Originaltitel: Jedha, Kyber, Erso Episodennummer: 2x12 Bewertung: Weltweiter Internet-Release: 14. Mai 2025 Drehbuch: Tom Bissell Regie: Alonso Ruizpalacios Besetzung:
Diego Luna als Cassian Andor,
Elizabeth Dulau als Kleya Marki,
Duncan Pow als Melshi,
Zora Bishop als Primo Tech,
Anton Lesser als Major Partagaz,
David Stoller als Pilot,
Alan Tudyk als K-2SO,
Andrew Brooke als Sergeant Gharial,
Jacob James Beswick als Supervisor Heert,
Louis Martin als Sergeant Benzi,
Forest Whitaker als Saw Gerrera,
Genevieve O'Reilly als Mon Mothma,
Alistair Petrie als General Davits Draven,
Benjamin Bratt als Bail Organa,
Terique Jarrett als Lieutenant Poyle,
Eric MacLennan als Tenzigo Weems,
James Henri-Thoma als Admiral Raddus,
Muhannad Bhaier als Wilmon,
Sharon Duncan-Brewster als Senator Pamlo,
Jonathan Aris als Senator Nower Jebel,
Faye Marsay als Vel Sartha,
Alex Lawther als Karis Nemik,
Michael Jenn als Supervisor Lagret,
Belle Swarc als Kerri,
Derek Arnold als Pao,
Ella Pellegrini als Dreena,
Alastair Mackenzie als Perrin Fertha,
Rosalind Halstead als Runai Sculdun,
Denise Gough als Dedra Meero,
Josie Walker als Force Healer,
Ben Mendelsohn als Orson Krennic,
Dave Chapman als B2EMO,
Claire Brown als Talia,
Adria Arjona als Bix Caleen u.a.
Kurzinhalt:
Cassian, Kleya, Melshi sitzen im Safe House der Rebellen auf Coruscant fest, nachdem das Apartmenthaus von einem imperialen Stoßtrupp gestürmt wurde. Dem umprogrammierten imperialen Sicherheitsdroiden K-2SO gelingt es schließlich, sie zu retten, zuvor wurde Kleya jedoch bereits schwer verletzt. Man schafft sie daraufhin nach Yavin. Während Kleya in der Krankenstation behandelt wird, versucht Cassian verzweifelt, die Anführer der Rebellion davon zu überzeugen, dass Luthens Informationen – für die er immerhin sein Leben gab – vertrauenswürdig sind, und das Imperium in der Tat unter dem Deckmantel eines Energieprojekts eine Massenvernichtungswaffe, den sogenannten Todesstern, gebaut hat. Schließlich erhält er den Auftrag, Luthens Informationen nachzugehen – eine Mission, die ihn zum Informanten Tivik auf dem Ring von Kafrene führen wird…
Review:
Wie im Review zu "Mach, dass es aufhört" erwähnt, leitet "Jedha, Kyber, Erso" unmittelbar in "Rogue One" über, und dient somit als direktes Bindeglied zwischen "Andor" und der ersten "Star Wars"-Story (die für mich auch nach wie vor den mit Abstand besten Film der Disney-Ära darstellt). Dafür sorgen dann nicht zuletzt die letzten paar Minuten, wo wir nochmal bei allen wichtigen Figuren der Serie und des Films vorbeischauen. Wir sehen, wie Cassian sein Schiff besteigt, wo er bereits von Melshi und K-2SO erwartet wird (und in Kürze im Ringe von Kafrene auf Tivik treffen und diesen kaltblütig ermorden wird, um sicherzustellen, dass die Information die Rebellen erreicht). Direktor Krennic beobachtet von seinem Schiff auf die letzten Konstruktionsschritte des Todessterns. Saw Gerrera blickt aus seinem Versteck auf Jedha nach der Warnung durch die Rebellenallianz (mit der er sich, wie auch hier deutlich wird, überhaupt nicht grün ist) in eine ungewisse Zukunft. Auf Yavin IV harren die Anführer der Allianz, darunter u.a. Mon Mothma, Bail Organa und General Draven, der Dinge, die da kommen mögen. Und Bix… aber dazu am Ende noch.
