Originaltitel: In the Blood Episodennummer: 7x11 Bewertung: Erstausstrahlung US: 06. Juli 2001 Erstausstrahlung D: 15. März 2004 Drehbuch: Alan Brennert Regie: Jorge Montesi Besetzung:
Irene Bedard als Callie Whitehorse Landau,
Greg Evigan als Flight Crew Director James Dreeden,
Monique Mojica als Grandmother,
Helene Joy als Dr. Louisa Kennedy,
Cameron Daddo als Alec Landau u.a.
Kurzinhalt:
Callie und Alex Landau betrauern nach wie vor den Verlust ihres Kindes, welches im Mutterleib verstorben ist, als sie Besuch von ihrem Freund James Dreed erhalten. Dieser ist Astronaut, und informiert sie über eine neue Entdeckung: Ein Wurmloch, nicht weit vom Orbit der Erde entfernt. Man glaubt, dass dieses der Menschheit das Tor zum Universum öffnen und die Reise in weit entfernte Galaxien ermöglichen könnte. Mit der Copernicus will man in das Wurmloch fliegen, um herauszufinden, wo dieses hinführt – und James hätte Callie und Alex gerne bei der Mission dabei. Die beiden sagen zu, und finden sich Wochen später an Bord des Raumschiffs wieder, als dieses das Portal durchfliegt. Daraufhin findet man sich im sogenannten Transspace wieder, von dem man glaubt, dass zahlreiche weitere Wurmlöcher an alle möglichen Orte im Universum führt. Doch so sehr man sich auch bemüht, es will der Crew der Copernicus nicht gelingen, einen Weg nach draußen zu finden, und/oder eines der Portale zu öffnen. Kurz darauf erfährt Callie, dass sie wieder schwanger ist. Zudem wird sie zunehmend von Visionen ihrer verstorbenen Großmutter geplagt. Wie sich zeigt, besteht eine Verbindung zwischen diesen und dem Transspace – denn dieser ist lebendig…
Review (kann Spoiler enthalten):
Leute, ich weiß echt nicht, was mit "Outer Limits" los ist. Haben da eventuell neue Verantwortliche ab der siebenten Staffel übernommen? Jedenfalls ist sie Serie für mich bislang – von wenigen positiven Ausnahmen abgesehen – nicht wiederzuerkennen. Viel zu viel abgehobene Fantastik und metaphysischer Quatsch, statt Mystery und Science Fiction. "Neue Welten" ist geradezu ein Paradebeispiel dafür. Und dabei hat alles so cool und vielversprechend angefangen. Der Verlust ihrer Tochter gibt Callie und Alex den nötigen tragischen Background, dass man als Zuschauer sofort eine Bindung zu ihnen aufbaut. Die Frage, was sie wohl hinter dem Wurmloch finden werden, weckte zudem sofort mein Interesse. Und auch alles rund um den Transspace fand ich anfänglich noch faszinierend (wenn ich mich auch etwas gar an den Hyperraum aus z.B. "Babylon 5" erinnert fühlte – auch wenn dieser zugegebenermaßen anders aussah). Die Effekte waren zudem solide (wenn auch sicher nicht begeisternd), und über das Wiedersehen mit dem "Tek War"-Star Greg Evigan (der mit "When I'm done with you, they won't even let you ride Space Mountain." den mit Abstand besten Spruch der Folge spendiert bekommt) habe ich mich auch gefreut.
Leider zeichnete sich für mich ziemlich früh ab, dass dies auf irgendeinen dämlichen Twist hinausläuft, mit dem ich nichts anfangen können werde – und genau so sollte es dann auch kommen. Die ersten Warnzeichen gab es ja genau genommen schon in der erste Szene, wo man auf Callies Herkunft als amerikanische Ureinwohnerin Bezug nimmt. Eben diese bietet dann die Grundlage für die ganzen Visionen, die sie an Bord der Copernicus hat. Weil, ihr wisst ja eh: Menschen dieser Abstammung sind besonders naturverbunden, und haben eine enge Verbindung zu ihren Wurzeln und zu Spiritualität. Noch klischeehafter geht es ja nun wirklich nicht. Generell konnte ich mit diesen ganzen Visionen ihrer Großmutter nichts anfangen. Und ja, ich weiß schon, dass diese natürlich in erster Linie auf den Transspace zurückzuführen waren – und man argumentieren kann, dass es sich gar nicht um ihre richtige Großmutter, die hier aus einer Art Jenseits zu ihr spricht, handelt, sondern vielmehr das Universum selbst mit ihr in Kontakt tritt, um den Transspace zu beschützen. Nur leider finde ich das mindestens genauso dämlich. Wie dann eben auch das Ende, wo jene Frau, die keine Kinder bekommen kann – oder genauer gesagt, zwei im Mutterleib verloren hat – ein neues Universum "gebärt". Ich schwöre, ich wäre fast vor Lachen von der Couch gerollt. Der einzige Grund, warum ich "Neue Welten" zumindest eine Spur besser fand als "Zwischen den Dimensionen", liegt am Science Fiction-Setting im Weltraum. Aber, ganz ehrlich: Die Serie hat Glück, dass ich mittlerweile über 90 % geschafft habe; sonst würde ich nach den letzten Folgen nämlich ernsthaft darüber nachdenken, es gut sein zu lassen.
Fazit:
Die ersten paar Minuten fand ich eigentlich noch recht vielversprechend. Die Frage, wohin es die Crew der Copernicus wohl nach dem Durchfliegen des Wurmlochs verschlagen würde, weckte sofort mein Interesse. Die Antwort darauf hat mich dann aber leider überhaupt nicht überzeugt. Ich fand alles rund ums Innere des Transspace nie wirklich spannend, und die Idee, in einer Art Lebewesen zu landen (die klassische "Star Trek"-Folge "Das Loch im Weltraum" lässt grüßen) auch nicht so originell wie man sich das vielleicht dachte. Vor allem aber konnte ich mit dem ganzen Visions-Gedöns rund um Callies Großmutter nicht viel anfangen. Das mit dem lebenden Universum hat mich ebenfalls nicht angesprochen. Und das Ende fand ich dann geradezu lächerlich. Ein höchst bedauerlicher Ausgang für eine Folge, die in den ersten Minuten noch versprach, die beiden misslungenen Episoden davor vergessen zu machen.