Originaltitel: Sub-Smash Episodennummer: 1x17 Bewertung: Erstausstrahlung US: 11. November 1970 Erstausstrahlung D: 17. April 2016 Drehbuch: Alan Fennell Regie: David Lane Besetzung:
Ed Bishop als Commander Ed Straker,
George Sewell als Colonel Alec Freeman,
Michael Billington als Colonel Paul Foster,
Gary Myers als Captain Lew Waterman,
Anthony Chinn als Lt. Tony Chin,
Paul Maxwell als Lt. Jim Lewis,
Dolores Mantez als Lieutenant Nina Barry,
Burnell Tucker als Albatross Pilot Turner,
John Golightly als Holden,
Alan Haywood als SHADO Diver Ross u.a.
Kurzinhalt:
Der Untergang eines Schlachschiffs gibt Rätsel auf. Kam es zu einem Unfall, oder handelt es sich um den gezielten Angriff eines UFOs, welches sich unter Wasser versteckt? Um das herauszufinden, begeben sich Commander Ed Straker, Colonel Paul Foster und Lieutenant Nina Barry auf die Skydiver. Nur kurz, nachdem sie den Unfallort erreichen, werden auch sie vom Unterwasser-UFO angegriffen und schwer getroffen. Der Untergang der Skydiver wird nur von einem Vorsprung aufgehalten. Nichtsdestotrotz ist das U-Boot schwer beschädigt und nicht mehr fahrtauglich, und zudem einzelne Sektionen überflutet. Vor allem aber droht den Überlebenden in kürzester Zeit die Luft auszugehen. Während Colonel Alec Freeman die Bemühungen leitet, die untergegangene Skydiver zu finden, ringen die im U-Boot gefangenen Offiziere ums Überleben…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Gefangen unter Wasser" gelang es, mich – Achtung, Wortspiel – von Anfang an gefangen zu nehmen. Denn bereits der Auftakt, mit dem Angriff auf das Schlachtschiff durch das Unterwasser-UFO (ist das dann eigentlich noch ein UFO, oder nicht vielmehr ein UUO – ein Unbekanntes Unterwasser-Objekt?) – hatte es mir angetan, und mein Interesse geweckt. In weiterer Folge mochte ich dann nicht zuletzt den Schauplatzwechsel. Denn war man bisher auf das Geschehen entweder auf der Erde, dem Mond oder im Weltall fokussiert, werfen wir hier einen Blick unter Wasser. Die Bedrohung durch das UFO (oder eben UUO) dient dabei letztendlich nur als Initialzündung. Ja, der Kampf zwischen ihm und der Skydiver ist packend umgesetzt, allerdings hat man sich der Bedrohung durch das fremde Schiff nach rund einer Viertelstunde – mit Hilfe des an der Skydiver angedockten Kampfflugzeugs – entledigt. Aber eben nicht, bevor es diesem gelungen ist, der Skydiver einen vernichtenden Schlag zu versetzen.
Der eben daraus resultierende Überlebenskampf im gesunkenen U-Boot steht dann im Mittelpunkt von "Gefangen unter Wasser". Und eben diesen fand ich wirklich packend umgesetzt. Er profitiert einerseits davon, dass wir zwar natürlich bei den Personen der Stammbesetzung wissen, dass sie überleben werden, es aber eben auch ein paar Nebencharaktere gibt, deren weiteres Schicksal ungewiss ist. Dies gilt insbesondere für Jim Lewis und Tony Chin. Eben dies hat die Spannung der Episode deutlich erhöht. Ich mochte aber auch die Ausgangssituation an sich, und wie die im U-Boot gefangenen Personen damit irgendwie umgehen müssen. Dies gilt nicht zuletzt für Commander Straker, der an Klaustrophobie leidet, und hier unweigerlich gezwungen ist, sich dieser Angst zu stellen. Aber auch mit Lieutenant Barry, die nachdem die Zündung der Schleuse nicht funktioniert im Torpedorohr feststeckt, habe ich mitgefühlt. Eine weitere spannende Situation war, wie Jim in der Schleuse steckte, und die Luke nicht öffnen konnte. Und vor allem zum Ende hin, nach dem Tod von Lieutenant Chin, baut sich dann eine fantastische klaustrophobisch-düstere Stimmung rund um den vermeintlich letzten Überlebenden Straker auf. Wie dieser bei den Geräuschen zuerst glaubt, er würde sich dies nur einbilden, ehe er Lieutenant Barry dann aus dem Torpedorohr befreit, war auch ein starker Moment. Und nicht zuletzt, wie sich die beiden mit ihrem drohenden Tod abfinden (oder abzufinden versuchen), hatte es mir angetan. Zusätzlich aufgewertet wurde das Geschehen für mich dann von der Musik (komponiert von Barry Gray), die mich teilweise stark an den Score zur klassischen "Star Trek"-Serie erinnerte (und ja, das ist als uneingeschränktes Kompliment gemeint). Und die Modellaufnahmen waren auch wieder cool. Nur mit einem Punkt war ich nicht ganz glücklich: Der Schnitt zum Krankenhaus nach ihrer Rettung war mir dann doch etwas zu plötzlich. Das fand ich dann auch nicht zuletzt auch deshalb schade, als "Gefangen unter Wasser" bis zu diesem Punkt auf Kurs war, für mich zur bislang besten Folge der Serie gekürt zu werden. Eine wirklich sehr gute Episode war sie aber auch so.
Fazit:
"Gefangen unter Wasser" zählt zu jenen Episoden, die ursprünglich nicht vom ZDF für den deutschsprachigen Raum eingekauft und somit auch nicht synchronisiert wurden. Während ich diese Entscheidung bei einigen früheren Folgen die das betraf durchaus nachvollziehen konnte, ist es mir hier völlig unverständlich – halte ich sie doch für eine der bisher besten Episoden von "UFO". Tatsächlich stand sie sogar knapp davor, für mich überhaupt die bisher beste Folge der Serie zu sein – wenn da nicht das etwas gar plötzliche Ende gewesen wäre, wegen dem ich dann doch noch einen halben Wertungspunkt abgezogen habe. Davon abgesehen hat mir "Gefangen unter Wasser" aber ausgesprochen gut gefallen, angefangen beim Unterwasserkampf gegen das UFO (der dann in der Luft fortgeführt wird), über die spannende Ausgangssituation rund um das gesunkene U-Boot (und die Lösungsansätze, um die Überlebenden zu retten), bis hin zum spannenden Finale, wo sich Ed Straker seiner Klaustrophobie stellen muss, und schließlich zusammen mit Nina Barry auf den unvermeidlichen Tod zu warten scheint. Wirklich sehr sehr gut.