Auf imperialer Seite stellt sich indes heraus, dass sich so manche ihr eigenes Grab geschaufelt haben. Wortwörtlich gilt das für Major Partagaz, der – nachdem er die Flucht von Kleya, und den Informationen über den Todesstern, die in ihre Hände fielen, nicht verhindern kann – der Strafe durch seine Vorgesetzten entzieht, in dem er sich das Leben nimmt. Ein bisschen enttäuscht war ich indes vom vorläufigen Abschluss von Dedras Story. Die schmort nämlich am Ende – vermeintlich ein bisschen als Spiegelbild zu Jyn Erso – in einer Zelle. So wie viele andere hatte eigentlich auch ich angenommen, und mir gewünscht, dass sie auf dem ersten Todesstern landen wird. Wenn sie mit all ihren Taten letztendlich ihr eigenes Ende eingeläutet hätte, wäre das doch eine schöne, ausgleichende Gerechtigkeit gewesen. Jedenfalls war das einer der Punkte, wo man "Jedha, Kyber, Erso" doch ein bisschen enttäuscht hat. Generell muss man sagen, dass hier halt genau genommen – nach der Flucht von Coruscant – nicht mehr viel passiert. Was sich aus dem Plan, mit der letzten Episode von "Andor" direkt in "Rogue One" überzuleiten, fast notwendigerweise ergibt, macht man doch die Folge so letztendlich weniger zu einem Epilog von "Andor", als vielmehr einen Prolog zum Film. Und in einem solchen kann sich halt nun mal von vornherein nicht wirklich viel Wichtiges zutragen. Davon abgesehen konnte man dieser Abschluss der TV-Serie aber gut gefallen, angefangen bei den Unstimmigkeiten im Rat der Rebellenallianz, über die letzten Treffen zwischen Cassian und diversen Figuren (wie z.B. Vel Sartha), bis hin zur letzten Szene auf Mina-Rau, die uns nicht nur aufzeigt, wofür Cassian kämpft (und in Kürze sein Leben geben wird), sondern seiner Story auch einen einerseits versöhnlichen, andererseits aber fast sogar noch tragischeren Abschluss verleiht.
Fazit:
Abseits einzelner Episoden ("Das Auge", "Willkommen bei der Rebellion" und natürlich insbesondere "Wer bist du?") war ich von "Andor" zwar nicht ganz so begeistert wie manch andere, den Hauptzweck solcher Prequels hat die Serie aber definitiv erfüllt, nämlich, die Ereignisse aus "Rogue One" aufzuwerten (tatsächlich freue ich mich jetzt schon darauf, mir den Film nachdem ich die zweite Staffel nun beendet habe noch einmal anzusehen – und werde dies, das weiß ich jetzt schon, zumindest teilweise mit neuen Augen tun). "Jedha, Kyber, Erso" macht vor allem einen guten Job wenn es dabei geht, unmittelbar in die Ereignisse aus "Rogue One" überzuleiten (ähnlich, wie dies "Rogue One" dann im Hinblick auf "Eine neue Hoffnung" tat). Auch die allerletzte Szene rund um Bix wertete die Serie für mich nochmal auf. Allerdings, so ehrlich muss man schon sein: Wirklich viel hat sich hier – fast schon notgedrungen, aufgrund des Prolog-Charakters – nicht mehr getan. Und zumindest im Hinblick auf das (vorläufige?) Ende von Dedras Geschichte hat mich "Andor" doch etwas enttäuscht. Davon abgesehen aber ein überaus gelungener Abschluss von einer Serie, die definitiv zu den besseren "Star Wars"-Projekten der Disney-Ära zu zählen ist.