaston als Michelle, Paul Jerricho als Alfie, Michael Woodford als Derek, Jemma Redgrave als Kate Lethbridge-Stewart, Alexander Devrient als Colonel Christofer Ibrahim, Tina Gray als Audrey, Ruth Madeley als Shirley Bingham, Lachele Carl als Trinity Wells u.a.

Kurzinhalt: Zu Silvester 2007 sieht Conrad, als er noch ein kleiner Junge ist, wie der Doktor und seine Begleiterin Belinda aus der TARDIS steigen. In den nachfolgenden Jahren sucht er wie besessen nach Informationen über die geheimnisvolle Gestalt, und sammelt Berichte über Sichtungen. Eines Tages gelingt ihm der ganz große Wurf: Er ist dabei, als der Doktor und Ruby Sunday gegen die Shreek kämpfen. Nachdem sie den Doktor hinter sich gelassen hat und in ein normales Leben zurückgekehrt ist, besucht Ruby schließlich Conrads Podcast. Danach kommen sich die beiden rasch näher, kurz darauf sind sie ein Paar. Doch Conrads Leben wird nach wie vor von den Shreek bedroht. Kann Ruby ihn – ganz ohne Hilfe des Doktors – retten?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ "Glückstag" beginnt eigentlich ziemlich vielversprechend. Mir gefiel die Idee, mal einen Blick auf das Leben nach dem Doktor zu werfen – hier eben im Falle von Ruby Sunday, nachdem diese der TARDIS den Rücken gekehrt hat. Wie es wohl ist, wenn man nach all diesen Abenteuern und den Wundern des Universums – und der Zeit – wieder in ein gewöhnliches (fades?) Leben zurückkehrt? Bedauerlicherweise kratzt "Glückstag" diesbezüglich nur an der Oberfläche, da es in Wahrheit um etwas ganz anders geht (dazu gleich). Ich fand das enorm schade (zumal ich mit besagter Richtung absolut nichts anfangen konnte), dennoch waren die wenigen entsprechenden Elemente noch das Beste an der Folge. Darüber hinaus fand ich ursprünglich auch noch das Setting recht interessant, nämlich, dass sich eine frühere Begleiterin des Doktors hier einer Gefahr mal ohne seine Hilfe stellen muss. Zwar dachte ich mir im ersten Moment als er erzählt, dass er das Gegenmittel nicht genommen hat, noch "Was für ein Depp", aber kurz darauf fiel die Episode dann für mich ohnehin völlig in sich zusammen.

Denn, wie sich herausstellt: Conrad hat Ruby nur etwas vorgemacht. Er ist Teil einer Gruppe von Verschwörungstheoretikern, welche die ganzen Gefahren durch Außerirdische für eine Lüge halten, um die Bevölkerung kontrollieren und unterdrücken zu können (COVID lässt grüßen). Ihr Hass richtet sich dabei insbesondere gegen UNIT – die sie hier mit der angeblichen Bedrohung durch die Shreek (die von ihnen nur inszeniert war) in die Falle locken, um sie vor seinen Followern in die Öffentlichkeit zu holen und zu entblößen. Der springende Punkt dabei ist: Darin, was sie hier aussagen und wie sie Conrad und seine Anhänger an den Pranger stellen, wäre ich eigentlich voll und ganz bei ihnen. Aber die Umsetzung! Das hat für mich einfach nicht funktioniert, da es viel zu übertrieben war. Zuerst einmal: Auch wenn die Abenteuer von Ncuti Gatwa auf Disney+ als eigene, neue Serie geführt wird, machten die früheren Episoden deutlich, dass wir uns sehr wohl immer noch in der alten "Doctor Who"-Kontinuität befinden. Und wenn man jetzt mal darauf zurückblickt, was wir hier in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon alles an verhinderten Alien-Invasionen hatten, und wie oft Daleks, Cybermen usw. über ganz London hergefallen sind, ist es absolut unglaubwürdig, dass jemand wie Conrad (und seine ganzen Anhänger) glauben könnte, das ist alles ein fake. Weil die Shreek könnte die Regierung/UNIT/Wer auch immer vielleicht noch inszenieren, aber doch nicht so etwas. Schlimmer als das ist aber einfach, wie völlig übertrieben und überzeichnet Conrad und die anderen dargestellt werden. Selbst am Ende, als er einem Shreek Auge in Auge gegenübersteht, lässt er von seiner Überzeugung nicht ab. Am schwersten wiegt für mich aber, wie einem die Message hier mit der Subtilität eines heftigen Schlages mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf eingeprügelt wird. Im Vergleich dazu war die Kritik an toxischer Männlichkeit in "Die Revolution der Roboter" ja so sanft wie das zarte Streicheln mit einer Feder (und das war mir ja bereits zu aufgesetzt, und ließ mich eher mit den Augen rollen, als dass es bei mir die gewünschte Wirkung hätte entfalten können). Wie dort schon gesagt: Wenn du es derart übertreibst, dass die Message selbst bei jenen (wie mir) die damit eigentlich 100%ig übereinstimmen nicht mehr ankommt, dann hast du Scheiße gebaut.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ In der ersten Hälfte fand ich "Glückstag" eigentlich noch ganz nett – auch wenn ich mir dort bereits gewünscht hätte, dass man den Schwerpunkt stärker auf Ruby denn auf Conrad legt, und das Leben nach dem Doktor näher behandelt. Dennoch waren diese Elemente für mich noch das Beste an der Folge. Sobald man dann den großen Twist rund um Conrad auspackt, hat "Glückstag" für mich aber überhaupt nicht mehr funktioniert. Und das, obwohl ich grundsätzlich mit der Kritik an solchen Spinnern voll und ganz übereinstimme. Hier wollte es mir aber einerseits im Hinblick auf die Vergangenheit des Doktors bzw. den zahlreichen Alien-Bedrohungen der Erde in den letzten Jahren/Jahrzehnten keinen Sinn ergeben. Vor allem aber war mir das alles einfach viel zu überzogen dargestellt, und wirkte auch enorm aufgesetzt. Ich fand "Glückstag" in weiterer Folge somit einfach nur mehr mühsam und nervig. Daran konnte selbst die grundsätzlich nicht schlechte Konfrontation zwischen Conrad und dem Doktor nichts mehr ändern.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Disney+)







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